Klimabewusstsein schärfen

[Rapottel46]

Hi Leute,

ich betreue seit einiger Zeit eine kleine Hausaufgabengruppe von 12 - 15 Jährigen.
Da das Klimathema ja immer mehr die Jugendlichen und Kinder interessiert frage ich mich, wann der richtige Zeitpunkt ist, sie dafür mal etwas zu sensibilisieren? Damit kann man eigentlich nicht früh genug anfangen, oder?
Ich würde es aber ungern auf die "Schuldschiene" schieben...

[mononoke]

Ich glaube meine Nichte hatte das Thema schon in der Grundschule behandelt... Zumindest Mülltrennung, keinen Müll in den Wald zu werfen und so. Ozonloch und Abgase verstand sie damals natürlich noch nicht.
Ich finde es aber jedenfalls nie zu früh, die Kinder da ranzuführen.
Man könnte ihnen zum Beispiel den Verbrauch von Ressourcen, vor allem ab einem gewissen Alter, mit Hilfe des ökologischen Fußabdrucks erklären. Das ist ganz einfach: Jeder hat einen ganz persönlichen, eigenen Fußabdruck - das ist ganz normal. Sobald dieser aber zu groß wird und man zu viel verbraucht wird es kritisch - und genau das ist das Problem unserer Generation (und schon einigen davor).
Ich denke, dass man mit so einem bildlichen Vergleich viel eher die Kinder erreicht als wenn man stupide mit der Schuldkeule kommt.

Hab dir hier mal nen interessanten Artikel rausgesucht: https://www.preisvergleichgas.org/oekologischer-fussabdruck/
Vielleicht kannst du dir da ein paar Infos rausziehen und es für Kids vorbereiten?

LG

[xilit_bang]

Gerade in dem Alter von 12-15 ist man für sowas doch höchstmotiviert. Finde es klasse, wenn du das umsetzen möchtest! Und muss ja nicht negativ sein. Ganz im Gegenteil, wenn ihr Ideen sammelt, was man alles besser machen kann, als bisher wäre das doch schon mal ein erster Schritt...

[Hulkolatorfewfef]

Wir versuchen das auch an unsere Kinder näher ran zubringen und haben zum Beispiel erst vor einiger Zeit BIO Kindermöbel gekauft. Nachdem wir ihnen das "Warum?" erklärt haben, waren sie sehr erfreut darüber. Ich denke das war der erste Schritt in die richtige Richtung.

[Buriantete]

Ich erinnere mich noch wie wir in der Schule von einem sehr engagiertem Lehrer herangeführt wurden, als er auf einer Klassenfahrt gesehen hat wie einige Ihren Müll einfach neben eine Bank geworfen haben. Natürlich hat er es philosophischer erklärt, aber im Kern ging es darum, dass wir ja auch keinen Müll in das Zimmer bzw. unser Zuhause werfen würden. Und auch nicht bei unseren Großeltern, Freunden und in jedem anderen Gebäude. Die Welt/Umwelt sollten wir uns als großes Zuhause für alle vorstellen. Einige haben natürlich versucht es lächerlich zu machen, aber die meisten haben hinterher spürbar umgedacht.

[Seraphime]

Das Thema kann man ganz gut behandeln, ohne auf eine Schuldschiene aufzuspringen. Es ist ja schon viel geschehen, wenn man saisonales Gemüse von regionalen Bauern oder Wochenmärkten kauft, da kein oder weniger CO2-Ausstoss verursacht wird, durch lange Transportwege von Obst und Gemüse via Flugzeug usw... Ich glaube, dass Kinder sowas ganz gut verstehen.