Ne Kurzgeschichte von mirrr

 
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lost555



Anmeldedatum: 29.10.2006
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BeitragVerfasst am: 23.11.2006 22:16    Titel: Ne Kurzgeschichte von mirrr Antworten mit Zitat

Also, schreibe hier einfach mal ne Kurzgeschichte von mir ins Forum, die ihr allerdings mit so einigen andern auf meiner Seite lesen könnt.


Das Paradies

Der Mond schien hell durch die Baumwipfel auf das kleine Reh hinab und es rührte sich wieder. Misstrauisch blickte es zu dem Bauch seiner Mutter hinüber und versetzte ihm einen leichten Tritt. Als die Mutter dadurch erwachte, tat es so, als hätte es im Schlaf um sich getreten. Wie ungeschickt es doch ist, armes Ding, dachte sich die Mutter und freute sich darüber, was für ein treues Kind sie doch hat. Dann legte sie sich wieder schlafen. Das junge Reh erhob sich vorsichtig, mit Mühe darauf bedacht, die Äste nicht knacken zu lassen, auf denen es lag. Tief versunken in Gedanken streifte es durch den Wald, auf der Suche nach einem Plan. Damals, als mich der Mantel des Schutzes noch umschloss, Sicherheit gebend die Grenzen meiner Welt darstellte, war das Paradies für mich allein beschaffen. Verrat der eigenen Mutter am Erstgeborenen! Das konnte es nicht dulden. So zog es erquickt vom Gedanken an den Sieg los, einen Plan zu finden, der Gerechtigkeit zurückbringen solle, kehrte jedoch erschöpft und müde wieder, bevor die Mutter erwacht aus tiefstem Schlaf. Jeden Tag, jede Nacht dachte es nach, die Mutter zurück zu gewinnen. Denn, obwohl sie dem Anschein nach nur zu zweit, wusste es genau, dass sie zu dritt ihre Zeit miteinander verbrachten. Eine kleine Regung des Bauches, ein kleiner Tritt des Ungeborenen im Innersten seiner Mutter, schon blüht Neid in seiner prächtigsten Form, wohlbehütet, doch verleugnet im Herzen jedes Einzelnen, auf und versucht alles zu verschlingen, was es zum Gedeihen gebracht. Gedanken des Düngens rasen dem kleinen Reh durch den Kopf, bringen es zum Zittern, zum Planen, zum Glühen, zum Brennen. Brennend vor Liebe zur eigenen Mutter und aus Neid gegen sein ungeborenes Blut entschließt es sich erneut aufzubrechen und zu ersuchen, was lange verloren geglaubt. Das Paradies der Mutter, die sich gegen ihn verschworen und ihm keinen Einlass mehr gewährte, sondern nur seinen Bruder wohlbehütet und mit äußerster Vorsicht in ihrem Körper verschirmt, wieder zu erlangen und den Teufel seines eigenen Blutes zu vertreiben; in die roten Höllen zu verbannen. So suchte es getrieben von der Todsünde die halbe Nacht, bis der rote beschwörende Mond, kaum sichtbar durch die Spitzen der Bäume, auf ihn niederstarrend, verurteilend, was er geplant bald untergegangen war. Ein Blitzen, ein Zeichen seines Gottes in seinem Paradies und schon hatte es gefunden was es gesucht. Es legte sich in das Licht des gezwungenen Mondes, das Blitzen im Schatten und schrie aus Leibeskräften nach seiner Mutter, die in rasender Hast, wie toll, auf ihn zugerannt kam, bereit alles abwehren zu versuchen, was ihrem Kind gefährlich werden könnte. So kam es, dass die Mutter mit einem lauten schmerzerfüllten Schrei zu Boden stürzte, nicht verstehend, was sie zu Fall gebracht. Ein Wolf? Etwas Metallisches schloss sich scharfzähnig um ihren Fuß. Der Mond blendete sie durch die furchtbaren Zähne. Das Kind näherte sich langsam und sah zufrieden, dass alles geklappt, was es wollte, bald würde es seinen Bruder nicht mehr geben; ein Paradies für ihn. Sie starrte ihr einziges Kind aus liebenden Mutteraugen an, ihm zurufend, er solle fliehen, so lange der Jäger noch fern war. Doch es kam näher und legte sich neben die Mutter, wartend und liebend. Die Mutter sah an ihrem treuen Kind hinab, das gekommen um ihr in ihren letzten Stunden beizustehen. Es wartete an ihrem Bauch und achtete auf den Pulsschlag seines Bruders. Bald würde es allein mit der Mutter sein. Ach, was für ein liebliches Kind ich doch zur Welt gebracht habe, dachte sie sich. Zärtlich putzte sie das geliebte Kind und wartete.
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Golden Fruits



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BeitragVerfasst am: 24.11.2006 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

musst du da hin packen^^

http://www.superweb.de/phpBB2/viewforum.php?f=25

Wink
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lost555



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Beiträge: 183

BeitragVerfasst am: 24.11.2006 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Wink

hihi

MFG Dein Gott
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tyler durden



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BeitragVerfasst am: 28.11.2006 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ihr hab ich Geschrieben weil sie drum gebeten hat. Und mal abgesehen davon kann ich mir nicht vorsetllen das du von mir irgendwie Kritik bekommen willst.

Bei dir gibts eigentlich das gleiche wie bei ihr das der Lesefluß gestört ist und zwar durch etwas abgehackte Überleitungen.

Dann find ich den Stil komisch weil du Worte benutzt die eher in der Klassischen Literatur gebrauch finden und die dann mit Worten mischst die eher heute gebräuchlich sind. Aber Stil ist nunmal Stil auch wenn er mir nicht gefällt.

Und zur Story selbst. Was für ein Plan hatte das Reh? Wenn es seine Mutter liebt würde es ihr weh tun um den Bruder los zu werden? Möchte es das überhaupt? Man erfährt von dem Reh nicht viel mehr als das es eifersüchtig auf das ungeborene Kind der Mutter ist und nen Plan hat. Wenn das nicht weiter ausgeführt wird oder zumindest Handlungen drin sind die auf den Charakter des Protagoniesten schliesen lassen, dann ist es nicht wirklich unterhaltsam.
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lost555



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BeitragVerfasst am: 28.11.2006 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

^^ nun sagen wirs so: deine antwort kam in dieser form nicht besonders überraschend ^^

ich würde gerne kritik von dir annehmen, wenn sie denn einigermaßen in richtung "objektiv" gehen würde, verstehst? und eine bitte: zeig mir doch bitte, wo der lesefluss durch abgehackte sätze unterbrochen wird, ich wäre dir dankbar, falls ich das dann genauso sehe und darauf berichtigen kann.
Und da du so filmvernarrt bist, gebe ich dir ein beispiel zu deiner aussage, dass gar nicht alles geklärt wird:
Es gibt solche filme, die man noch nicht einmal nach fünfmaligem gucken ganz versteht und es gibt dokumentarfilme. man muss über den tellerrand sehen. was is denn eine geschichte, wenn ich gleich alles schreibe, ohne, dass der leser in irgendeiner weise das gehirn beanspruchen muss. sonst hätte ich gleich schreiben können, dass das reh *vielvondergeschichteerzähl*. es gibt auch offene schlüsse und dementsprechend auch offene handlungsstränge, die nicht ganz durchsichtig sind (ich bin mir im klaren, dass du dir dessen bewusst warst). außerdem, du hast recht: Stil ist Stil. obwohl ich nicht ganz verstehe, inwiefern ich zwischen den klassischen und "neumodischen" stilen wechsle. kannst ja zurückschreiben.

MFG Dein Gott
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tyler durden



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BeitragVerfasst am: 29.11.2006 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ja aber ein offener schluss is was anderes als ne nicht ganz nachvollziehbare Motivation des Protagonisten. Ich hab nichts gegen offene enden aber ich muss nachvollziehen können warum der Protagonist so Handelt das kann man im Film plumb machen in dem man den Protagonisten erklären lässt was er tut oder man kann es geschickt machen in dem man in Handeln lässt wie es eben seinem Charakter entspricht.
Was mir bei der Geschichte fehlt ist einfach der Charakter des Protagonisten er ist im moment eher als Nebenfigur gestaltet weil bei ihm nicht so viel bewusst wird auser das er Eifersüchtig ist.

Verrat der eigenen Mutter am Erstgeborenen! Das konnte es nicht dulden. So zog es erquickt vom Gedanken an den Sieg los, einen Plan zu finden, der Gerechtigkeit zurückbringen solle, kehrte jedoch erschöpft und müde wieder, bevor die Mutter erwacht aus tiefstem Schlaf. Jeden Tag, jede Nacht dachte es nach, die Mutter zurück zu gewinnen.


Ich meinte nicht das der lesefluß ins stocken gerät aber es klingt abgehackt es fehlt ne kleine über leitung sowas wie .Und auch jeden weiteren Tag und jede weite Nacht kreisten seine Gedanken um die selbe Frage - Wie konnte er seine Mutter nur zurück gewinnen.

Ich hoff mal du weisst was ich meine
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nathey
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BeitragVerfasst am: 01.12.2006 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

ich finds gut, dass du den abschnitt gewählt hast tyler...

den hab ich nämlich auch inhaltlich überhauptnicht kapiert Very Happy
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lost555



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BeitragVerfasst am: 29.01.2008 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann ja auch mal antworten ^^
also: das is ne kurzgeschichte. d.h. man erfährt so gut wie nichts über den charakter. zweitens sind das sozusagen gedanken, die da so abgehackt daherkommen. du denkst auch nicht in langen sätzen. und meinr meinung nach wird der lesefluss dadurch nich gestört... egal, whatever
MFG Dein Gott!
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käptnrum



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Beiträge: 1046

BeitragVerfasst am: 31.01.2008 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde, dass es eine sehr schöne und sehr traurige Geschichte ist.
Und ich finde es spassig wie immer andere versuchen ein Kunstwerk zu "erklären".
Meine Güte! Es ist ein Text der beschreibt wie ein Reh in eine Falle gerät und das Neugeborene sich neben die sterbende Mutter legt.... Das ist traurig.
Und wenn man da noch Interpretationen und "ich hätte es so und so gemacht" versucht reinzudrücken, zerstört man diese Geschichte.

Einfach mal den Künstler fragen was er sich dabei gedacht hat, ohne eine Rechtfertigung einzufordern warum er es so geschrieben hat.
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Marnia665



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Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 18.05.2012 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, ich fand die Kurzgeschichte richtig Klasse!!! Kann nichts so sagen das sie schlecht war, sie ist Hammer einfach nur Hammer!!!
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MarthaJones



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Beiträge: 661

BeitragVerfasst am: 17.09.2015 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Schön geschrieben. gefällt mir!
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juliaschaefer



Anmeldedatum: 19.04.2017
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 05.05.2019 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tolle Geschichte! Mich würde mal interessieren, ob du dir das schreiben selber beigebracht hast oder dir vorher Hilfe gesucht hast? Ich würde meinen Schreibstil auch gerne etwas verbessern und habe mich deshalb an einem Rhetorik Seminar angemeldet, das sich auf die Textkreation für Angestellte im Kommunikationsbereich spezialisiert. Ich bin schon sehr gespannt!
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