Wörter - Lotte Paepcke

 
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deleted



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BeitragVerfasst am: 22.01.2008 21:44    Titel: Wörter - Lotte Paepcke Antworten mit Zitat

Hat jemand von euch schon mal dieses, von unserem Deutschlehrer als "äußerst bekannt" bezeichnetes Gedicht gelesen, oder sogar interpretiert?

Ich habe das Thema heute in der Deutsch Schulaufgabe gewählt, nachdem ich aber die Daten des Holocaust nicht im Kopf hatte, habe ich das Gedicht anscheinend irrtümlicherweise dem zweiten Weltkrieg zugeordnet, der ja zur selben Zeit stattfindet wie der Holocaust, nur über einen kürzeren Zeitraum hinweg.

Ich würde mal gerne euere Meinung dazu wissen, ich befürchte jetzt eine Themaverfehlung bei der Interpretation ....


Zuletzt bearbeitet von deleted am Thu Jan 31, 2008 8:32 am, insgesamt 2-mal bearbeitet
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käptnrum



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BeitragVerfasst am: 24.01.2008 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre es sehr viel Aufwand, es hier zu posten? Oder ein Link zu dem Gedicht reicht auch. Ich habe es nicht und kann es im Net nicht finden. Jede Menge über die Frau aber nix über das Gedicht.
Soweit ich weiß wurde das Gedicht nach dem Krieg geschrieben. Kann aber trotzdem irgendwie mit dem HC zu tun haben. Den sie war Jüdin aber mit einem Deutschen verheiratet gewesen. Soweit ich weiß.
Und was liegt da näher, als über die Erfahrungen zu schreiben?


Sehr gute Informationen zu der Frau:

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muriel



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BeitragVerfasst am: 24.01.2008 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

käptnrum hat Folgendes geschrieben:
Wäre es sehr viel Aufwand, es hier zu posten? Oder ein Link zu dem Gedicht reicht auch. Ich habe es nicht und kann es im Net nicht finden. Jede Menge über die Frau aber nix über das Gedicht.


Ich habe ihn das selbe auch schon angefragt.
Silent windstorm meinte, er wird versuchen, es bis Freitag reinzustellen.
Bin auch schon gespannt.
Aaah, ich sehe schon einer guten Diskussionsrunde entgegen!
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BeitragVerfasst am: 24.01.2008 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte sehr, freut mich dass es hier ein paar Interessierte gibt Wink


http://www.superweb.de/silentwindstorm/specials/index.htm
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käptnrum



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BeitragVerfasst am: 24.01.2008 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Nun müsste man nur noch wissen wann sie das geschrieben hat.
Wenn sie Jahrgang 1910 war, wird sie den 1. Weltkrieg vielleicht nicht richtig mitbekommen haben. Das Gedicht würde ich in die Nachkriegszeit einordnen.

Das Gedicht beschreibt die Gefühle und Gedanken eines Menschen, der in seiner zerstörte Heimat leben muss und sie, wie der Fänger im Roggen Kinder sammelt, versucht verlorene Sprache und deren Wörter wiederzufinden. Vielleicht Wörter wie Liebe, Geborgenheit und Freude? Ich kann mir vorstellen, dass für viele, auch heute noch in Kriegsgebieten, solche Wörter einfach verloren sind. Gerade in der heutigen Zeit, in der ehemalige 2WK-Gegner gegen einen anderen "Feind" kämpfen, sind solche Texte extrem aktuell. Mit anderen Worten: Wir sollten es besser wissen, nach dem was in Europa passiert ist.
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BeitragVerfasst am: 24.01.2008 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Sry, klar ... das Gedicht wurde 1980 geschrieben

Ich habe es als retrospektives Gedicht der Nachkriegszeit beschrieben
Die Wörter habe ich wörtlich aufgefasst ... als Texte, Dichtungen und Geschichten die der krieg nicht zeerstört hat und welche sie gesammelt hat ...
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muriel



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BeitragVerfasst am: 24.01.2008 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

ich glaube, es geht um die Identitaet eines Menschen. Die Muttersprache macht dich als Person aus, sie bindet dich an einen Kulturkreis, sie ist Basis all deines Denkens, sie ist irgendwie selbstverstaendlich, sie ist in gewissr Weise Zuflucht und Geborgenheit
Es geht darum, was uebrig bleibt, nach einem Krieg, nach einem Ereignis wie der Holocaust, der dich gaenzlich deiner Identitaet beraubt hat.

Ich habe gerade nicht viel Zeit, ich schreibe spaeter noch ein bisschen weiter
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käptnrum



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BeitragVerfasst am: 25.01.2008 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke es gibt viele Interpretationsebenen. Ich finde meine sehr schön.
Wörter, die es nicht mehr zu geben scheint, nach der Zerstörung und den Morden des Krieges. Man ist im übertragenem Sinne "sprach- und wortlos" geworden, weil Werte wie Ethik und Moral im Krieg im wahrsten Sinne mit Füßen getreten werden. Da ist die Sprache egal. Ob im jiddischen oder deutscher Sprache, gemeint ist das Gleiche.
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BeitragVerfasst am: 28.01.2008 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, ich krieg morgen meine Schulaufgabe raus. Mal schauen was dabei rausgekommen ist. Wenn ich ganz gut abgeschnitte hab und ich ganz gut drauf bin, Tipp ich meine 2Seiten interpretation vll ab Razz
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käptnrum



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BeitragVerfasst am: 28.01.2008 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Zusammenfassung würde auch reichen ...
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BeitragVerfasst am: 11.02.2008 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Oh sry, kommt bisschen spät, war ja etwas im Stress

Okay ich sags ganz grob wie meine Interpretation war.
Hat der Lehrer auch ganz gut gefunden.

Es geht eindeutig um Nachkriegszeit, darum, dass alles zerstört ist und die Society versucht sich neu zu organisieren. Darum dass Lotte durch das Land reist (wohl eher im bildlichen Sinne) und versucht Texte, Gedichte etc, die nicht vom Krieg zerstört worden sind, zu retten.

Die düstere Stimmung wird durch den fehlenden Reim und den Satzbau verdeutlicht. In zwei Passagen (das verströmte Gas & die Schritte von überallher, überallhin) deuten auf den Holocaust und auf die Juden hin.


Soviel dazu, sry für Knappheit, aber der käpt wollte ja ne knappe Zusammenfassung Wink
Daniel
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käptnrum



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BeitragVerfasst am: 12.02.2008 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Das war eine gute Zusammenfassung. Nur schade, dass man die Autorin nicht persönlich fragen kann, was sie damit gemeint hat.
So ist jede Interpretation nur eine Interpretation von vielen.
Oder gibt es dazu Texte der Autorin, die es erläutern?
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BeitragVerfasst am: 12.02.2008 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, leider nicht. Genau das habe ich mir heute selbst überlegt. Denn man kann sehr viel interpretieren, aber ob der Autor es wirklich so gemeint hat, kann man nie genau wissen, sofern man keine Möglichkeit hat selbst nachzufragen.
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