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Ja   nein   

So saßen wir da. Arm in Arm am Lagerfeuer. Neben uns spielte jemand Gitarre und die anderen sangen dazu. Das Feuer gab immer wieder ein leichtes Knacken von sich und leuchtete in verschiedenen Farben hell auf. Ich saß da, ungefähr 3 Schritte weg vom Feuer und du warst neben mir, wusstest nicht was mit mir los war. Du hast dich um mich gesorgt und mich immer wieder gefragt, wieso ich so traurig war, wieso ich vorhin einfach weggerannt war. Ich sagte, dass nichts wäre und du hast es mir nicht geglaubt. Ich verstand es, denn ich glaube es selbst auch nicht. Am liebsten hätte ich gesagt, dass es wegen dir war. Ja genau wegen dir war mein Gehirn voll Nebel, konnte nichts mehr denken. Doch das wusstest du nicht und du solltest es auch nicht wissen. „Wollen wir uns mal alleine irgendwo hinsetzten?“, hast du mir ins Ohr geflüstert. Am liebsten hätte ich „Nein“ gesagt, aber ich konnte einfach nicht. Ich nickte mit dem Kopf und wir gingen gemeinsam an einen dunklen, mit nur einer Lampe beleuchteten Ort. Keiner konnte uns hören, wir waren allein. Ich zitterte. „Dir ist bestimmt kalt, willst du meinen Pullover anziehen?“ er schaute mich mit seinen wundervollen blauen Augen an. „Ja“, brachte ich mühsam heraus. Es war stärker, als ich erwartet hatte. Er gab ihn mir und ich zog ihn an. Ich roch daran und zog seinen wundervollen Duft wie eine Droge, die ich schon lange nicht mehr hatte, ein. Er legte den Arm um mich und küsste mir auf den Arm. „Bitte, sag mir, was los ist. Ich will es wissen, ich mag es nicht, wenn es dir schlecht geht“, flehte er mich an. Ich versuchte mir Mut zu machen, doch es war so schwer, so kleine Worte auszusprechen. „Ich hab mir immer vorgestellt, es wäre einfacher“, flüsterte ich. „Was wäre einfacher?“ Er schaute immer noch tief in meine Augen, voller Erwartung. „Wenn du mir es sagst, geht es dir bestimmt besser!“ „Nein, das glaube ich nicht“, erwiderte ich. „Doch, vertrau mir“ Er streichelte meinen Arm. Das Licht der Lampe ging aus und wir waren ganz im Dunkeln. Ich atmete tief ein und sagte: „Ok, ich versuche es“ Das tat ich wirklich. Wie konnte es nur so schwer sein, 3 kleine Wörter auszusprechen? „Egal, jetzt oder nie. Er wird es verstehen“, dachte ich mir. Also sah ich zu ihm und sagte diese Worte. Diesen kleinen Satz, der doch so viel bedeutete. „Ich liebe dich“. Ich schaute ihn immer noch an. Er drehte sich ein bisschen weg und konnte erst mal nichts sagen. „Es tut mir Leid, aber ich liebe dich nicht“, brachte er schließlich hervor. Nachdem er es ausgesprochen hatte, spürte ich, wie mein Herz ganz schwer wurde. Ich konnte kaum mehr atmen. Alles was ich raus brachte, waren Tränen. Kleine Perlen rollten über meine Backen und ich fing an zu schniefen. Eine Gruppe von Leuten gingen an dem Platz, wo wir saßen vorbei und begrüßten uns. Ich zog meine Beine n mich und versteckte meinen Kopf in meinem Schoß. Ich wollte nicht, dass sie mich so sahen. „Hau ab“, schrie ich ihn fast schon an. „Bitte, geh jetzt! Lass mich alleine“. „Aber ich kann dich doch so nicht alleine lassen!“ Er wollte mich wieder in den Arm nehmen, doch ich hielt ihn von mir fern. „Nein, GEH!“ Und es quollen mehr Tränen aus meinen Augen. Immer mehr und mehr, als würde es nie aufhören. Nachdem ich es gesagt hatte, ging er mit den anderen mit und kam nicht mehr. Und ich saß alleine im Gras und weinte mir die Seele aus dem Leib. Es fühlte sich an wie ein schlechter Film. Doch dieser Film hatte kein Happy End. Das war de Wirklichkeit. Und die Wirklichkeit tut weh.
Leider nicht von mir gschrieben.

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