ToniEllmooser

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Verfasst am: 19.05.2025 14:24 Titel: Symptome, Ursachen und Tipps zur Bindehautentzündung |
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Die Bindehautentzündung - medizinisch Konjunktivitis genannt - ist eine der häufigsten Augenkrankheiten. Sie betrifft die dünne Schleimhaut, die das Augenlid und den sichtbaren Teil des Augapfels auskleidet. Eine Entzündung dieser Membran kann unangenehm sein, aber meist ist sie harmlos und gut behandelbar. Dennoch sollte man sie nicht unterschätzen, denn sie kann in bestimmten Fällen auch ernstere Ursachen haben oder hochgradig ansteckend sein.
Typische Symptome einer Bindehautentzündung sind gerötete Augen, Brennen, Juckreiz, ein Fremdkörpergefühl und verstärkter Tränenfluss. Viele Betroffene berichten auch von verklebten Augen am Morgen oder einer Lichtempfindlichkeit. Die Beschwerden können einseitig oder beidseitig auftreten. Die genaue Ursache ist ausschlaggebend dafür, wie stark die Symptome sind und wie die Behandlung aussieht. Denn es gibt verschiedene Formen: bakterielle, virale, allergische oder durch Reize (wie etwa. Rauch oder Staub) ausgelöste Konjunktivitis.
Die bakterielle Bindehautentzündung wird durch bestimmte Erreger wie Staphylokokken oder Streptokokken verursacht. Sie ist in der Regel gut mit antibiotischen Augentropfen oder -salben behandelbar. Virale Formen, insbesondere durch Adenoviren ausgelöst, sind deutlich ansteckender und können über Wochen bestehen bleiben. Allergische Reaktionen hingegen - etwa durch Pollen, Tierhaare oder Kosmetika - lösen meist beidseitige Reizungen aus und erfordern antiallergische Mittel.
Ein besonders wichtiger Punkt ist die Frage: Ist eine Bindehautentzündung ansteckend? Die Antwort hängt von der Art der Entzündung ab. Während allergische oder reizbedingte Konjunktivitis nicht ansteckend ist, stellen bakterielle und insbesondere virale Formen ein erhebliches Ansteckungsrisiko dar. Die Übertragung erfolgt über direkten Kontakt - etwa durch Hände, Handtücher oder kontaminierte Oberflächen. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen kann sich die Krankheit rasch ausbreiten. Deshalb ist es wichtig, bei Verdacht auf eine infektiöse Form auf gründliche Hygiene zu achten: Hände regelmäßig waschen, keine gemeinsamen Textilien benutzen und engen Kontakt mit anderen möglichst vermeiden.
Die Diagnose sollte immer von einem Augenarzt gestellt werden, um die Ursache festzustellen und die richtige Therapie einzuleiten. Bei bakteriellen Infektionen werden meist antibiotische Tropfen verschrieben, während bei viralen Infektionen vor allem die Linderung der Symptome im Vordergrund steht - etwa durch kühlende Kompressen und Augenspülungen. Allergische Entzündungen sprechen gut auf antiallergische Augentropfen an.
Zur Vorbeugung hilft eine gute Hygiene im Alltag. Vermeide es, dir mit ungewaschenen Händen ins Auge zu fassen, und achte bei Kontaktlinsen auf gründliche Pflege. Auch regelmäßige Bildschirm-Pausen können helfen, trockenen Augen und Reizungen vorzubeugen.
In den meisten Fällen heilt eine Bindehautentzündung innerhalb weniger Tage bis zwei Wochen ab. Sollte sie jedoch länger anhalten oder sich verschlimmern, ist ein erneuter Arztbesuch unbedingt empfehlenswert. Denn nur so lässt sich eine chronische oder schwerwiegendere Ursache ausschließen. |
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