Edward lehnte sich an einen Baum und starrte mich an.Seine Miene war unergründlich.
>>Na gut,rede wir<<,sagte ich.
Er holte tief Luft.
>>Bella,wir müssen abreisen.<<
>>Warum jetzt?Noch ein Jahr ... <<
>>Bella,es ist an der Zeit.Wie lange könnten wir noch in Forks bleiben?Carlisle geht kaum für dreißig durch,und jetzt muss er sich schon für dreiunddreißig ausgeben.Wir hätten ohnehin bald neu anfangen müssen.<<
Ich starrte ihn an und versuchte seine Worte zu begreifen.
Er starrte mit kaltem Blick zurück.
Als ich begriff,dass ich ihn falsch verstanden hatte,wurde mir übel.
>>Wenn du wir sagst ... <<,flüsterte ich.
>>Ich rede von mir und meiner Familie.<<Jedes Wort klar und deutlich.
>>Gut<<,sagte ich.>>Dann komme ich mit euch.<<
Er holte tief Luft und starrte lange zu Boden.Als er schließlich aufschaute hatte sein Blick sich verändert,er war jetzt noch härter.
>>Bella,ich möchte dich nicht dabeihaben.<<Er sagte es langsam und betonte jedes einzelne Wort,während ich die Bedeutung seiner Worte erfasste.
>>Du ... willst mich nicht ... haben?<<Ich probierte die Worte aus,und es verwirrte mich,wie sie in dieser Reihenfolge klangen.
>>Nein.<<
Er wandte den Blick ab und schaute in die Bäume,dann sagte er:>>Natürlich werde ich dich immer in gewisser Weise lieben.Doch was neulich geschehen ist,hat mir gezeigt,dass sich etwas ändern muss.Denn ich bin ... ich bin es leid,immerzu etwas vorgeben zu müssen,was ich nicht bin.Ich bin kein Mensch.<<
Jetzt schaute er mich wieder an und die eisige Glätte seines perfekten Gesichts war tatsächlich unmenschlich.>>Ich habe das viel zu lange zugelassen,und das tut mir leid.<<
>>Nein.<<Meine Stimme war nur noch ein flüstern;jetzt drang allmählich die Wahrheit in mein Bewusstsein und tröpfelte wie Säure durch meine Adern.>>Tu das nicht.<<
Er sah mich an,und sein Blick veriet mir,dass meine Worte viel zu spät kamen.Er hatte es schon getan.
>>Wenn ... wenn du es so willst.<<
Er nickte.
>>Aber um einen Gefallen möchte ich dich noch bitten,wenn es nicht zu viel verlangt ist.<<,sagte er.
Ich wusste nicht was es in meinem Blick gesehen hatte,denn als Reaktion darauf flackerte ganz kurz etwas über sein Gesicht.Doch bevor ich es deuten konnte waren seine Züge schon wieder zu der unbewegten Maske erstarrt.
>>Was du willst.<<,versprach ich,jetzt mit etwas kräftigerer Stimme.
Als ich ihn ansah schmolzen seine eisigen Augen und mit überwältigender Intensität brannte sich sein Blickn in meinen.
>>Tu nichts Dummes oder Waghalsiges.Begreifst du was ich sage?<<
Ich nickte hilflos.
>>Und ich verspreche dir im Gegenzug auch etwas.<<,sagte er.
>>Ich verspreche dir,dass du mich heute zum letzten Mal siehst.Ich werde dich nicht nocheinmal einer solchen Gefahr aussetzen.Du kannst dein Leben ungestört von mir weiterleben.Es wird so sein als hätte es mich nie gegeben.<<
Ich versuchte normal zu atmen.Ich musste mich konzentrieren um aus diesem Albtraum herauszufinden.
>>Leb wohl,Bella.<<,sagte er mit derselben ruhigen,friedlichen Stimme.
>>Warte.<<,brachte ich mühsam heraus.
Er beugte sich zu mir herab und drückte mir einen ganz leichten,flüchtigen Kuss auf die Stirn.
Ich schloss die Augen.
>>Pass auf dich auf.<<
Dann erhob sich eine leichte,unnatürliche Brise.Ich riss die Augen auf.
Er war weg.