ToniEllmooser

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Verfasst am: 26.02.2025 14:04 Titel: Neurodermitis: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeit |
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Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die oft mit starkem Juckreiz und trockener Haut einhergeht. Sie betrifft Menschen jeden Alters, tritt jedoch häufig bereits im Säuglings- oder Kindesalter auf. Die Erkrankung verläuft meist in Schüben, das bedeutet, dass sich beschwerdefreie Phasen mit akuten Entzündungsphasen abwechseln.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen von Neurodermitis sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielen genetische Veranlagung und Umweltfaktoren eine wesentliche Rolle. Oft tritt die Erkrankung in Familien auf, in denen auch Asthma, Heuschnupfen oder andere allergische Erkrankungen verbreitet sind. Menschen mit Neurodermitis haben eine gestörte Hautbarriere, was dazu führt, dass die Haut schneller austrocknet und anfälliger für Reizstoffe, Allergene und Keime wird.
Bestimmte Triggerfaktoren können einen Schub auslösen oder die Symptome verschlimmern. Dazu gehören:
Kälte und trockene Luft
Stress und psychische Belastung
Bestimmte Lebensmittel (z. B. Milch, Eier, Nüsse, Weizen)
Hausstaubmilben, Pollen oder Tierhaare
Parfümierte Hautpflegeprodukte oder aggressive Reinigungsmittel
Synthetische oder kratzende Kleidung (z. B. Wolle)
Symptome und Krankheitsverlauf
Die typischen Symptome der Neurodermitis sind:
Starker Juckreiz, besonders nachts
Trockene, schuppige Haut
Rötungen und Entzündungen
Ekzeme, Bläschen oder verkrustete Hautstellen
Verdickte Haut durch dauerhaftes Kratzen
Die Neurodermitis Symptome variieren je nach Alter und Schweregrad. Bei Säuglingen treten die Ekzeme häufig im Gesicht und an den Armen und Beinen auf, während sie bei Erwachsenen eher an den Händen, in den Ellenbeugen und Kniekehlen vorkommen.
Behandlungsmöglichkeiten
Da Neurodermitis nicht heilbar ist, zielt die Therapie darauf ab, die Haut zu schützen, den Juckreiz zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Die wichtigsten Maßnahmen sind:
Tägliche Hautpflege: Eine gute Basispflege mit rückfettenden Cremes und Salben hilft, die Hautbarriere zu stärken und Trockenheit zu verhindern. Empfehlenswert sind parfümfreie, feuchtigkeitsspendende Produkte mit Urea oder Ceramiden.
Kortison- und entzündungshemmende Cremes: Bei akuten Schüben können kortisonhaltige Salben oder Calcineurinhemmer verschrieben werden, um Entzündungen zu reduzieren.
Antihistaminika: Sie helfen, den Juckreiz zu lindern und können besonders nachts hilfreich sein.
Vermeidung von Triggern: Es ist wichtig, mögliche Allergene und Reizstoffe zu meiden. Dazu gehört auch das Tragen von atmungsaktiver Kleidung aus Baumwolle.
Lichttherapie (UV-Therapie): In schweren Fällen kann eine Behandlung mit UV-Licht helfen, die Entzündungen zu reduzieren.
Psychologische Unterstützung: Da Stress ein wichtiger Auslöser sein kann, können Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga helfen, die Symptome zu verbessern.
Fazit
Neurodermitis ist eine belastende Hautkrankheit, die aber mit der richtigen Hautpflege und Behandlung gut kontrolliert werden kann. Die individuelle Therapie hängt von den persönlichen Auslösern und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Wer unter Neurodermitis leidet, sollte sich von einem Hautarzt oder Allergologen beraten lassen, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten. |
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