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Ja   nein   

Verzweifelt

Prolog
Ich fühl mich ganz allein. So leer. Mir fehlt etwas. Doch was? Ich weiß es nicht. Sind es meine Eltern, die ständig unterwegs auf Missionen sind? Nein. Meine Freunde? Ganz sicher nicht. Sie sind ja immer bei mir. Es ist etwas ganz anderes, was mein Leben unvollständig macht. Was mein Herz schwer macht und verbluten lässt.
Ich merke es mit jeden meiner Lebensjahre mehr. Ich merke, dass ich mich immer mehr verändere, und das nicht gerade zum Besseren. Es fällt mir so schwer, die zu sein, die ich sein möchte. Mein Selbstvertrauen entfernt sich langsam, stetig immer weiter von mir. Ich glaub nicht mehr an mich. Mache deswegen Fehler und lasse mich selbst im Stich. Ich lebe, doch richtig lebendig fühle ich mich nicht. Ich weiß nicht wirklich wieso. Aber es ist so.
Nach außen hin zeige ich jedoch nicht, dass es in mir so aussieht. Ich möchte nicht, dass meine Freunde sich sorgen um mich machen. Ganz besonderes will ich nicht, dass sich mein bester Freund sorgen um mich macht. Ich zeige ihnen, dass ich glücklich bin, lächle und lache mit ihnen. Sie denken ich sei ein starkes Mädchen. Dabei bin ich es, die Nachts still und heimlich weint. Und niemand außer mir weiß es. Sobald meine Tränen anfangen zu fließen und ich verstohlen durch mein Fenster zum Mond schaue, bin ich mir sicher, dass es niemand merkt.

Kapitel 1 - In den Augen
~Sasukes Sicht~
,,Ach bitte. Komm doch mit uns mit. Das wird lustig.“ Ino wird wohl nie verstehen, dass Tenshi einfach nicht mit uns zum Campen gehen möchte. ,,Ich hab doch bereits gesagt, dass ich nicht kann.“, sagt Ten und geht in die Küche. Mich und Ino lässt sie in ihrem Wohnzimmer zurück. ,,Mensch Sasuke, jetzt hilf mir doch mal. Dumm rumsitzen und zu schauen kann ich auch.“ Die ist heut wieder ganz schön nervig. Kann Ino Tenshi nicht einfach mal in Ruhe lassen. ,,Jetzt mach doch kein Drama draus. Dann kommt Ten eben einfach beim nächsten mal mit.“ Ino lehnt sich zurück und lässt ihren Kopf auf die Rückenlehen des Sofas fallen.  ,,Du weißt genau, dass sie da wieder eine Ausrede findet um zu Haus zu bleiben. So wie immer, wenn wir irgendwo über Nacht hingehen.“ Wenn Ino sie doch nur mal richtig anschauen würde, in Tenshis Augen blicken würde, könnte sie vielleicht auch verstehen warum. ,,Ich geh mal fragen ob ich Ten helfen kann.“, sage ich um auszuweichen. ,,Mach das.“ Ich steh also auf und begebe mich in die Küche. Dort steht sie und macht uns Tee. Ihr bezauberndes Lächeln, was sie trägt wenn sie bei uns, ihren Freunden ist, ist verschwunden. Ihre Augen wirken so traurig. Ten sieht so einsam aus, wenn sie so da steht.
,,Hey Tenshi, kann ich dir helfen?“ Sie zuckt zusammen und dreht sich um. Da ist sie wieder. Ihre Maske der Fröhlichkeit. ,,Sasuke. Nein danke, ich komm schon zurecht.“ Ten nimmt die Teebeutel aus den Tassen und legt sie in ihre Spüle. ,,Los, lass uns wieder zu Ino gehen.“, meint sie und nimmt unsere Getränke. Sie geht an mir vorbei und schaut mich an, dabei lächelt sich, wie immer. Ich ertrag das nicht mehr. Das passt einfach nicht zu ihren Augen. ,,Tenshi wart kurz.“ Ich halte sie am Arm fest und deute ihr an die Tassen wieder abzustellen und sich zu setzen. Sie macht es. ,,Was gibt’s denn Sasuke?“ ,,Ich will dich was fragen. Etwas das mir schon lange durch den Kopf geht.“ Ich nehme gegenüber von ihr Platz. ,,Das wäre?“ Ich atme tief ein und schaue sie an. Schaue in ihre Augen. ,,Wegen was bist du so traurig?“ Sie verliert ihr lächeln. ,,Was?“ Es ist nicht mehr als ein flüstern, was über ihr Lippen kommt. ,,Ich kann sehen, dass du traurig bist, sogar wenn du lachst. Ich kann es in deinen Augen sehen. Dein Lächeln lügt mir was vor. Du bist sich so fröhlich, wie du immer tust. Also was ist los?“ ,,Nichts. Es ist alles in Ordnung.“ Sie steht auf, nimmt die Tassen und verschwindet ins Wohnzimmer. --Was ist bloß los mit dir, Tenshi?-- ,denke ich und folge ihr dann.
,,Da seit ihr ja wieder. Ich hab schon gedacht ihr kommt gar nicht mehr. Was habt ihr den so lang getrieben?“ Ino schon wieder. Die kann echt nicht eine Minute den Mund halten. Wie kann Tenshi da nur so ruhig bleiben. ,,Nichts weiter.“ Ino lächelt Ten schief an. ,,Jaja, schon klar.“  Das ist  mir zu dämlich. ,,Ist so.“ Ich nehme neben Ino platz. Tenshi hat derweilen den Tee auf dem Wohnzimmertisch abgestellt und sich in ihren Sessel gesetzt. ,,Ist ja gut. Also Tenshi, einen letzten Versuch und dann lass ich dich in Ruhe. Vielleicht.“ Ino wird wohl nie aufgeben. Ich frag mich, wie lange sie wohl noch darauf bestehen mag, dass Tenshi mitkommt?! ,,Schau mal Tenshi. Wir kommen alle mit. Die ganze Clique. Das wird total lustig werden, wenn wir dann zusammen im See baden gehen und Nachts am Lagerfeuer sitzen Gruselgeschichten erzählen. Wir werden viel miteinander reden und lachen. Komm schon Ten. Sei keine Spielverderberin und komm bitte mit.“  Ein Spiel mit dem Gewissen. Darauf wir Tenshi nicht anspringen. Da bin ich mir sicher. So leicht ist sie nicht zu beeinflussen. ,,Ino zum letzten mal. Ich. Kann. Nicht.“ Ein flehender Blick von Ten trifft mich. Ich soll wohl dafür sorgen, dass Ino endlich ruhe gibt. Ok. Es wird zwar, glaube ich, nicht funktionieren, aber ich probier ´s ,,Lass gut sein. Tenshi kann nicht und damit musst du dich zufrieden geben.“
Ino schaut zu mir und anschließen zurück zu Ten. Sie wird wohl nicht aufgeben. ,,Also gut. Aber dann sag mir wenigstens was so wichtig ist, dass du nicht mit uns mit kannst.“ Ihr Blick wird prüfend. Aber mich würde es auch irgendwie mal interessieren warum. ,,Ich kann nicht wegen...wegen...ähm...“ Sie hat also keinen Grund. Sie will nur einfach nicht. Da ist sie nicht die einzige. Ich will ja eigentlich auch nicht. Aber ständig hier im Dorf rumzuhängen wird langweilig und, auch wenn ich’s nicht gern zu gebe, eine Pause vom Training, kann auch nicht schaden. Deswegen gehe ich eigentlich mit. ,,Hallo. Ich warte.“ Tenshis Blick wird auf ein mal so komisch. Ich glaub Ino ist zu weit gegangen. Ten ist mit ihren Nerven am Ende. ,,Sei endlich ruhig. Du musst nicht alles wissen. Ich hab halt was vor. Und ja, IN DER NACHT. Nicht jeder kann da immer schlaf oder feiern. So und nun wärst du so gütig und würdest gehen. Du bist heut nämlich nicht mehr zu ertragen.“ Jap. Das ist sie. Tenshi hat noch nie jemanden angeschrieen. Schongleich gar nicht Ino. Aber ich stelle grad fest, Ten ist eine ziemlich schlecht Lügnerin. Zumindest durchschaue ich sie. ,,O...Okay. Ich geh dann mal. Wir...wir sehn uns dann. Bis Morgen dann Sasuke.“ Ich nicke ihr kurz zu und schon ist sie weg. Sichtlich erleichtert lehnt sich Ten zurück, als die Haustür ins Schloss fällt.
Jetzt sind wir allein. Also könnte ich sie doch jetzt noch ein mal fragen, was los ist. Oder zumindest fragen warum sie nicht mit will. Vielleicht gibt sie mir ja eine Antwort. Aber vielleicht lass ich es auch lieber. Ihr Nerven sind grad ziemlich dünn ausgelegt. Soll ich oder nicht? Ich schaue kurz zu Tenshi. Sie hat ihr Augen geschlossen. Ist sie etwa eingeschlafen? In so kurzer Zeit? ,,Ten?“ Sie öffnet ihre Augen wieder. ,,Ja?“ Sie lächelt wieder. Das macht mich langsam irre. Kann sie das nicht einfach lassen? Es ist ja sowieso nicht echt. ,,Ach nichts. Schon gut. Ich hab nur gedacht, du bist eingeschlafen.“ Sie schließt ihre Augen wieder. ,,Achso.“ Was würde ich jetzt dafür geben einmal hinter ihr Fassade zu schauen und zu sehen was sie wirklich denk. Wie sie sich fühlt. ,,Tenshi. Da gibt es doch was.“ ,,Was denn Sasuke?“ Ihre Augen bleiben diesmal geschlossen. ,,Wir sind doch beste Freunde oder?“ ,,Klar.“ ,,Würdest du mir, deinem besten Freund, dann bitte sagen, warum du nicht mit willst?“ Tenshi schaut mich nun an. ,,Du hast gemerkt das ich nicht will?“ Ich nicke. ,,Ja, hab ich. Und jetzt sag mir bitte warum. Was ist los?“ Sie dreht ihren Kopf zum Fenster, so das ich Gesicht nicht mehr sehen kann. Aber zum Glück wirkt das Fenster wie ein Spiegel. ,,Es ist nichts. Ich hab nur einfach keine Lust.“, ist ihr Antwort. Ihre Lüge. Ich weiß es, weil sie wieder genauso schaut wie vorhin in der Küche, als sie den Tee gemacht hat. Und sie wirkt auch wieder genau so einsam. ,,Das glaub ich nicht. Bitte, sag mir was los ist. Ich seh doch, das du dich schlecht fühlst und einsam. Ich weiß, dass du Nachts weinst. Ich seh es immer wieder wenn ich zum Nachttraining geh. Ich lauf immer hier vorbei, um zu sehen ob alles in Ordnung ist. Aber das ist es nicht. Also was ist mit dir los?“ Ich versuche so sachte zu reden, wie ich nur kann. Ich will endlich wieder an sie ran kommen. Endlich hinter ihr Mauern schauen können. ,,Ich weiß es selbst nicht wirklich Sasu. Es kommt mir nur so vor, als wäre ich ganz allein. Als würde mir irgendwas fehlen.“ Als würde was fehlen? ,,Was meinst du damit?“ Sie sieht mich wieder an. Ihr Blick ist jetzt noch trauriger als sonst. ,,Das weißt du. Dir fehlt doch auch was. Oder? Nur du weißt, was es ist, was dich unvollständig macht. Ich weiß es nicht.“ Sie steht auf und kommt zu mir. Tenshi nimmt neben mir Platz. Ich nehme sie in Arm. Dir Traurigkeit scheint jetzt zu gewinnen, denn Ten ist den Tränen ziemlich nah. Das spüre ich. ,,Ich kann nicht mit euch über Nacht weggehen, weil sie in der Nacht kommen. Die Tränen. Ich will nicht, das sie jemand sieht. Alle halten mich für ein starkes Mädchen. Das heißt sie würden sich dann nur Sorgen um mich machen, genauso wie du jetzt. Und das will ich einfach nicht.“ Also spiel sie die starke, für jeden sie mag und gibt sich selbst auf. Gib ihr wahre Ich auf, wenn sie unter Menschen ist. Das ist es also, was sie so einsam erscheinen lässt.

Kapitel 2 – Für eine Sekunde ~Tens Sicht~/ Ich will, dass du weist ~Sasus Sicht~

~Tens Sicht~
„Das weist du. Die fehlt doch auch was, Oder? Nur du weist, was es ist, was dich unvollständig macht. Ich weiß es nicht.“ Dabei, wünschte ich mir,
das ich würde. So gerne will ich wieder unbeschwert lachen können. Leben können. Doch es geht nicht. Es gibt dieses Gefühl, das es verhindert, und das ziemlich geschickt. Es hat mich voll im Griff und kontrolliert das, was ich tue. Es steuert mich. Manchmal denke ich, ich wäre eine ferngesteuerte Maschine, und kein Mensch. Es bringt mich langsam aber sicher dem Tod näher. Es lässt meine Seele, mein ,,Ich“ sterben. Und ich kann es nicht verhindern. Ich muss diesem schlechten Theaterstück zusehen, wie es zu Grunde geht.
Ich spüre einen Arm, der mich sachte an etwas, an jemanden drückt. Es ist Sasukes. Wann habe ich mich neben ihn gesetzt? Warum sollte ich mich neben ihm gesetzt haben? Ich hatte das doch gar nicht vor. Drehe ich jetzt total durch? Na ja, ist ja jetzt auch schnuppe. Jetzt bin ich einmal hier, da kann ich ja auch bleiben.
Sasu zieht mich noch ein bisschen näher an sich, so als wolle er, das ich niemals mehr von seiner Seite weiche. ,,Wenn es mir möglich wäre, würde ich dafür sorgen, das die Welt anhält. Nur für eine Nacht, einen Tag, einen Moment, in dem du Lachst.“, flüstert er mir in mein Ohr. Ich sehe zu ihm auf. Schaue in seine Augen. Sie sehen so traurig aus, so gequält, als würde er genau so fühlen, wie ich. Vorsichtig lege ich meine Hand an seine Wange, als könnte ich ihn so davon befreien. ,,Warum kannst du nicht wie alle anderen sein? Sie schauen hin aber niemals so genau, um etwas zu sehen. Warum bist du nicht so, wie sie?“ Er nimmt meine Hand in seine. ,,Weil ein bester Freund zwar das Lächeln sieht, aber trotzdem merkt, dass man am liebsten  weinen würde.“ Ach Sasuke, womit hab ich jemanden wie dich verdient? Du machst dir sorgen um mich, obwohl es dir bestimmt nicht viel besser als mir geht. Also, warum machst du dir Sorgen um MICH? Kümmere dich doch lieber um DICH.
Ich leg meine Kopf auf seine Schulter. Seine Hand hält noch immer meine und sein Arm noch immer mich. Geborgenheit fühlt sich genau so an. So und nicht anderes. Nicht besser. Wie gerne würde ich jetzt lächeln, ihm zeigen das so dazusitzen mir gefällt, mir gut tut. Dass das, diese Fernsteuerung für einen Moment lahm legt. Jedoch nur für eine winzige Millisekunde, aber immerhin. Jedoch ist es zu stark für mich. Ich kann nicht gegen sie ankämpfen. Dabei will ich mich doch nur für eine Sekunde frei fühlen. Ist das den zu viel verlangt? Kann ich noch nicht mal irgendwas für diese eine Sekunde eintauschen? Etwas anderes dafür hergeben? Nein, es ist unmöglich.
Ein nervöses zucken befreit mich von den Gedanken. Was ist den jetzt mit Sasu los? Warum ist er den jetzt so nervös?

~Sasus Sicht~
Ich weiß, was ihr fehlt und kann es ihr doch nicht sagen. Wieso geht es nicht? Ich bringe die Worte einfach nicht raus. Ich will sie nicht verletzen. Will sie nicht gegen ihr „Eltern“ aufhetzen. Aber irgendwie muss sie es erfahren. Sonst komm noch nicht mal mehr ich an sie ran. Und ich will sie nicht einfach so fallen lassen. Ich muss sie halten bis sie wieder aufrecht steht. Und das so lange bis sie gefunden hat, was sie sucht.
So ein Mist, wie sag ich ihr nur am besten was ich weiß? Ten jetzt  einfach mal so mit der Wahrheit überrumpeln ist ja auch nicht gerade die beste Lösung. Ich muss sie langsam an das Geheimnis ihrer wahren Vergangenheit ran führen. ,,Sasu? Ist alles in Ordnung mit dir?“ Ten klingt besorgt. Vielleicht sollte ich ihr jetzt doch endlich alles Erzählen. Ich mein, vielleicht ist das die letzte Gelegenheit. ,,Nein, ist es nicht.“ Ich drücke sie noch mehr an mich. Auf gar keinen Fall, soll sie mich jetzt ansehen. Sonst wird das hier nichts. ,,Was ist den los?“ Ok, Augen zu und durch. Sieh ´s mal so Sasuke, du musst zumindest nicht das Entsetzten in ihren Augen sehen. ,,Es geht um dich. Besser gesagt um deine Vergangenheit. … Es ist nicht nur einfach so, das du dich nicht mehr an sie erinnern kannst. Selbst, wenn du wolltest, könntest du es nicht, denn die Erinnerungen wurden dir genommen.“ Jetzt bloß nicht aufhören, einfach weiter erzählen. Ten darf keine Chance bekommen etwas zu sagen. ,,Du musst wissen, du bist nicht in Konoha geboren. Ursprünglich stammst du aus Iwagakure, hast einen Bruder und deine Eltern hießen Akio und Sayo.“ Tenshi verkrampft sich. Und hat sie etwa aufgehört zu Atmen? Schnell, aber vorsichtig reiß ich ihre Kopf nach oben, so, dass ich sie ansehen kann. Sie starrt einfach nur gerade aus. ,,Ten? Bist du noch da?“ Keine Antwort. Ich schüttel sie leicht. ,,Erzähl weiter.“ ,,Was?“ ,,Bitte.“ Ok, wie sie möchte. ,,Du bist damals, als du 5 Jahre warst in unser Dorf gekommen. Niemand wusste zuerst wie. Niemand wusste wer du wart, wo du herkommst oder sonst irgendwas. Doch ein Brief, der bei dir wahr, gab die Antworten. Du warst, und bist, Tenshi aus Iwagakure. Deine Familie wurde von Ninjas getötet, der Grund ist bis heute noch unbekannt. Dein Bruder und du konnten fliehen. Er hat dir dein Gedächtnis genommen und vor die Tore Konohas gelegt. Wo er ab geblieben ist weiß ich nicht. Ich weiß nur, das sein Name Deidara ist. Jedenfalls habe dich die Nachtwächter, die an diesem Abend Dienst hatten gefunden und zum Hokagen gebracht. Dieser hat beschlossen dich auf zunehmen. Diese beiden Wächter sind nun dein Eltern. Deine Adoptiveltern, um genau zu sein.“ Keine Reaktion von ihr. Ist das zu viel gewesen? ,,Warum aber hat mir man das verschwiegen?“ ,,Dein Bruder hat darum gebeten. Um dich zu schützen.“ ...vermute ich mal. Hoffe ich mal. ,,Ich hab all die Jahre eigentlich bei fremden Leuten gewohnt. Ich bin adoptiert worden. Hab ein Dorf mein Heimatdorf genannt, obwohl es das gar nicht ist.  Und ich hab einen Bruder, den ich noch nicht mal kenne, obwohl ich ihn ja eigentlich doch kenne.“ Sie sieht so abwesend aus. War das jetzt etwa eine Zusammenfassung für sie selbst? Damit sie besser versteht? Ich sollte jetzt vielleicht erst mal ruhig sein. Sie wird sich schon melden, wen was ist.

~Tens Sicht~
Hat Sasu das wirklich gerade alles gesagt? Oder hab ich mir das nur eingebildet? Das klingt alles so unwirklich für mich. ,,Ich hab all die Jahre eigentlich bei fremden Leuten gewohnt. Ich bin adoptiert worden. Hab ein Dorf mein Heimatdorf genannt, obwohl es das gar nicht ist.  Und ich hab einen Bruder, den ich noch nicht mal kenne, obwohl ich ihn ja eigentlich doch kenne.“ Selbst wenn ich es sage, es hört sich nicht richtig an.
Aber was ist mit der Fernsteuerung los? Warum lässt sie zu, das ich so darüber nachdenken kann? Stimmt es etwa doch? Hat sich mein Unterbewusstsein das etwa alles abgespeichert? Aber, wenn ich wirklich einen Bruder hab, wo ist er? Und warum hat er sich nicht mal bei mir gemeldet unter irgend einem Vorwand? Warum hat er nicht mal nach mir geschaut, um nachzusehen ob es mir gut geht? Also, kann es sein, das es ihn doch nicht gibt? Oder will er nichts mehr mit mir zu tun haben? Aber warum? Hab ich ihm was getan? Oder liegt es an ihm? Will er mich nicht mehr sehen, weil er Schuldgefühle mir gegenüber hat wegen meinem geraubten Gedächtnis? Außerdem, warum hat er mir es überhaupt genommen? Nur um mich zu schützen? Aber wovor? Was ist damals passiert, von dem ich nichts wissen darf?
Verdammt, durch die ganzen Fragen drehe ich noch durch. Ich sollte mich erst mal schlafen legen und alles verarbeiten.  Vielleicht kann ich morgen ja einen klaren Gedanken fassen.
Vielleicht sollte ich Sasu fragen ob er bei mir bleibt. Ich möchte jetzt nicht unbedingt alleine sein. Und er ist sicher so nett zu bleiben. ,,Du Sasu?  Würdest du eventuell heute Nacht bei mir bleiben. Ich will jetzt nicht alleine sein.“ Bitte sag ja. Bitte. ,,Aber klar.“ Er drückt mich noch mal kurz an sich, steht dann aber auf und zieht mich mit sich nach oben. ,,Danke.“ Ich gebe ihn einen kleine Kuss auf die Wange und zieh ihn dann hinter mir her in mein Schlafzimmer. Gott sei dank bleibt er.

Du schweigst

Es ist schon längst vorbei. |Itachis Sicht|
Ich sehe, das in ihr die Traurigkeit die Oberhand gewinnt und das ihr Lächeln nichts weiter ist als eine Lüge. Ich kann mir schon denken, was der Grund ist, der sie so verletzt hat. Leider kann ich ihr Innerstes nicht sehen. Dabei will ich nur verstehen, was sie jetzt machst. Sie spielt für jeden den sie liebt die starke, und gibst sich für so viel auf. „Itachi, du bist schon wieder bei ihr, hab ich recht?“, werde ich sachte von Konan aus meinen Gedanken geholt. Noch immer sitze ich in der Küche mit der Tasse Tee, die ich mir zuvor gemacht hatte, in der Hand, jedoch getrunken habe ich noch nichts. ,,Ja.“, antworte ich nur knapp, mit meinem Blick auf den Tisch gerichtet. „Itachi, auch wenn du immer an sie denkst, wird sich nichts ändern.“ Als ob ich das nicht selbst wüsste. Aber es macht mich so fertig, sie so zu sehen. ,,Sie schweigt, obwohl so viele Leute mit ihr reden wollen. Sie lacht, obwohl sie zu tiefst gekränkt ist und keinen Grund dazu hat. Sie versteckt ihre wahres Gesicht hinter einer Maske.“ Und das alles nur, weil ich sie allein gelassen hab. Weil ich nicht stark genug war mich gegen den Leader durch zusetzten. Ich hasse mich dafür ja so sehr. Ich verkrampfe meine Hände, bei diesem Gedanken. ,,Jetzt hör endlich auf dich so fertig zu machen. Pass auf, ich versuch mit Pain zu reden. Vielleicht kann ich ihn überzeugen, sie doch aufzunehmen. Hat sie irgendwelche besondere Fähigkeiten?“ Und ob sie das hat, dank ihres Clans. „Sie beherrscht die Nacht. Und kann sich teleportieren. Außerdem ist sie echt gut in Gen- und Ninjutsus. Ihre Taijutsus lassen zwar etwas zu wünschen übrig, ist aber auch nicht grade schlecht.“ Das klang jetzt fast als würde ich für sie schwärmen. Naja, so falsch wäre es ja nun auch wieder nicht. Schließlich ist schon ein echt tolles Mädchen. In ihren azurblauen Augen könnte man versinken, wie in einem tiefen Ozean. Und ihre Stimme, eine solch liebliche Melodie wenn, fesselt alle schon beim ersten Wort. Sie ist eine von den ruhigeren und man weiß nie, was sie gerade denkt. Es ist wie, als wolle man in einem Buch lesen, das mit einem Vorhängeschloss gut versiegelt ist. Sie ist sozusagen ein Mysterium. Und das ist es, was sie für mich so anziehend macht. Das ist es warum ich mich damals in sie verliebt habe. „Itachi, ich werde mein bestes geben. Und du wirst jetzt deine Aufgabe mit Kisame ausführen.“ Ich nicke nur kurz: „Gut.“ Sie dreht sich um und geht. Doch kurz bevor sie verschwunden ist rufe ich sie noch mal zurück, um ihr zu danken. Konan lächelt nur kurz und schon fällt die Küchentür hinter ihr ins Schloss. Hoffentlich erreicht sie was bei Pain. Ich will nicht weiterhin der Grund sein, das sie stirbt. Ich will sie wieder bei mir haben. Sie aus der tiefen Nacht retten, in der sie sich verirrt hat.

Kisame und ich laufen nun schon gut gefühlte 10 Jahre, vielleicht waren es auch nur 3 oder 4 Tage, die wir schon unterwegs waren, durch den Wald von Konoha und meine Gedanken kreisen immer nur um sie.„Ähm..Hallo. Erde an Itachi. Hörst du mir überhaupt zu?“ Ich werfe Kisame nur einen kurzen Blick zu, den diese Frage kann er sich auch selbst beantworten. „Schon klar. Du tust es nich. Man das nervt langsam voll. Seid doch mal ehrlich, du weißt eigentlich nichts von diesem Mädchen. Du hast sie zuletzt vor wie viel Jahren gesehen? 5?“ ,,4! Und ich weiß viel mehr über sie als du denkst.“ Er lässt ein leichtes Lachen von sich. „Ach ja, zum Beispiel?“ Sie liebt die Musik. Wenn sie zeichnet verliert sie sich in ihren Zeichnungen, da diese ihren tiefsten Sehsüchte und Gefühle wiedergeben. Das Kämpfen ist ihre Leidenschaft. Na ja, zumindest wahr es früher so. ,,Geht dich nichts an.“, sage ich und laufe ein paar Schritte voraus. Ich will nicht weiter mit Kisame über dieses Thema reden, es reicht schon wenn ich immer daran denken muss, aber das mache ich wiederum gerne. Sie vor mein geistiges Auge führen, um so ihren perfekten Körper zu betrachten. Mir in Erinnerung rufen, wie ihr so friedlicher Charakter einst war und wie sie, fast engelsgleich, gelacht hat. „ITACHI, PASS AUF. LINKS.“, höre ich Kisames Schrei und sofort schnallt mein Blick in die vorgegebene Richtung. Gerade so schaffe ich es noch ein Schwarm von Kunais auszuweichen. Das war echt knapp. ,,Würdest du jetzt mal besser aufpassen!“, fährt mich mein Teampartner an. Ich jedoch höre gar nicht richtig hin. Stattdessen suche ich die Gegend ab, bis meine Augen an dem Gebüsch vor mir hängen bleiben. Ich sehe zwei azurblaue Augen, genau wie die von ihr. Der einzige unterschied ist diese, die mich da anstarren, haben nicht einen so schönen Glanz in sich, wie die, in denen ich so gerne versunken bin. Jetzt wo ich genauer hinsehe, ist da eigentlich gar nichts. Es sind einfach zwei ausdruckslose, emotionslose Kugeln. Ohne weiter nach zu denken lasse ich die bestimmend klingenden Worte ,,Los, komm schon raus!“ über meine Lippen gleiten. Und wenige Minuten später erhebt sich die Gestalt und tritt aus den Schatten ins Sonnenlicht. Doch wen ich da sehe, lässt mich aus allen nur erdenklichen Wolken fallen. ,,Hallo...Mistkerl“, spricht sie und grinst mich schief an. ,,Lang nicht mehr gesehen, Verräter.“ Nein, das kann sie nicht sein. Nie im Leben. Ich wusste, das sie sich verändert hat. Aber so sehr hätte ich niemals erahnen können. Sie ist so kalt, so tot. ,,Na, erstaunt mich zu sehen, oder warum schweigst du?“ Ich schlucke kräftig. Ihre stimme ist so hart und tot. Ich kann weder in ihr fesseln lassen, noch in ihren Augen versinken, so wie früher. ,,Itachi, wer ist das? Kennst du sie?“ Ich widme Kisame nur einen kurzen Blick und hefte ihn dann gleich wieder an sie. ,,Das ist sie also. Dein Mädchen.“ Ich schüttle mit dem Kopf. ,,Nein, das ist sie nicht mehr.“, sage ich schon fast enttäuscht. Und ich muss zugeben, ich bin es auch. ,,Sie sieht aus wie das Mädchen, das wir zu Pain bringen sollen.“ ,,WAS?“, entfährt es mir etwas zu scharf. ,,Du hast noch nicht mal zu gehört als die Mission erklärt wurde. Vielleicht ist es ja besser, dass sie mit kommt.“ Das war jetzt mehr zu sich selbst, als zu irgendjemand anderes. ,,Tja, da gibt es nur ein Problem. ICH WILL NICHT!“ und schon stürmt sie auf uns zu. Will sie uns wirklich alleine fertig machen? Nein, so dumm ist sie nicht. Aber ich merke kein anderes Chakra. Sie wurde doch nicht etwa.....Nein. ,,Wo ist dein Band?“ Kurz bevor sie ihren Angriff startet, bleibt sie stehen und schaut mich an. In ihren Augen sehe ich die Wahrheit. Konoha hat sie verbannt. Was hat sie angestellt? Warum musste sie das Dorf verlassen?

Wenn das Herz die Wahrheit nicht versteht. |Amayas Sicht|
„Wo ist dein Band?“ Prompt verharre ich in meiner Bewegung und stehe kurzzeitig wie unter Schock. Er hat es bemerkt. Und wie ich ihn kenne, zieht er auch gleich den richtigen Entschluss daraus und wird mich nach dem warum fragen. Doch ich kann ihm das nicht sagen.  Und ich werde es ihm nicht sagen. Ich werde einfach die gute, alte Lüge nutzen. Schnell entrinne ich meinem fast schon Erstarrungszustand und werde wieder die gleiche kalte Amaya, wie sie es die letzten 3 Jahre schon gewesen ist. „Ich weiß, was du denkst. Doch nein, da liegst du falsch.“, eröffne ich ihm mit meiner vereisten, ja fast schon toten Stimme. „Ich wurde nicht verbannt. Ich habe Konoha freiwillig den Rücken zugekehrt. Die ganzen Spießer dort gingen mir langsam aber sicher auf die Nerven.“ ,,Na das passt ja perfekt. Da können wir dich ja einfach mitnehmen und niemand wird nach dir suchen.“, wirft dieser komische blaue Typ ein. Doch ich lasse mich nicht ködern. Nie im Leben werde ich Teil von Akatsuki. Schnell verwerfe ich die Tatsache, dass ich ein Nuke- Nin bin und versuche diese beiden Witzfiguren vor mir loszuwerden. Als ob die mich mit zu ihrer bescheuerten Organisation verschleppen können.  ,,Nachtversteck: Hölle des Raidon.“, schreie ich und schon sind beide in Raidos Welt gefangen, zumindest denken die das sie dort gefangen sind. Mein Jutsu basiert auf einem Gen- Jutsu, aber um aus diesem raus zukommen bedarf es schon einer Menge Talent und Glück. Meine Fledermaus Raidon ist nicht wirklich erfreut, wenn sie Besuch bekommt. Aber allerdings könnte es auch passieren, das ihnen nichts passiert.
Vor einiger Zeit als ER noch bei mir war und wir immer gegeneinander gekämpft haben, habe ich ein, sozusagen, Vertrag mit meinem Raidon geschlossen, ihn nichts zu tun egal unter welchen Umständen. Gut, das könnte jetzt zwar problematisch werden, aber egal, ich werde das schon hin biegen. Aber jetzt muss ich erst mal Raidon seine Befehle zu teil werden lassen....und mir sein Gemecker anhören. Also schicke ich schnell eine Teil von mir mit den beiden mit. Nu wenige Sekunden später stehe ich schon neben meiner Riesenfledermaus in einem abgedunkelten Raum, der einem Gewölbe ähnelt. Sein zu Hause. Die beiden anderen sind uns gegenüber und rappel sich gerade auf. ,,Hallo Raidon.“, begrüße ich Raidon freundlich. „Amaya. Du schon wieder. Was willst du diesmal?“ Ich zeige zu meinen Mitbringseln. „Aber das ist doch It....“ „Ja, ich weiß. Aber es geht nicht anders.“, flüstere ich so leise das nur er es hören kann. „Warum soll ich ihn jetzt gegen ihn kämpfen? Ich verstehe dich nicht.“ Genervt seufze ich auf.  „Musst du auch nicht. Tu´s einfach.“ Das lässt er sich natürlich nicht zwei mal sagen. Er versteht mich nicht, aber ich soll wissen, was er will. Einerseits ist er sauer wenn ich für ihn was zu spielen mitbringen, andererseits will er seinen Spaß. Na ja, aber was solls, Hauptsache er macht seine Arbeit gut.
„Bist du sicher das du das wirklich willst?“, ruft Raidon, währen der wie ein irrer auf die beide Akatsukis losstürmt, mir zu. „Ja.“, dass bin ich. Ich will nicht zu Akatsuki. Nicht zu ihm. Ich kann einfach nicht mehr in seiner Nähe sein. In niemandens Nähe. Die Angst, dass ich wieder ohne ein Wort des Abschiedes verlassen werde und ich nicht weiß wo er ist und wie es ihm geht, frisst mich auf. Sie hatte Jahre lang die Oberhand über mich, und jetzt wo ich mich von ihr befreit habe, kann ich sie nicht wieder zurückkehren lassen. Ich darf kein Risiko eingehen und darauf spielen, dass das was vor 5 Monaten passiert ist, erneut geschieht. Dann lieber bleibe ich Heimatlos und einsam.
Ein lauer knall lässt mich aus meinen Gedanken aufschrecken und als ich mich umsehe befinde ich mich wieder im Wald. Vor mir zwei völlig außer Atem scheinende Nuke- Nins. Was ist passiert? Wo ist Raidon? Wie geht es ihm? Hoffentlich ist …. Ein dumpfer Schlag auf den Hinterkopf lässt mich, ohne das ich zu ende denken konnte, auf meine Knie und dann auf den harten Waldboden sinken. Mein Bewusstsein verlässt mich augenblicklich.

Es ist und bleibt wie es ist  
|Itachis Sicht|

Ich vernehme nur noch wie sie ihre Fingerzeichen ausführt und lauthals ,,Nahtversteckt: Hölle des Raidon“ ruft und schon befinden wir uns in ihrem Jutsu. Das ist gar nicht gut. Ich kenne es noch von früher. Hätte sie keinen Vertrag mit Raidon abgeschlossen, in dem steht das er mich zu verschonen hat, wäre ich jedes mal von ihm platt gemacht worden. ,,Itachi....wo sind wir?“, fragt mich mein Partner, der sich neben mir gerade aufrappelt, flüsternd. ,,Wir sind gerade zum Spielzeug einer Riesenfledermaus geworden.“, erkläre ich Kisame noch gerade so, als plötzlich das schwarze Ungetüm auf uns zu geflogen kommt. Kurz bevor er sich auf Kisame und mich stürzt vergewissert er sich ob sie sich wirklich sicher sei, dass sie das will. Ein eiskaltes ,,Ja“ ist ihre Antwort und versetzt mir ein Stich ins Herz. Das es zwischen uns mal so kommen würde, hätte ich nie gedacht. Ich wusste es würde nicht mehr so wie früher sein und das sie sich selbst verliert, doch das es so schlimm wir, wäre mir noch nicht mal im Traum eingefallen. ,,Itachi, greif schon an und dann flieht.“, höre ich die Stimme Raidons, jedoch verstehe ich nicht, was er will. Warum sollte er uns helfen? Er ist ihr „Haustier“ und hat ihre Befehle zu befolgen. „Wieso?“, zische ich ihm entgegen und schaue kurz zu ihr. Sie scheint irgendwie abwesend zu sein und bekommt das Gespräch zwischen der Fledermaus und mir gar nicht mit. „Ich weiß, das sie es bereuen wird, wenn ich dich und deinen Partner jetzt tötet. Sie könnte nie wieder auch nur ein Auge zu machen. Sie braucht dich, auch wenn sie das versucht zu verdrängen, wird es immer so sein. Also, mach schon was.“  Nein, das werde ich bestimmt nicht. Dann wäre sie ja noch wütender auf mich. ,,Vergiss es. Dann lieber lass ich mich von dir töten.“ Raidon kommt immer näher, doch er macht mit Absicht noch langsamer. ,,Aber ich will noch nicht sterben.“, höre nur noch Kisames Schrei und sehe wie er mit seinem Schwert auf die Fledermaus zu rennt. Wie automatisch schließen sich meine Augen. Ich will das nicht sehen. Ich kann das nicht sehen. Stirbt Raidon jetzt auch, hat sie niemanden mehr.
Ich vernehme einen lauen Knall. Es ist Raidon gewesen. Kisame hat ihn niedergestreckt. Ich öffne meine Augen um zu sehen, ob ich noch irgendwas tun kann, doch ich befinde mich wieder im Wald, zusammen mit Kisame, der sich schon aufgerappelt hat und auf SIE zu rennt. Sie steht mir mit weit aufgerissene Augen gegenüber und scheint gar nicht zu realisieren, was gerade passiert ist. Ich will Kisame gerade noch zu rufen, das er warten soll, damit sie erst einmal zu sich kommen kann, doch da sinkt sie schon auf ihre Knie und fällt bewusstlos zu Boden. Sofort laufe ich zu ihr und hebe sie hoch. ,,Das wäre nicht nötig gewesen Kisame.“, sage ich bissig zu ihm und streiche ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie sieht so friedlich aus, so unbeschwert. So wie sie früher einmal gewesen ist. In genau dieses Mädchen habe ich mich verliebt. Genau diese habe ich zerstört. ,,Ich wollt halt nich, dass sie sich wehrt, so bald sie bei Verstand ist.“ Mein Blick schnallt zu ihm. „Das meine ich nich. Ich meinte, dass du Raidon, ihren Gefährten erledigen musstest, wäre nicht nötig gewesen.“ Ein gleichgültiges Lächeln schleicht sich auf seine Lippen. Dann wirft er nur noch einen Blick auf sie und geht voraus. Ich bleibe noch einige Sekunden stehen und betrachte das wunderschöne Wesen in meinen Armen. ,,Warum hast du das getan? Wieso musstest du unbedingt alleine los ziehen und alles hinter dir lassen? Du hattest in Konoha doch ein zu Hause und Freunde. Menschen die dich liebten und dir niemals auch nur ein Haar krümmen würden. …... Vor Erinnerungen kann man nicht davon laufen du dummes Ding.“, flüstere ich leise zu ihr, in der Hoffnung sie könne mich hören und begebe mich dann auch auf den Weg.
„Wieso tust du das? Was ist an diesem Mädchen so besonders?“, fragt mich Kisame, als ich dann direkt neben ihm laufe. „Wegen ihr bin ich da, wo ich jetzt bin. Sie hatt mich immer bei allem Unterstützt und hat auf meinen kleinen Bruder aufgepasst, wenn ich ihn mal wieder...... versetzt habe.“ Etwas Kaltes, was auf mich hinunter tropft, unterbricht mich. Ich schaue nach oben und sehe das der Himmel sich hinter dunklen Wolken versteckt hat. Immer mehr seiner Tränen bahnen sich einen Weg durch die fast schon schwarze Decke und fallen auf uns nieder. Ich senke meinen Blick, schaue zu ihr. Regentropfen rollen ihre Wange hinunter als wären es ihre Tränen. Es sieht aus als ob sie weinen würde. Doch ich weiß, das würde sie nicht tun. Nicht vor anderen und vor allem nicht vor mir. ,,Itachi, mach mir nichts vor, da ist noch was anderes.“, lenkt Kisame meine Aufmerksamkeit wieder auf sich und er hat recht. Es gibt da noch etwas, aber das geht ihn nichts an. Es geht niemanden was an. Das ist eine Sache zwischen mir und ihr. „Das einzige Besondere an ihr ist, dass sie die einzige Lebende des Clanes ist, der das Nachtversteck beherrscht. Mehr nicht.“, gebe ich ihm kalt als Antwort zurück.

|Amayas Sicht|
Von kalten Tropfen, die auf mich fallen und sich den Weg über meine Haut bahnen, komme ich wieder zu Bewusstsein. Ich spüre Kälte von oben, Wärme von der Seite und ich höre Stimmen, die sich nach dem komischen blauen fischähnlichen Typ  und ihm anhören. Ich will meine Augen öffnen und sicher gehen, das sie es auch sind, doch es funktioniert nicht. Ich bin irgendwie zu schwach, um mich zu bewegen. Der schlag hatte ganz schön was in sich, selbst jetzt ist noch ein leichtes ziehen zu spüren. Aber warum hat ER nichts dagegen gemacht? Mag er mich etwa nicht mehr? Ist es ihm egal, was mit mir passiert? Außerdem wieso konnte das eigentlich passieren? Warum waren wir urplötzlich wieder im Wald? Was ist nur mit Raidon passiert? „Das einzige Besondere an ihr ist, dass sie die einzige Lebende des Clanes ist, der das Nachtversteck beherrscht. Mehr nicht.“ Dieser Satz holt mich aus meinen Gedanken, hallt mir durch den Kopf und sprengt mein Herz in tausend Teile. Für Itachi bin ich nur deswegen Besonders. Und ich dachte er liebt mich und sieht mich deswegen als für sich besonders an. Wegen meinem Wesen und allen. Aber nein, es ist nur meine Gabe. Ich bin ihm vollkommen gleichgültig. Und ich, ich habe mein Leben in Konoha für ihn weggeworfen. Habe alles und jeden zurückgelassen um bei ihm zu sein. Und jetzt.....jetzt muss ich erfahren, dass das alles umsonst war. Er liebt mich nicht. Er mag mich nicht.
Ich spüre wie Tränen sich aus meinen Augenwinkeln stehlen wollen, doch ich unterdrücke sie. Ich habe seit 4 Jahren nicht mehr geweint, nichts mehr Gefühlt, da werde ich jetzt nicht damit anfangen. Und dieser Mistkerl kann mir auch gestohlen bleiben. Ab nun werde ich wirklich nie mehr auch nur eine Sekunde damit verschwenden an ihn zu denken. Ach, wenn ich doch nur aufstehen könnte, ich würde es ihm ins Gesicht schreien, so laut ich kann. Ich würde  ihm eine scheuern und ihn dann einfach hinter mir lassen. Weg rennen, vor ihm und all meinen Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit, so wie damals. Dieser verdammte Fischmann er wird seine gerechte Strafe noch von mir erhalten, das schwöre ich bei meinem Leben.

|Itachis Sicht|
,,Warum willst du ´s mir nicht sagen? Du weiß ich würde niemanden was erzählen. Und außerdem bin ich neugierig, was dein Blicke zu bedeuten haben. Ach nun komm schon. Sag ´s mir.“ Das nervt vielleicht, warum kann der nicht sein Mund halten und es einfach auf sich beruhen lassen. Das ist ja furchtbar.
Ein nervöses, aber sehr schwaches zappeln gewinnt mein Augenmerk. Sie scheint wieder unter uns zu sein. Ob sie wohl mitbekommen hat, was ich gesagt habe? Hoffentlich nicht, denn es war ja nicht so gemeint. Sie ist für mich aus ganz anderen Gründen sehr reizvoll und ich will sie nicht wegen diesen Worten für immer verlieren. Ich liebe sie doch. Mehr als mein eigenes Leben. Mehr als alles andere auf der Welt. Ich will sie nicht schon wieder verletzen und fallen lassen. Das könnte ich mir nicht noch ein mal verzeihen. Es war so schwer ihr zusagen das ich nicht wieder zurückkehren werde und zu sehen, wie in ihr was zerbrach, das ich eigentlich froh darüber bin, das ich keine Schuldgefühle deswegen mehr habe. Aber dennoch zerreißt es mich immer wieder von neuen, wenn ich daran denke wie sie ohne ein weiteres Wort  verschwunden ist.

Ein unsichtbares Band, das Herzen sterben lässt |Amayas Sicht|
Vor 4 Jahren
Ein wunderschöner Sommertag heute. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und der Himmel ist strahlend blau. Eine kühle Sommerbrise weht mich durch mein Haar und lässt mir einen kleinen Schauer über den Rücke laufen. Seit mehreren Stunden schon sitze ich hier auf diesem Hügel, der mit den wunder schönsten Blumen in allen Farben verziert und von einem großen Wald umringt ist.
Nach dem Stunden langen Training mit Raidon, meiner Fledermaus, wollte ich mir mal eine Pause gönnen und das Wetter genießen. Aber irgendwie schaffe ich es nicht mich zu entspannen. Mein bester Freund ist vor einigen Wochen auf eine Mission geschickt worden und noch immer nicht zurück. Ich mach mir echt große Sorgen. Was ist, wenn ihm was passiert ist? Wenn er verletzt ist? Ich muss ihn unbedingt suchen gehen. Auf der Stelle. ….Doch wie erkläre ich das Vater. Er weiß nicht das Itachi mein bester Freund ist. Wir haben ihm das verschwiegen, weil er den Uchiha- Clan, besonders Itachi hasst. Er ist ihm gegenüber immer so verurteilend, so als wäre er ein Massenmörder oder so. Ich muss leicht über diesen Gedanken lächeln. Itachi und ein Massenmörder, das passt nicht zusammen. Er ist ein so ein liebevoller, vertrauenswürdiger und verständnisvoller Kerl. Und in seinen Augen liegt so viel liebe und Hingabe, wenn er seinen Bruder ansieht, dass man denken könnte Sasuke wäre sein Kind. Auch wenn Itachi sich, seit er in dieser blöden ANBU- Einheit ist, so kalt zeigt, ist er der gefühlvollste Mensch den ich kenne. Ich würde zu gerne wissen was passiert ist. Warum er seine Gefühle hinter einer Maske versteckt. Manchmal wünsche ich die Zeit zurück in der er Jonin war. Ich will den Gefühlvollen Itachi zurück in den ich mich verliebt und den ich mein Herz geschenkt habe.
Ich schließe meine Augen und denke zurück an die Zeit als wir an einem See saßen und Itachi mir sagte, das er nun zur ANBU gehört. Ich bin so von Stolz erfüllt gewesen, dass er das geschafft hat, was wir uns am ersten Tag auf der Akademie vorgenommen haben, dass ich anfangen musste zu weinen. Er drückt mich an sich und hat geschworen, auch wenn er jetzt kaum noch Zeit hätte, wir immer Seite an Seite stehen würden, egal auf welche weiße und egal was kommen mag.
Das war das schönste Versprechen, das er mir jemals gemacht hatte und ich habe beschlossen dieses für immer und ewig in meiner Seele zutragen. Nur leider sollte der Zeitpunkt gekommen an dem ich feststellen musste, das dieses mich töten würde....
Ich öffne meine Augen wieder, da ich vor mir jemanden merke. Es ist Madara, er ist sozusagen mein Sensei. Naja, zumindest war er das mal, jetzt trainieren wir sehr selten nur noch so unter Freunden. Sofort springe ich also auf und stelle mich vor ihn. „Na liegen wir schon wieder auf der faulen Haut? Wenn du so weiter machst, wirst du es niemals so weit schaffen wie Itachi.“, tadelt er mich, wie immer wenn ich mal gerade Pause mache, scherzhaft. „Ich hab doch schon den...“ Mit einer Handbewegung seinerseits verstumme ich. „Schon gut Kleine, ich hab dich beobachtet. Du bist fast genauso stark wie Itachi. Nun gut, mein eigentlicher Grund warum ich hier bin ist, dass ich dir sagen wollte, dass er wieder da ist und am See auf dich wartet.“und schon macht er wieder kehrt. Ich rufe ihn noch ein „Danke“ hinter her und mache mich auf den Weg zu Itachi.

Dort steht er mit dem Blick auf das Wasser gerichtet. Er scheint nicht verwundet zu sein. Das heißt meine Sorgen waren wie so häufig völlig unnötig. Langsam gehe ich auf ihn zu. Ich bin ja so froh, dass er wieder da ist. …. Wieder bei mir ist. Als nur noch ein knapper Meter zwischen uns liegt, bleibe ich stehen. Ich Atme noch ein Mal tief durch bevor ich mich zu Wort melde. „Schön das du wieder da bist, Itachi. …. Ich hab dich vermiss ….“, flüstere ich in seine Rücken und er dreht sich um. Itachi lächelt mich liebevoll an. Ich erwidere.Wie immer. Wie eh und je das gleiche Spiel, wenn wir uns treffen. Das wundervollste Spiel des gesamten Universums, welches nur wir beide spielen. Unsere Blicke treffen sich, doch diesmal scheint es, als würde die Welt stehen bleiben....nur wegen uns, damit wir endlich verstehen, dass wir zu mehr bestimmt sind, als einfach nur Freunde.
Itachi überbrückt die letzten Zentimeter zwischen uns und legt seine Arme um mich. Ich drücke mich an ihn. Endlich spüre ich ihn wieder. Fühle seine Wäreme. Höre seinen Herzschlag. Ich kann endlich wieder seinen Duft einatmen. Itachi legt seinen Kopf auf meinen, was mich kurz zusammen zucken lässt. Schon lange haben wir uns nicht mehr so innig umarmt. Was ist nur los mit ihm, er ist so ….  anders?! Itachi zieht mich noch näher an sich. So nah, das absolut nichts mehr jetzt noch zwischen uns passen würde. Was zum Henker ist passiert? So anhänglich und kuschel bedürftig ist er doch sonst auch nicht mehr gewesen.  ,,Itachi- kun, was ist los?“, flüsterte ich erneut und hebe meine Kopf leicht um ihn ansehen zu können. Doch er lässt mich nicht, stattdessen drückt er mich wieder zurück. ,,Itachi ....?“, bringe ich noch sachte fragend raus, als ich merke das er mir einen Kuss auf Haar gibt.
Itachi schiebt  mich sachte, aber bestimmend von sich weg nach dem nur eine lange Atempause entstand. Mit eine tiefen Seufzer schaut er mich an. Wieder treffen sich unsere Blicke. Doch Itachis ist jetzt um einiges trauriger. „Sag ´s mir. Was …. ist los? Ist …. ist was …. schlimmes passiert? Ich bitte dich. Schließlich bin ich …. deine....beste...Freundin.“, bettele ich stockend und leise, mit sehr viel bedauern in der Stimme bei den letzten Worten.
Für wenige weitere Sekunden sind unsere Blicke noch eins. ,,Wir werden immer Seite an Seite stehen egal auf welche weiße und egal was kommen mag?“, fragt er und sieht mich durchdringend an. Ich nicke und schaue ihn weiter fest in die Augen, auch wenn ich weiß, das jetzt etwas unerfreuliches kommt. Das fühle ich. „Amaya- chan, bitte versprich mir, das du mich nicht hassen wirst.“ Bitte? Wieso sollte ich ihn hassen? Er hat doch nichts angestellt, oder? ,,Bitte Ama-chan, versprich es mir.“ Seine Stimme wird flehend. Es scheint ihm sehr wichtig zu sein also ok. ,,Ich verspreche es dir, Itachi- kun.“ Wieso hab ich das Gefühl, dass ich das bereuen werde? ,,Gut. ….Amaya- chan, das wird jetzt nicht leicht. Für uns beide nicht. …. Ich muss was ganz wichtiges erledigen und ich werde nicht zu dir zurück kehren können. ….. Wir werden uns nie wieder sehen.“ ''Wir werden uns nie wieder sehen.'' Wie ein Echo hallen diese Worte durch mein Kopf. Das hat er gerade nicht wirklich gesagt. Ich träume nur. Itachi würde mich doch niemals alleine zurücklassen. Nein, das kann er nicht machen. Ich liebe ihn doch. Ich brauche ihn. „Es tut mir leid, Ama-chan.“ Er will mich wieder in seine Arme schließen, doch das lasse ich nicht zu. Ich setzte Augenblicklich meine Füße mehrere Schritte nach hinten. Ich schaue ihn an …. ein letztes Mal. Ich blicke in seine Augen …. ein letztes Mal. Ich sehe, er hat die Wahrheit gesagt. Kopfschüttelnd stolpere ich mehrere Schritte nach hinten. Das ist nur ein Alptraum. Nicht weiter. Gleich werde ich aufwachen und alles ist wieder gut. ,,Denke bitte daran …. du hast versprochen mich …. mich nicht zu hassen.“, er gerät ins stocken und meine Feststellung es ist nur ein Traum wir zu einem Wunsch. Ein teuflischer Wunsch, der nicht in Erfüllung gehen wird und mich von allem was bisher war wegführen wird. Von ihn und unseren gemeinsamen Erinnerungen. Ich verwerfe die Gedanken. Ich werde sie aus meinem Kopf löschen …. ich werde ihn aus mir verbannen. Ich stolpere zurück, weg von ihn…. ein letztes Mal. Mein Blick wendet sich so automatisch von ihn ab wie meine Beine an fangen so schnell wie sie können zu laufen, ihn am See alleine stehen lassen und im Wald verschwinden. Wie Messer schneidet der Wind meine Haut und macht mir damit klar, dass die Realität nichts weiter ist, als Schmerz. Schmerz, der die Bindung zwischen mir und Itachi unwiderruflich zerstört hat ….

Stumme Schreie, die das Mark erschüttern |Itachis Sicht|
Aus den paar vereinzelten Tropfen ist ein ganzer Sturzregen geworden, weshalb wir uns eine Höhle als Unterschlupf gesucht haben. Nun haben wir uns ums Feuer herum bequem gemacht und warten vergeblich darauf, dass es aufhört wie aus Eimern zu schütten. Amaya ist in der Zwischenzeit wieder seelenruhig eingeschlafen. Sie scheint ganz schön erschöpft zu sein. Seit wann sie wohl schon auf der Flucht ist? Sachte, um sie nicht auf zu wecken, streiche ich ihr über das Haar und lasse meine Hand kurz an ihrer Wange verweilen. Ich habe ganz vergessen, was für weiche und blasse Haut sie hat. Im Gegensatz zu ihrer ist meine wie dunkles Schleifpapier. „Hey, Itachi.... ich weiß jetzt wieder, was da zwischen dir und ihr ist. …. Weißt du noch, ganz am Anfang, als du hier her kamst, hast du mir mal erzählt ihr beide ward …. beste Freunde.“ Stimmt jetzt, wo er es sagt, fällt es mir auch wieder ein. Er war der einzige, dem ich jemals was über mich erzählt habe...

Vor 4 Jahren
Nun bin ich also bei Akasuki. Na klasse. Wenn Amaya davon wüsste, würde sie mich wahrscheinlich umbringen. Was sie wohl jetzt gerade macht? Das sie in friedlich draußen im Schnee spielt, kann ich wohl kaum erwarten. Oder das sie bei Sasuke ist und ich wieder ein mal um ihn kümmert. So wie ich Amaya kenne wird sie sich noch immer in ihrer Wohnung verbarrikadiert haben und trauern, so wie damals als ihr Bruder Ryo, ihr letzter lebender Verwandter, gestorben ist. Ach Amaya. Es tut mir ja so wahnsinnig leid, das ich sie verlassen muss, doch es ging nicht anders. Ich musste den Befehl des Hokagen befolgen und meinen Clan auslöschen. Ich musste danach aus dem Dorf verschwinden und Nuke- Nin werden. Hätte es einen anderen Weg gegeben, bei den ich hätte bei ihr bleiben können, hätte ich diesen gewählt. Ich weiß, dass Amaya mich geliebt hat, deswegen ist sie ja so erschüttert gewesen. Deswegen ist sie ja einfach weggerannt. Und ich Volltrottel hab es einfach geschehen lassen. Doch das schlimme daran ist, dass ich dann keine weitere Sekunde daran verschwendet habe ihr zu folgen. Nein, ich hab mich dann einfach an die Arbeit gemacht …. zusammen mit Madara.
Seufzend lasse ich mich auf mein Bett fallen und nehme das Bild von Sasuke, mir …. und Amay. Sie hält meinen kleinen Bruder auf ihren Arm und ich habe meinen um die beiden gelegt. Wir sehen alle so fröhlich und unbeschwert aus. Vor allem Sasuke und Amaya. Es tut weh zu wissen, dass ich niemals wieder sehen werde, wie die beiden so lachen.
Es klopf an de Tür. Ich schaue auf und sehe Kisame, mein Teampartner, in unser Zimmer kommen. Ich versteh mich recht gut mit ihm, er ist nicht so eine Nervensäge wie dieser Hidan.
Ein Schatten bildet sich über mir. ,,Wer sind die anderen beiden dort?“ Ich blicke wieder runter auf das Bild. „Das sind Sasuke und Amaya.“ ,,Deine Frau und dein Kind?“ Ich lache kurz über seine Frage auf. „Nein.“, stelle ich richtig. „Das sind mein Bruder und meine …. ehemalige …. beste Freundin.“ Es ist schwer zu sagen, dass ich nicht mehr mit ihr befreundet bin. Am liebsten wäre es mir ja, wenn wir zumindest noch Freunde sein könnte, aber das ist ein Ding der Unmöglichkeit. „Ihr seht aus wie eine kleine Familie.“ „Ich wünsche es wäre so.“ Ups, hab ich das wirklich laut gesagt?  ,,Wieso? Liebst du die Kleine etwa?“, fragt Kisame und setzt sich nun auf sein Bett, das direkt neben meinem steht.  „Mehr als alles andere. …. Und ich weiß sie hat mich auch geliebt.“ Kurz ist es als würde ein Messer durch mein Herz gejagt werden, deswegen unterbreche ich kurz. Doch ich fasse mich relativ wieder und unterdrücke sämtlichen weiteren Schmerz. „Doch jetzt wird sie das garantiert nicht mehr tun. Ich habe A... sie fallen gelassen und das wie A... sie mir nie mehr verzeihen.“  Mir fällt es immer schwerer ihren Namen auszusprechen. Es tut von Wort zu Wort immer mehr weh, an sie zu denken und zu reden. Was hab ich nur getan? Warum hab ich das nur getan? Wieso hab ich die einzige die ich jemals lieben werde nur so fallen gelassen? Ich hasse mich ja so sehr dafür.

Zurück in der Gegenwart

Noch immer sitzen wir in der Höhle und warten darauf, dass der Himmel seine letzte Träne vergießt. Amaya schläft noch immer. Na ja, sie tut zumindest so als würde sie schlafen. Kisame hat das noch nicht bemerkt, er ist damit beschäftige mit einer Pfütze, die sich im hinteren Teil gebildet hat, zu spielen, wie ein kleines Kind. Aber soll er, wenn ´s ihn Spaß macht. Moment mal... ,,Kisame? …. Hallo, noch da?“ Hab ich mir gedacht. Da kann ich doch in Ruhe mit meiner kleinen Amaya quasseln. Ich setzte mich näher an sie ran und beuge mich leicht zu ihr runter. ,,Du kannst deine Augen auf machen. Ich weiß, dass du wach bist.“ Ich vernehme ein sauer klingendes Murren, als ihre Augenlider sich langsam öffnen. ,,Was willst du?“, zische sie zwischen ihren Zähnen durch, als wäre sie eine Schlange. Gekonnt ignoriere ich die darauf folgenden Schmerzen, die mir ihre eiskalte Art bereiten. ,,Ich will nur mit dir reden. Sonst nichts.“ Amaya stöhnt auf und setzt sich genervt auf.  ,,Es gibt nichts mehr, über dass wir reden müssten. Ich hab jetzt verstanden, dass du mit mir nichts zu tun haben willst.“, knurrt Amaya leise und wenden ihren Blick zum Höhlenausgang. Sie hat es also doch gehört. ,,Hör zu, das hab ich doch nur gesagt, damit Kisame...“  Ihre Augen werden zu schlitzen. ,,Damit Kisame nichts erfährt, das du doch irgendwann mal Gefühle hattest. Bin ich dir etwas so peinlich?“ Darauf will sie jetzt bestimmt keine Antwort. Und um ehrlich zu sein, darauf wüsste ich jetzt auch nichts. Zu widersprechen würde eh nichts bringen. Sie ist sauer. Nein, falsch. Amaya ist rasend vor Wut.  Da hab ich ja was schönes angerichtet. ,,Es... tut... mir leid. Ich... Es war doch...“ ,,JAJA, SCHON KLAR, ES WAR NICHT SO GEMEINT. SAG MAL HAST DU SIE NOCH ALLE. DENKST DU WIRKLICH ALLES IST MIT EINEM EINFACHN >>ES TUT MIR LEID<< WIEDER GUT.“ Wutendrand und mit einem wahnsinnigen Blick schaut sie mich an, als könnte sie mich mit nur einem Augenzwinkern töten. Kisame hat natürlich jetzt auch bemerkt, das sie wach ist und hat seine Spielereien beendet.Mit Fragezeichen um den Kopf schwirrend, weil er nicht versteh was los ist, kommt er zu uns rüber. Er hebt seinen Arm, damit sie wieder ohnmächtig wird, doch ich deute ihn an sich einfach stillschweigend zu setzten und Amaya nicht zu unterbrechen. Ich weiß zwar nicht warum, doch ich will wissen, was sie noch zu sagen, naja sagen wir lieber zu schreien, hat ,,ICH HABE FÜR DICH MEIER HEIMAT DEN RÜCKEN GEKEHRT, ES HALB IN SCHUTT UND ASCHE GELEGT. HAB MEINE FREUNDE NUR FÜR DICH VERRATEN. ICH HÄTTE IHNEN GLAUBEN SOLLEN, ALS SIE SAGTEN, DAS DU NICHT WEITER BIST ALS EIN MIESER FEIGER VERRÄTER BIST.  ICH HABE DICH GELIEBT, ALSO HABE ICH NICHT AUF IHRE WORTE VERTRAUT.UND NUN IST MEINE LEBEN ZERSTÖRT. ICH HASSE DICH SO DERMASEN, MÖRDER.“
Ich schrecke ich auf und treffe gleich auf die Blicke von Amaya. Diese schaut mich jedoch nur ganz kurz an und wendet ihren Blick nach draußen. Hat sie mich etwa die ganze Zeit über beobachtet? Unwillkürlich folgt mein Blick ihren Richtung Höhlenausgang. Es hat angefangen zu schneien. Ich schau zurück. Amaya lieb den Schnee. Früher hat sie immer zusammen mit Sasuke draußen gespielt sobald nur die erste Flocke vom Himmel gefallen ist. Bestimmt würde sie gerne mit ihm raus gehen und einfach nur die immer ruhiger werdende Stimmung zu genießen. ,,Vermisst du ihn?“ Ich zucke leicht zusammen als sie spricht. Hat sie wirklich gerade mit MIR geredet? Um das herauszufinden schaue ich zu Kisame, dieser schläft allerdings noch. Also war die Frage doch an mich gerichtet. ,,Meinst du Sasuke?“, frage ich und lasse meinen Blick zurück zu ihr wandern. Amya nickt zur Antwort mit dem Kopf. ,,Ja, ich vermisse ihn. …. Sehr sogar.“ Erneut nickt sie und schaut dann wieder raus. ,,Ich ihn auch.“, flüstert sie, mit so viel Schmerz in ihrer Stimme, in die Stille hinein, das mir bewusst wird, das unter dieser eiskalten Maske doch noch die Amaya von früher steckt. ,,Wollen wir ein bisschen draußen im Schnee spazieren?“, frage ich sie, obwohl ich dich Antwort schon kenne. Mehr Freundlichkeit als eben die leisen Worte werde ich von ihr nicht mehr bekommen. Zumindest jetzt noch nicht. Ich hoffe, dass ich das bald wieder ändert. Ich würde es mir sehr wünschen, denn mein Herz gehört noch immer nur ihr.

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