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Einsames Kind

Langsam schiebt sich der Tag vor die Nacht,
der Himmel zeigt sein Gesicht,
lässt Mensch, Tier und Blumen erwachen,
die Sonne uns Licht verspricht.

Nur am Strassenrand einsam ein Kind,
mit traurigem Blicke, gesenktem Haupt,
schütter sein braungelockter Schopf,
auf kaltem Boden, das Haar verstaubt...

Durchgefroren von kalter Nacht,
die Kleidung feucht vom Morgentau,
schiebt vor sich eine grosse Last,
in dieser Welt so rauh.

Dieses Kind ich nicht vergesse,
seh das Gesichtchen vor mir,
auch wenn es mir dann zugelächelt,
seh ich den Kummer in dir...

Die Kraft der Sonne erblasst,
der kalte Mond erleuchtet dich,
es sind die Wächter der dunklen Macht,
dein Antlitz stolz und so zerbrechlich...

Ich schau zurück, seh dich nicht mehr,
doch dein Bild noch eingefangen,
du hattest mir ein Lächeln gezaubert,
und bist deinen Weg gegangen...

Wo gingst du hin als die Nacht einbrach,
fortgeflogen wie ein Schmetterling,
wo ist die Mutter, die deinen Kummer nahm,
die dich liebevoll im Schlafe singt...

Morgenmuffel

Du Klingelton, ich lieb dich so,
am frühen Morgen sowieso,
erweckst mich zum  beginnenden Tag,
an dem ich gar nicht aufstehn mag.

Auf das Schlummern wird gedrückt,
damit er mich ein zweites Mal beglückt.
Entriss er mich doch meiner Träume,
will nicht glauben an nur Schäume.

Verfallen in das letzte Bild,
klingelt‘s  das zweite Mal schon wild.
‚Was steht an, was muss ich tun,
ach lass mich noch ein Weilchen ruhn‘.

Wo ist denn nun der Traum schon wieder,
schlupfen meine Augen nieder.
Ich suche dort und knüpfe an
und finde neues Schönes dann.

Plötzlich ist der Klingelton laut,
mich vollends aus dem Traume haut.
Was ist bloß los, wo bin ich denn,
muss schnellstens aus dem Bette renn.

So spät war es doch eben noch nicht,
losgegangen ist die Schicht,
verklebt das Auge, dick das Lid,
es dir wohl ganz recht geschieht.

Ganz abgehetzt und völlig schlaftrunken,
höre ich schon die Kollegen unken,
‚schönen Traum gehabt, man sieht‘s dir an,
dafür hängst du  ‘ne Stunde ran.

Der Traum

Gedanken sind Nebelumhangen,
komme mir vor wie vom weißen Schleier gefangen,
möchte sein ein Held,
alles zum guten verändern auf dieser Welt.

Nicht Feen, nicht Elfen, nur ich kann helfen,
sehe die Menschen ganz schwach,
nur als Marionetten,
in dieser unserer Erdenmacht.

Heraus aus dem Schleiergewand,
ich den Weg nun fand,
einen klaren Bick fürs Land,
den schwachen reich ich meine Hand.

Nein zaubern kann ich nicht , auch nicht im Traum,
ich pflanze einen Hoffnungsbaum,  
einen Baum der wachsen soll,
Früchte des Vertrauens tragen, das wär toll.

Jetzt sitzen all die schwachen unterm Baum,
reden, fühlen, sehen, spüren und hören einander zu,
miteinander reden oft nur ein Traum,  
das alleine macht die Seele froh.

Nicht im Traum über Wasser laufen,
im Kampf den stärkeren besiegen,
nicht über Ozeane fliegen,
nicht Gold und Edelsteine kaufen.

Zusammen raufen auf Du und Du,
gemeinsam stark dann sein,
höhrt einer dem anderen zu,
wird keiner alleine und schwach mehr sein.

Da kommen sie wieder, die Nebelschwaden,
fühle mich wie nass gebaden,
ob des Kampfes euch das zu sagen,
bin ich auch kein Held, gab mir der Traum die Kraft es zu wagen.

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