login   anmelden   
 
Ja   nein   

Sein Aufstieg & mehr

Privates


Würdig ist Sohn einer Sintiza und eines Deutschen, wie er in einigen Interviews (u. a. mit den Zeitschriften Galore und tip) selbst erklärte. In einem Interview mit dem Radiosender BigFM sagte Sido, er sei außerdem zu einem Achtel iranischer Herkunft.

Sido lebte bis zu seinem achten Lebensjahr mit seiner jüngeren Schwester und seiner alleinerziehenden Mutter in Ost-Berlin. 1988 wurde der Ausreiseantrag der Mutter genehmigt und die kleine Familie zog nach West-Berlin in den Bezirk Wedding, wo sie kurzzeitig in einer Notunterkunft mit vielen Asylbewerbern lebten.Nach einem Umweg über Lübeck kehrten sie nach einem 3/4 Jahr nach West-Berlin zurück und zogen ins Märkische Viertel im Bezirk Reinickendorf, einem Hochhausviertel, das eher von sozial schwachen Bürgern und Ausländern bewohnt wird. Dort besuchte er die Bettina-von-Arnim-Oberschule, eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Anschließend brach er eine Lehre als Erzieher ab. Sido hat dieser Darstellung lange widersprochen und gab an, aufgrund Drogenkonsums von der Schule geflogen zu sein. Im Lied Hey Du! aus dem Jahre 2009 sagt er allerdings selbst, dass er nach der 10. Klasse die Schule verließ und dann eine Lehre als Erzieher begann, die er schließlich abbrach. Zudem war er auch auf dem Song Musik ist unser Leben, darum wurden wir Erzieher von Hammer & Zirkel und Laas Unltd. vertreten, welcher sich der Tätigkeit des Erziehers widmet.

Sido hat einen Sohn, dessen Existenz in Zeilen wie „Ich verwöhn meinen Sohn mit Aggro“ (Aggro Ansage Nr. 4) angedeutet und in einem Interview mit der Zeitschrift Galore von Sido bestätigt wurde. Auf seinem zweiten Soloalbum Ich widmete er ihm das Lied Ein Teil von mir. Nach laut werdender Kritik an seinem musikalischen „Erziehungsstil“ gegenüber einem so kleinen Kind gab Sido an, dass sein Sohn Musik der Pop-Rock-Gruppe Juli möge und den Teil der Musik seines Vaters, der von Gewalt handle, nicht zu hören bekomme.

Mit der Mutter des Kindes war er vorübergehend verlobt. Seit Mitte des Jahres 2005 ist er mit der ehemaligen Nu-Pagadi-Sängerin Doreen Steinert liiert und hat sich mit ihr am 14. Februar 2010 verlobt.

Paul Würdig ist der Cousin 2. Grades von Menowin Fröhlich.

Kariere


Würdig ist seit 1997 im Musikgeschäft tätig. Zusammen mit Bobby Davis (B-Tight) veröffentlichte er als RoyalTS einige Werke beim Berliner Hip-Hop-Undergroundlabel Royal Bunker (Royal für Royal Bunker, TS für Tight/Sido). RoyalTS gründeten auch eine Rap-Crew namens Die Sekte (mit Rhymin Simon und Vokalmatador, später auch Tony D), später benannten sich Sido und B-Tight sogar in A.i.d.S. (Alles ist die Sekte) um.

Bei einem Konzert wurden die drei zukünftigen Chefs des damals noch nicht existierenden Labels Aggro Berlin auf Sido und B-Tight aufmerksam, woraufhin sie beschlossen, das Label zu gründen und die beiden unter Vertrag zu nehmen.

Solokariere


Sidos Solokarriere begann 2003 mit dem Weihnachtssong (auf dem Labelsampler Aggro Ansage Nr. 3) und dem Arschficksong. Beide wurden wegen frauenverachtender Inhalte der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zur Prüfung vorgelegt, aber nicht indiziert. Das Video zum Arschficksong wurde mit der Einschränkung „FSK 16“ freigegeben. Sidos erstes Soloalbum mit dem Titel Maske veröffentlichte er im April 2004. Es folgten die beiden Auskopplungen Mein Block und Fuffies im Club, die ebenso wie das Album in den Charts in die Top Ten stiegen. Zudem wurde noch der Arschficksong (mit leicht zensiertem Video) zum ersten Mal offiziell als Single veröffentlicht, was Sido gleichzeitig drei Singles in den Charts bescherte. Die dritte Single des Albums, Mama ist stolz, ist ein ernst gemeinter Ausdruck der Dankbarkeit Sidos für seine Mutter (Nur meine Mutter hat immer hinter mir gestanden), die ihren Text darin selbst einspricht.

Mein Block machte Sido und Aggro Berlin in der breiten Öffentlichkeit bekannt. Der Song beschreibt die (vorgeblich) ghettoartige soziale Realität in einem Plattenbau der Berliner Trabantenstadt Märkisches Viertel („MV“), die als Problemsiedlung bekannt ist. Der eingängige, trotzig-stolze Refrain Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend / meine Straße, mein Zuhause, mein Block! wurde so bekannt, dass eine Parodie eines 16-jährigen Schülers namens MC Jeremy, die unter dem Titel Mein Dorf ironisch aus der Sicht der Landbevölkerung dagegen hielt, wenige Monate später ebenfalls ein Charthit wurde. Mein Block wurde erstmalig auf der Beilage-CD #36 des Hip-Hop-Magazins Juice veröffentlicht, auf dessen zwei Vormonatsausgaben (#34 und #35) bereits zwei Titel mit dem Namen Mein Block von Hecklah & Coch sowie Blumentopf erschienen waren. Zum Teil wird der Titel als Reaktion auf die vorangegangenen Titel der beiden anderen Interpreten angesehen. In Anbetracht des üblichen zeitlichen Vorlaufs bei der Produktion von Titel und Zeitschrift gilt die ebenso kursierende Variante als glaubwürdiger, dass der Titel schon bestand und lediglich ein den Umständen angepasstes Intro erhielt, in dem auf die vorangegangene CD Bezug genommen wurde. Des Weiteren gab es später unabhängig hiervon Interpretationen des Mein-Block-Themas von den Rappern Azad und Eko Fresh. Sidos Album Maske verkaufte sich über 180.000 Mal und wurde mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Sein zweites Album Ich wurde nach circa 80.000 Vorbestellungen schon zwei Tage nach Veröffentlichung über 100.000 Mal verkauft und gleichfalls mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

Im Verlauf seiner Karriere entwickelte sich Sido vom „Untergrund-“ zum „Mainstream-Künstler“. Während seine Fangemeinde deutlich jünger wurde, galt er bei einigen in der Hip-Hop-Szene bald als verhasster „Mainstream-Rapper“. Seinen Auftritt als Deine Lieblings Rapper zusammen mit Harris beim Hip-Hop- und Reggaefestival Splash! 2005 beendete er vorzeitig, da die beiden vom Publikum ausgebuht und mit Gegenständen und Lebensmitteln beworfen wurden. Sämtliche Aggro-Berlin-Künstler traten seither nicht mehr beim Splash-Festival auf.

Anlässlich des Bundesvision Song Contests im Februar 2005, bei dem Sido den dritten Platz für Berlin belegte, nahm er während der Performance von Mama ist stolz erstmals seine Maske ab. Dieser Auftritt war der vorläufige Höhepunkt seiner zunehmenden Fernsehpräsenz im Umfeld von Stefan Raab und dessen ProSieben-Sendung TV total. Im März 2005 nahm Sido an der ebenfalls von Raab initiierten Wok-WM teil.

Nach dem Album Maske, zwei weiteren Labelsamplern, einem Album mit Harris als Deine Lieblings Rapper [7] und diversen Featurings kam Ende 2006 sein zweites Soloalbum Ich auf den Markt. Kurze Zeit später, am 20. April 2007, veröffentlichte er ein Album namens Eine Hand wäscht die andere, auf dem einige Features mit Sido von anderen Künstlern zusammengefasst wurden.

Im Frühjahr 2007 gründete Sido zusammen mit B-Tight das Label Sektenmuzik, auf dem alle Mitglieder von Die Sekte unter Vertrag stehen.

Sein drittes Soloalbum mit dem Titel Ich & meine Maske erschien Ende Mai 2008, und Sido erreichte damit erstmals Platz 1 in den deutschen Albumcharts.

Am 30. Oktober 2009 erschien Sidos viertes Soloalbum mit dem Titel Aggro Berlin. Die erste Single daraus, Hey du, erzählt von Sidos Kindheit in der DDR und danach in West-Berlin. Es ist das erste Mal, dass Sido seine Ost-Berliner Herkunft öffentlich macht. Als Kopf des West-Labels Aggro Berlin hatte er daraus lange ein Geheimnis gemacht und alle dachten er sei in Berlin-Reinickendorf geboren. Er berichtet, dass es nicht gerade „cool“ war ursprünglich aus dem Osten zu kommen und dass er nicht von seinen Kumpels gehänselt werden wollte. Bei dieser am 16. Oktober 2009 erschienen Single verwendet er den Refrain von Marias Lied aus Linie 1, der in Berliner Dialekt gesungen ist.[8]

Ende Januar 2010 gab Sido im „Fontane-Haus“ im Märkischen Viertel, ein Unplugged-Konzert, das von MTV aufgezeichnet wurde. An dem Konzert wirkten Adel Tawil von Ich + Ich, die Hip-Hop Formation K.I.Z. und Stephan Remmler von Trio mit. Sido ist der siebte deutsche Künstler und nach den Fantastischen Vier der zweite Hip Hop-Act, der ein MTV unplugged machte. Das dazugehörige Album wurde im Mai 2010 veröffentlicht.

Fernsehauftritte


Am 27. Januar 2007 kritisierte Sido bei der Show TRL die Band Linkin Park und Bandmitglied Mike Shinodas Nebenprojekt Fort Minor.[9] Dies sorgte für Aufruhr in den Fangemeinden beider Bands.

Am 3. Mai 2007 moderierte Sido zusammen mit Johanna Klum und Collien Fernandes die Verleihung des Musikpreises Comet in Köln.

Am 29. Mai 2007 hat Sido zusammen mit B-Tight die MTV-Show Urban TRL moderiert und dabei gleich seine neue Single Schlechtes Vorbild präsentiert, die auf Platz 1 gewählt wurde. Bereits 2005 wurde Sido einmal als Moderator von TRL eingesetzt. In der Show moderierte der Rapper mit Harris, zu Gast war die Bloodhound Gang.

Im selben Jahr war Sido Jurymitglied in der siebten Staffel der Castingshow Popstars.[10]

Im Jahr 2009 hatte Sido einen Gastauftritt in dem Film Männersache mit Mario Barth und Dieter Tappert in den Hauptrollen. Er stellt sich im Film als Guido vor und rät einem jungem Mann, der mit einer Maske auf dem Kopf an ihm vorbeiläuft, dass er das lassen solle, weil es nicht funktionieren würde.

In dem Reality-Format „Club der bösen Mädchen" (gesendet in den Pro7-Magazinen SAM und taff) wirkte Sido in der dritten Staffel (ausgestrahlt im Juni 2009) als Erzieher mit.

Einen Tag vor der Bundestagswahl 2009, am 26. September 2009, zeigte ProSieben, in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung, die Sendung „Sido geht wählen“. Sido sprach dafür mit Politikern aller Fraktionen, darunter Renate Künast von der Partei Bündnis 90/Die Grünen und SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, und ließ sich erklären, warum er zur Wahl gehen soll und wofür die einzelnen Politiker und Parteien stehen. Die Sendung wurde für den Grimme-Preis 2010 nominiert.Eine weitere Nominierung erhielt „Sido geht wählen“ in der Kategorie Bestes Dokutainment für den Deutschen Fernsehpreis.
Sido gilt überdies als einer der Finanziers der Web-TV-Sendung 51TV mit Playboy 51. Am 1. August 2010 war er selbst Gast in der zweistündigen Liveshow, in der auch ein Urlaubsvideo vorstellte und im Duett mit Çalıkıran diverse Raplinien vortrug.

Vom 19. November 2010 bis 28. Januar 2011 war Sido Mitglied der Jury in der österreichischen Casting-Show Helden von morgen.

Auszeichnungen


Comet
2004: in der Kategorie „Newcomer National“
2009: in der Kategorie „Bester Song“
2010: in der Kategorie „Bester Song“

Echo
2010: in der Kategorie „Bestes Video“ für Hey Du!

Bravo Otto
2004: in Gold in der Kategorie „Rapper National“
2006: in Silber in der Kategorie „Bester Rapper National“
2007: in Silber in der Kategorie „Bester Rapper National“

Juice-Awards
2006: Platz 1 in der Kategorie „Album National“ für Ich

Goldenes Tape
2007: für 15 Nummer-1-Platzierungen des Videos Straßenjunge in der MTV-Show TRL

Swiss Music Award
2009: in der Kategorie „Best Album Urban International“

Europe Music Award
2010: in der Kategorie „Best German Act“

Goldene Schallplatte
2005: für Maske
2005: für Aggro Ansage Nr. 4
2005: für Aggro Ansage Nr. 5
2006: für Ich
2008: für Ich und meine Maske

Goldene Schallplatte in Österreich
2008: für Ich und meine Maske

Goldene Schallplatte in der Schweiz
2008: für Ich und meine Maske

Platin-Schallplatte
2009: für Ich und meine Maske in der Schweiz

Quelle: Wikipedia

Sido´s Geschichte

Wo sind Sie geboren?
In Berlin-Prenzlauer Berg. Ich habe zwei Minuten vom Alexanderplatz entfernt gewohnt.

Wie alt waren Sie, als Sie mit Ihrer Mutter in den Westen gegangen sind?
Acht.

Was wissen Sie noch vom "Rübermachen"?
Es war nachts. Und dann waren wir drüben bei meinen Verwandten.

Haben Sie Ausreise beantragt, oder war das eine Flucht?
Ausreise. Das war etwa ein halbes Jahr vor dem Fall der Mauer, zu der Zeit, als viele Anträge bewilligt wurden. Egon Krenz kam an die Macht. Da hatte sich viel geändert. Es roch schon nach Ende.

Wie muss man sich das vorstellen? Hat Ihre Mutter Ihnen einen Koffer in die Hand gedrückt und gesagt "Wir gehen jetzt"?
Ich wusste vorher, dass wir gehen, weil Mama schon unseren ganzen Hausstand verkauft hatte. Die Nacht, bevor wir gegangen sind, haben wir auf blanken Matratzen geschlafen. Alles sonst war weg. Die Möbel, die Küche, alles verkauft.

Gibt es Bilder aus der Nacht des Neuanfangs, die sich besonders eingeprägt haben?
Ich weiß noch, dass meine Familie sich weinend in den Armen lag. Ich habe mitgeweint, obwohl ich gar nicht genau wusste, warum. Ich habe das Eingesperrtsein ja gar nicht so mitgekriegt.

Wo sind Sie über die Grenze gegangen?
Kochstraße. Dann waren wir erstmal im Asylantenheim im Wedding.

Gab es an der Grenze Schikanen?
Es war nachts, und ich war sehr müde. Ich kann mich da echt an nichts erinnern. Erst wieder an meinen ersten Döner.

Wann gab es den?
Einen Tag später. Ein Typ aus dem Asylantenheim, der schon ein paar Wochen länger da war, hat mich mit hingenommen. Er hat gesagt: Du musst nen Döner essen. Und dann hat er mir einen gekauft. Ich dachte, ich bin im Paradies! Meine Geschmacksnerven haben verrückt gespielt. Diese Geschmacksverstärker gab es ja in der DDR nicht. Das hat gleich angesetzt bei mir. Ich kann mich leider nicht mehr an den Laden erinnern. Dabei würde ich da gerne noch mal hingehen.

Haben Sie Freunde und Verwandte in der DDR zurücklassen müssen?
Oma und Opa. Aber die konnten sowieso in den Westen. Rentner konnten ja reisen. Bis wir uns eingelebt hatten und aus dem Asylantenheim raus waren, war die Mauer aber schon längst auf. Da konnte jeder jeden besuchen gehen.

Aber das war in der Nacht der Ausreise nicht klar.
Das war mir nicht so wichtig. Ich wusste, dass ich Verwandte im Westen habe. Mein Stiefvater war schon drüben. Der war vorher geflüchtet. Mir war nur wichtig, mit Mama da rüberzugehen. Freunde und so, das war mir alles egal.


Haben Sie auf Grund des Antrages Schikanierungen erlebt?
Wir haben auf Grund der Hautfarbe meiner Mutter Schikanierungen erlebt. Die ganze Zeit. Deshalb wollten wir ja auch weg. Meine Mutter ist Inderin. Ihre Familie war schon vor dem Krieg nach Deutschland gekommen.

Das Gehen fiel Ihnen also nicht schwer?
Nein. Es ging mir ja nicht gut. Ich hatte in der Schule nur Ärger.

Quelle:


http://www.stern.de/kultur/musik/sido-ueber-sein-leben-im-osten-sozialistische-gruesse-vom-ex-gangsta-rapper-1519118.html

Homepage Erstellung und Pflege: Superweb Homepage-Erstellung