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SCHALKE

1904 bis 1912: Gründungsjahre als „Westfalia“

Ein Jahr, nachdem das aufstrebende, stark vom Bergbau (Zeche Consolidation) geprägte Industriedorf Schalke in die Stadt Gelsenkirchen eingemeindet worden war, trafen sich einige 14- und 15-jährige Jungen, die einfach nur gemeinsam Fußball spielen wollten – der Legende nach in einem Hinterhof nahe der Gewerkenstraße am Schalker Markt. Josef Ferse, Wilhelm „Willy“ Gies, Johann Kessel, Viktor Kroguhl, Heinrich Kullmann, Adolf Oetzelmann, Josef Seimetz und Willy van den Berg[2] gründeten dazu am 4. Mai 1904[3] einen losen Verein, dem sie den Namen „Westfalia Schalke“[4] gaben. „Es ist die Stunde, da die Schalke-Geschichte beginnt“, schreibt 100 Jahre später Die Zeit, „eine Geschichte der Leidenschaft, des Schwindels, der Macht – die Geschichte des legendärsten deutschen Fußballklubs.“[5]

Bis zum Jahresende hatte sich die Zahl der Mitglieder verdoppelt; die Gründungsgeneration war „gegenüber der Masse der zugewanderten Arbeitskräfte eher kleinbürgerliche[r] Herkunft“ mit einer „relativ stabilen Lebensweise“,[6] so war beispielsweise Willy Gies Lehrling beim Küchengerätehersteller Küppersbusch.[7] Wie andere Vereine aus dem Ort spielten auch die Schalker auf dem städtischen Sportplatz, ehe der Vereinswirt ihnen einen eigenen an der Grenzstraße vermittelte. 1907 zählte der Verein bereits 40 – inzwischen zahlende – Mitglieder („fünf Pfennig monatlich für Schüler und zehn Pfennig für Schulentlassene“).[8] Vereinsfarben waren in diesen Jahren nicht die heutigen Blau und Weiß, sondern Rot und Gelb.

1909 wurde mit der Eintragung ins Vereinsregister der Stadt Gelsenkirchen aus den Freizeitkickern offiziell ein Verein; Vorsitzender wurde – da Willy Gies, den die Kicker bis dahin als ihren Leiter betrachteten, noch nicht volljährig war – Heinrich Hilgert, der auf der Zeche als Wiegemeister arbeitete. Die Umgebung des Vereins und viele seiner Fußballer entstammten diesem Bergmannsmilieu; dies brachte den Schalkern den Spitznamen „die Knappen“ ein – ein Knappe ist ein Bergmann nach abgeschlossener Lehre.

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