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Ich ging den langen holprigen Waldweg entlang und stolperte hin und wieder über ein paar Steine oder Äste die vom Baum gefallen waren oder die irgendein Tier oder Mensch gewaltsam abgerissen hatten. Es war ein wunderschöner Tag im Mai. Die Sonne schien mir in den Augen, sodass ich die rechte Hand vor meinen Gesicht halten musste um überhaupt etwas sehen zu können. Vögel zwitscherten und die Blätter auf den Boden tanzten wild umher, als ein leichter Windstoß kam. Man konnte das Rauschen und Plätschern des kleinen Flusses am Waldrand hören. Vorsichtig ging ich darauf zu und ließ langsam meine Hand auf die Wasseroberfläche des Flusses streifen. Das Wasser war glasklar und angenehm kühl. Da saß ich nun im Wald am Fluss. Allein. Niemand zu sehen weit und breit. Das Bild vor meinen Augen schien weit entfernt von mir zu sein. Ich sah mich selbst, wie ich am Wasser hockte und noch nichts von all dem ahnte was passieren würde. Plötzlich war alles still. Kein Vogel zwitscherte mehr und auch der Fluss rauschte nicht mehr. Es schien als ob alles Leben verschwunden wäre. Ich drehte mich im Kreis. Breitete meine Hände aus und fing an ein Lied zu singen. Es war unheimlich. Ich sah mich nicht mehr alles um meine Augen herum verschwamm. Alles wurde nebelig und diese Stille brachte mich noch um! Dann wurde wieder alles klar und ich hörte mich auf zu drehen und schaute nach vorne. Dort stand direkt vor mir ein Haus. Es war ganz aus weißen Brettern und die Fensterläden waren grün. Ein paar Stufen hoch, führten zur Eingangstür. Ich wollte in dieses Haus hineingehen. Aber irgendetwas in mir weigerte sich auch nur einen Schritt zu machen. Stattdessen machte ich auf den Absatz kehrt und fing wie verrückt an zu rennen als ob jemand hinter mir her wäre und ich um mein Leben bangen müsste. Angst und gleichzeitig auch Panik stieg in mir hoch , ich fühlte einen stechenden Schmerz in meinen Händen und in meiner Brust. Es pochte und hämmerte wie wild. Doch ich lief weiter. Weiter und weiter und weiter und weiter! Bis ich endlich stehen blieb. Doch der Schein trügt! Wieder drehte ich mich im Kreis sang dieses unheimliche Lied und stand vor dem Haus im Wald. Wieder fing ich an um mein Leben zu rennen und wieder schmerzte es. Wieder und immer wieder die ein und die Selbe Szene. War es Wirklichkeit? Konnte das überhaupt sein? Plötzlich hörte ich nur noch einen Schuss! Ich erschrak und schnappte nach Luft als ich mich in meinen Bett aufsetzte und schweißgebadet mit zusammengedrückten Händen meinen Hals umklammerte. Es war alles nur ein furchtbarer Traum, ein schrecklicher Traum. Den ich niemals in meinen Leben vergessen werde. Niemals! Trotzdem kam er mir so real vor als ob es genau in diesen Augenblick passieren würde. Langsam legte ich mich wieder hin, tief in das Kissen eingesunken schlief ich wieder ein, doch dabei merkte ich nicht, wie ein kleines Blatt von der Bettkante flog und sanft unter das Bett rutschte. Mit Angst nie wieder aufzuwachen. In dieser Dunkelheit in diesem Traum, gefangen zu sein und nie wieder dort herauszukommen. Doch es war nur ein Traum, also hatte ich doch eigentlich nichts zu befürchtet. Oder etwa doch?

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