Was ist schon Leben? Das fragt man sich tag für tag. Steht auf um der Welt zu beweißen, dass man stark ist und alles schaffen kann. Aber ein Blick in den Spiegel, und die Schwäche ist wieder da. Siehst ein Gesicht, was du verachtest. Du erkennst es nicht wieder. Willst nach der Person greifen, ihr das Gesicht zerkratzen und erst aufhören, wenn du nur noch Blut siehst. In den Augen ist absolute Leere, kein funken leben. Diese Leere füllt sich nicht. Egal wie viele Wunden am Körper sind, egal wie viel blut schon verflossen ist, egal wer um dich rum ist, egal wie sehr dich einer verletzt, die leere füllt sich nicht. In den Bäuchen findet man nichts als leere. Die Mägen schreien nach aufmerksamkeit, aber in unseren Gesichtern haben sie nichts gutes verdient. Der Hunger nach weniger vergeht einfach nicht. Wir schätzen das Essen nicht mehr, wir denken das es uns zerstört, dass es uns zu einen hässlichen Monster macht.
Wir laufen mit Rasierklingen herum, nur damit wir die Sicherheit haben uns jederzeit töten zu können. Wir schneiden uns um aus unseren Körper zu fliehen. Wir hungern um endgültig zu verschwinden. Wir greifen nach der Zigarette, um innerlich zu verbrennen. Nehmen den Wodka um unsere Stimmen im Kopf zu stillen. Um endlich frei zusein von unseren Ängsten.
In Gedanken sterben wir tausend Tode, aber trotzdem sieht man uns lächeln.
Wir passen nicht in diese Welt rein, deswegen bauen wir Mauer um uns und um unser Herz herum. In uns ist eine Kälte, die keiner versteht. Verlieren uns in einen Menschen, der unser Leben in der Hand hält. Wollen keine Gefühle zeigen, verdrängen sie um nicht erneut hinzufallen. Wir versuchen nicht liegen zu bleiben, versuchen unser bestes, aber wir sehen immer nur das schlechte.
In der Masse fühlen wir uns unwohl. Berührungen füllen sich an, als ob jemand unsere Haut aufreißt.
Wir hoffen das irgendeiner kommt um uns vor uns selbst schützt, aber wissen genau das wir keine Liebe verdient haben. Das Gefühl der letzte Dreck zusein hört nicht auf, egal wie viele das gegenteil beteuern. Unser vertrauen ist schon längst begraben, und keiner nimmt sich die Zeit um es wieder auszugraben.