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Liebe Daheimgebliebene,

weil ich ja nun soooo weit weg bin, versuche ich Euch über meine Homepage grob auf dem laufendem zu halten, über das was ich so treibe.


Anreise

Die erste Haelfte des Fluges ist super ueberstanden! Bin grade in Seoul und warte mit meinen mitreisenden auf den Ánschlussflug.
Hier ist es auf alle Faelle warm und sonnig, mal schauen, wie sich die Lage die naechsten elf Stunden entwickeln wird...
Der Service an Board ist  ziemlich cool, man hat einen Bildschrim vor der Nase, der einem alle moeglichen Lieder, Filme, Nachrichten oder aber auch(fuer mich am interessantesten) die Flugdaten anzeigt.
Die Stewardessen sind koreanische nette Frauen, die durch ihre Puppenartige Perfektion jedoch etwas unheimlich sind.

Ankunft in Auckland

Gestern war von dem Jetleg noch nicht viel yu merken, wir haben gemeinsam Auckland erkundigt und abends ein paar Toasts gegessen, zu mehr waren wir dann doch nicht mehr faehig...Auch wenn ich erst um acht abends einschlief, musste ich um 3uhr frueh doch aufstehen, jetleg macht sich nun doch bemerkt, bin aber nicht die einzige. Nachdem wir heute zusammen gefruehstueckt haben, sind wir jetzt in unserem buero. morgen gehts los mit freiwilligenarbeit, bin leider die einzige und schon etwas traurig, die anderen zueruecklassen zu muessen. freue mich aber dennoch auf morgen

Einzug in die Freiwilligen WG

Unser Arbeitshaus, in dem wir auf alle Faelle am Wochenende sind, ist ziemlich nett. Wohne in einem Zimmer mit 6 Hochbetten, Frauen und Maennerzimmer sind getrennt. Kuehl-und Vorratsschrank sind automatisch gefuellt, wir koennen machen was wir wollen! Montag gehts dann ab in die Wildnis, mal sehen, was wir fuer Aufgaben und Unterkuenfte bekommen.Bin noch niemandem begegnet, der mir unfreundlich erschien, es macht irre spass, immer wieder neue junge leute anzuquatschen.Die gab es ja zu hause nicht sooooo oft...

erste woche

mitlerweile habe ich sogar ein auto- ein huyndai excell, es ist sogar versichert. die arbeit macht riesig spass, ist aber auch anstrengend. diese woche haben wir zum beispiel bei nicky, welcher ein riesiges huegeliges stueck land gehoert baueme abgesaegt und neue gepflanzt. nicky war so nett, staendig brachte sie uns kleine staerkungen wie tee oder kuchen. sie hat mir angeboten, dass ich mal fuer eine weile bei ihr wohnen darf, was ich sicherlich irgendwann nochmal annehmen werde.

Zweite Woche als Volenteer

Diese Woche haben wir auf Cuehaven, nahe Helensville einen Wanderweg begonnen. Die Besitzer, ein wohlhabendes, aber vollkommen liebenswuerdiges Ehepaar (sie Inderin, er Ami) wollen ein sehr grosses Grundstueck, welches sie eben Cuehaven getauft haben, erhalten, indem sie die Natur dort schuetzen und gleichzeitig ein Erholungsgebiet anlegen. Teil des Grundstueckes war eine ziemlich noble Huette, mit super Betten =). Marouk,die Besitzerin, schien sofort in uns verliebt zu sein, sie hat uns auf Lebenszeit angeboten, in ihrer Huette Uraub zu machen. Ich darf sogar in 20 Jahren mit meinen 4 Kindern kommen (theoretisch). Dazu gab es viel tolles Gebaeck. Man hat aber auch einfach immer Hunger in Neu Seeland.
Auch wenn die Arbeit sehr schlammig war, es hat fast jeden Tag geregnet, hat es wieder mal sehr viel Spass gemacht. Zudem habe ich diese Woche Vegemite fuer mich entdeckt, eine sehr, sehr wuerzige Paste auf Basis von Hefe, die kaum einer mag. Sie ist aber gut gegen Muecken, wegen des hohen Vitamin B gehalts, also rein damit xD.
Unser Gruppenleiter war diese Woche John, ein sehr kluger Mann meiner Ansicht nach. Er ist Neuseelaender, hat eine deutsche Frau und schon mit Maoris zusammen gelebt. Ausserdem kann er gut kochen. Gluecklicherweise wird er mich auch die naechsten zwei Wochen begleiten. Wohin es dann geht, werde ich naechste Woche berichten...

New Plymouth

Gestern sind wir in dem von Auckland 400km entfernten Plymouth angekommen. Das Hostel ist sehr schoen und geraeumig, leider ein bisschen kalt.
Plymouth entpuppte sich mit seinen 70000 Einwohnern als einen schoenen Ort, der nicht nur eine Vielzahl von nuetzlichen Laeden aufweist, sondern auch einen Kuestenwanderweg und jede menge Parkanlagen. Da ich die naechsten zwei Wochen hier verbringen werde, bin ich darueber sehr gluecklich, so habe ich in der vom Hostel nicht weiten Buecherei sogar gratis Internet (allerding mit Wartezeit). John, mein Gruppenleiter, hat vorausgesagt, dass wir nicht sooo viel arbeiten muessen, so haben wir heute auch nur zwei Stunden gearbeitet. Wir mussten lediglich ein paar Bambusse vernichten, die wachsen hier sehr ueppig.
Gluecklicherweise regnet es heute nicht, somit habe ich mir vorgenommen, ein bisschen die Kueste zu geniessen. Wenn man in Neuseeland am Meer ist, riecht es ueberhaupt nicht nach Fisch oder Salz, wie in Deutschland, Das finde ich seltsam!

Am Wochenende habe ich Moritz und Mariella besucht, sie haben in Helensville gelebt. Gemeinsam mit meinem Auto haben wir uns auf an einen Strand gemacht, so viele Muscheln habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen, davon kann man als Muschelsuche an der Ostsee wohl nur traeumen!
Am Wochenende werden wir auf gutes Wetter hoffen, um einen riesigen Vulkan endlich sehen zu koennen. Vorbeigefahren sind wir zwarr schon heute, jedoch sah man nur eine dicke graue Wolke!


Mt Taranaki

Unglaublich, aber war. Bereits nach drei Tage hat er sich endlich gezeigt: ein Scheebedeckter Vulkankrater, der sich viel zu oft hinter Wolken versteckt!
Super Schoen, bei gutem Wetter werde ich am We wohl in den Nationalpark fahren, der sich darum befindet!

Letztes Wochenende in Auckland

Die Zeit als Volenteer ist nun vorueber. Inoffiziell verbringe ich mein  Wochenende trotzdem im CVHaus, die Hostel Preise sind zur Zeit laecherlich!
Mein sonniger Sonntagmorgen begann wie immer toll. Die anderen zur Zeit 15 Mitbewohner habe noch geschlafen. Sie haben eben keine anderen Interessen als sich in der Freizeit die Kante zu  geben, und so muss viel ausgeschlafen werden.
Ich dagegen verzichte auf solche Aktionen , freue mich darueber, wenn mitten in der Nacht eine junge, blonde,sonst  etwas ungeschickt gestylte Schweizerin, bekleidet mit einem traegelosen BH und mit Ketchup beschmiert, irrietiert in mein Zimmer kommt, rumkreischt und wieder geht.
Als ich sie am naechsten Tag darauf hinwies, dass das keiner sehen will, antwortete sie nur, sie musste eben duschen, die doofen Deutschen haben sie im Schlaf eingesaut.Ahja.
Sorry, aber sie ist halt nicht auf meiner Wellenlaenge, das macht den Abschied umso leichter!
Als ich also nach dem Erwachen auf die Toilette wollte, stach mir ein Hindernis ins Auge: 18 jaehrige Amis, die sonst eher selten in den Genuss von Alkohol kommen, koennen noch nicht gut abschaetzen, wie viel ihnen bekommt.
Fuer mich hiess das erstmal den Thron von Erbrochenem und Urin befreien.
Das war schnell erledigt, auch wenn es nicht so angenehm war, und ich konnte in Ruhe den Tag mit Erdnussbutter, Ei und Toast starten.

Ich fuehle mich nun gut abgehaertet und geuebt darin, gelassen zu bleiben.Schade, dass ich das nicht beherrschte, als mein ebenfalls zeitweise chaotischer Bruder( ich denke meine Familie Perner weiss, wovon ich rede ;-) ) noch bei uns lebte.

Gestern, ebenfalls ein sonniger, warmer Nachmittag, habe ich Joseph und Jelka im Seafoodrestaurant besucht und zum Mitarbeiterpreis eine fantastische Seefoodplatte bekommen.
Sich von Jelka zu verabschieden war schade, auch wenn wir nur zweimal innerhalb eines Monats zusammen gegessen haben, aber sie ist eben eine ziemlich klasse Kellnerin.
Heute werde ich mir noch ein paar Parkanlagen in Auckland ansehen, und morgen gehts dann endgueltig ins Freiheitsgefuehl, nach Kerikeri!
Mein Auto ist schon bis obenhin vollgestopft mit, aus dem CVHause geschmuggelten Lebensmitteln und Campingausruestung.
Jetzt muss ich nur noch Mariella finden!

Mariella und Kerikeri gefunden!

Der Weg nach Kerikeri war kaum schwer! Wir haben in Whangarei bei "Bob" eine Nacht verbracht, ein Mitte 30-jaehriger, geschiedener Partybus Bestizer, der uns selbstgebrautes Bier eingeschenkt hat und unsere Meinung zu eine Pogostange im Bus wissen wollte. Zugegeben ein wenig gewoehnungsbeduerftig, aber immerhin eine Nacht ein ruhiges, warmes gratis Bett! Weil der naechste Morgen sich als fader Regentag entpuppte, haben Mariella und ich uns Whangarei nur mit wenig Lust angesehen und sind dann hoch nach Kerikeri. Hier sind wir fuer drei Naechte in einem unglaublichen Hostel, welches sich mitten in einer Mandarinen und Orangen PLantage befindet, untergebracht. Durch diese laufe ich gerne mit dem Hostelhund, Nica, und pfluecke mir auch ab und zu ein paar Vitamine. Gestern abend haben wir mit Jogi, einem Buddhistischen Bremer Muschelpasta gemacht. Morgen wollen wir ganz rauf, ans Cape Reinga, dort soll man direkt am Meer campen koennen.MAn bedenkte, dass hier zwei Ozeane zusammen stossen.Gestern haben wir uns einen Camping-kocher und einen Topf fuer 3$ im 2nd-Handshop gekauft.
Heute schauen wir uns die Rainbow-falls an, es ist ein wunderschoener sonniger Tag. Abends gibt es dann Eier von unseren ziemlich geil frisieren Huehnern  vom Hostel.
Wuenscht uns schoenes Camping-Wetter!

Kerikeri-Cape Reinga-Rusell

Der Ausflug zum Cape war, zugegeben, nicht ganz ohne Hindernisse.
Dem Ziel zum Greifen nahe viel uns ploetzlich auf: Hier kommt keine Tanke mehr. Zwar sollte noch ein Tankstopp moeglich sein, dies stellte sich dann aber doch als unwahr heraus, die letzte Tanke war mit dem Schild: no fuel gekennzeichnet. Der Spass kostete uns nicht nur 178km zusaetzlich(ich bin einfach ehrlich, auch wenns weh tut) sondern auch eigentlich ALLE Nerven.
Wir waren uns wirklich nicht sicher, ob wir tatsaechlich nochmal den ganzen Ritt auf uns nehmen sollen, oder einfach aufs cape verzichten.Autofahren ist hier eine ziemlich geduldsprobe, die Landschaft kann sehr eintoenig werden und die Strassen uns Kurven ermoeglich kaum ein schnelles vorankommen. Nach einem kraeftigendem Gingerbeer beschloss ich aber, dass wir uns das Cape nicht entgehenlassen DUERFEN.
Als wir zwei Stunden spaeter, durchs nichts gebrettert sind und endlich an dem Zielcampingplatz am Cape ankamen, waren wir ueberwaeltigt! Der Campingplatz lag direkt an der Kueste (ganz im Norden von nz) . Es war viel mehr ein Gebiet mitten in der Wildnis, auf dem man sein Zelt legal aufbauen durfte. Keine Aufsicht, kein warmes Wasser geschweige denn Strom oder Licht. Als es 8 Uhr Dunkel wurde und man nur noch die Moskitos und das Meer hoeren konnte,...das war abenteuerlich! Umso dankbarer waren Mariella und ich fuer unsere Nachbarn: Drei Jungs,21, aus Nuernberg. Da ihr Zelt eher fuer zwei Personen war, unseren eher fuer vier, beschloss einer der Jungs, Markus, uns zu helfen, das Zelt warm zu halten, es hat wirklich geholfen!
Am naechsten Morgen, mehr oder weniger ausgeschlafen, fuhren wir dann die letzten Meter rauf zum Cape, ein wirklich magischer Ort. Da wir frueh dran waren, hatten wir es auch fuer uns alleine!

Anschliessend ging es zu den wirklich gigantischen Sandduenen und dann nach Rusell, in unser Hostel.
Dieses Hostel ist super!!!
Es hat zwei Zimmer, ein Wohnzimmer mit Sicht auf einen Hafen in der Bay of Island, Traumhaft.
Morgen reise ich leider wieder ab, habe heute alles nach Jobs abgesucht, aber nichts gefunden. Nachmittags hat unsere Hostelbesitzerin Muffins gebacken und ich durfte testen,  
zum Abendessen gab es dann von mir selbst gesammelte Eier ,selbst gepflueckter Spinat als Omlett auf selbst gekauftem Toast.Lecker!
Habe jetzt woanders einen Job...ich werde sehen wie es wird... =)
Morgen fahre ich aber nochmal mit die Kauribaeme ansehen.


P.S.: was mich hier auch staerkt und ihr umbedingt mal probieren muesst sind Suesskartoffeln. Diese sind wirklich nicht mit Kartoffeln zu vergleichen, aber sehr lecker.
Am liebsten schneide ich sie mit in Scheiben, betraufle sie mit Oel uns Salz, schiebe sie fuer 15min in den Ofen und esse sie, wenn ich Glueck habe mit Sour Cream.Oder einfach kochen, sie sind sehr schnell gar.Schmeckt eher wie Babynahrung, aber es hilft und tut auch der Seele irgendwie gut =)

KiwiMission gescheitert!

Der letzte Morgen mit Mariella in Rusell begann mit leckerem Haferbrei. Beim Fruehstueck konnten wir ganz bescheiden Delfine beobachten, was wunderschoen war! Weniger schoen war dann mein Reisestart ohne Mariella Richtung Opononi, wo ich mir fuer zwei Naechte ein Hostelbett gebucht habe. Als ich in mein Auto stieg, war einfach mal die Batterie alle und Der Ex-mann der Hostelbesitzerin musste seine Morgenrasur unterbrechen, um mein Auto wieder zum Starten zu bringen. Dies klappte zum Glueck auch, also fuhr ich los und war schon gespannt, was ich fuer neue Leute kennen lernen wuerde. Als ich jedoch im Hostel in Opononi ankam wurde ich mit etwas geschockt: Das Hostel wurde von einem ungespraechigen, in die Jahre gekommenden Ehepaar geleitet und ausser mir Leer. Zudem war es absolut isoliert, zu Fuss nahm es ,egal in welche Richtung eine Stunde, um wenigsten ein anderes Haus zu sehen. Das Hostel lag auf einem Berg mitten im Bush. Nach 5 Wochen im Gruppenzustand, wusste ich gar nicht ,was ich jetzt tun sollte, doch ganz langsam wurde mir bewusst, dass ich endlich mal Zeit fuer mich habe, ins Bett gehen kann wann ich will, solche Dinge eben. Die zwei Tag Ruhe waren wie eine innere Reinigung, die Kauribaeume uebrigens gigantisch! Der aelteste Baum ist angeblich ueber 2000 Jahre alt!
Meine naechste Station war dann Helensville, bei Daniel. Eine Bekannte hatte dort gewwooft somit kam mir die Idee,ihn darum zu beten, eine Nacht bei ihm rasten zu duerfen. Ich sollte lediglich seinen Kuehlschrank dafuer reinigen. Bei Daniel waren zwei Jungs, einer aus Amerika, einer aus Deutschland, welche ueber Damenbesuch nicht ungluecklich waren! Wir hatten einen netten Abend, am naechsten Morgen brach ich zeitig auf, um nach Te Puke zu kommen.
Leider traf das Angebot mit dem Job nicht ganz die Wahrheit, somit habe ich ganz schnell das Weite gesucht. Ich habe zwar einen Tag 10h gearbeitet, habe von Geld aber nichts gesehen. Das war bitter.
Die anderen Mitarbeiter, 5 Deutsche und zwei Franzosen waren super nett, sehr schade, dass wir nicht zusammen arbeiten konnten, wie es uns versprochen war.
Ich fuhr also weiter nach Rotorua, zugegeben wusste ich nun nicht wirklich weiter, fuehlte mich nicht nur haltlos und alleine, sondern hatte auch das Gefuehl mein Geld sinnlos zu verlieren. Zudem stellte sich mein naechstes Hostel als gruselig heraus, aber ich musste ja das Beste aus der Lage machen und zog los in Rotorua nach Kellnerjobs zu fragen.  Als ich im Schatten rastete lud mich eine Australische Aerztin ein, eine Weile bei ihr zu bleiben, ich koenne auf ein Tee mikommen und entscheiden, ob ich bei ihr wohnen wollte. Ich konnte zunaechst nicht glauben, was ich hoerte, als ich ihr geraeumiges, wunderschoenes Haus  sah, habe ich vor Glueck fast geweint. Natuerlich bleibe ich jetzt eine Weile hier, geniesse die Ruhe und Geborgenheit.
Ein Problem habe ich jedoch: Mein Tachometer funktioniert nicht mehr, ich kann keine Geschwindigkeit am Auto ablesen. Somit fuhr ich heute in die Werkstatt, wo man mir sagte, dass ein Kabel gerissen sei, welches jedoch weder in Australien, noch in Neuseeland erhaeltlich sei, ich solle abwarten, man melde sich, wenn man was gefunden hat. (gut dass ich fuer kein Hostel zahlen muss, dass waere Geld und Zeitverschwendung) Kosten tut die Reperatur jedoch, wenn sie dann mal stattfinden wird, auch. So ist das hier einfach. Mal hat man Delfine zum Fruehstueck...und dann eben wieder nen zickendes Auto.

Rotorua ist ziemlich seltsam. Es hat eine sehr ausgepraegte Maorikultur, was nicht soo seltsam ist, eher interessant. Aber die dampfenden stinkenden Teiche finde ich schon etwas gruselig.

Hiltonrd und Redwood Forest-Rotorua

Nach dem Hagelschauer gestern Nachmittag, entpuppte sich der Tag heute als freundlich, somit beschloss ich etwas wandern zu gehen. Meine derzeitige Nachbarschaft grenzt an den Redwood Forest, welcher wunderschoen ist. Ich hatte also einen ruhigen Vormittag, entdeckte immer noch Eisreste im Schatten der Baeume von dem Hagel gestern, der mir gar nicht so stark erschien.
Als ich nach der Wanderung auf der Terasse sass, eine selbstgepflueckte Pampelmuse ass, kam Nola, die 78-jaehrige Nachbarn vorbei. Sie lud mich auf einen Tee und en Stueck Kuchen ein, worueber ich mich sehr freute. Nola ist super vivid, wir muessen wohl Seelenverwandt sein, hat sie selbst behauptet. Auf jeden Fall hatten wir sehr viele gleiche Interessen. Zum Beispiel kochen wir gerne, somit beschlossen wir Sonntag Muscheln zu kochen, worauf ich mich schon freue.
Nola ist mir innerhalb dieses Nachmittages so ans Herz gewachsen, sie ist einfach exzellent.

An so einem sonnigen Tag ist es jedoch nahe zu schockierend Weihnachtskugeln und Lichterketten zu sehen, was jedoch mitlerweile schon vorkommt. Wie weit sind denn die Weihnachtsvorbereitungen in  Deutschland?
Ich muss gestehen, ich konnte es mir heute morgen nich verkneifen NDR Info zu hoeren, was geht denn bei den Politikern ab? Ich war erleichtert, als ich eine Rede von Angela Merkel, welche hier uebrigens ein hohes Ansehen hat, hoerte,
Habt ihr Vorschlaege, was man einer 44 Jaehrigen, alleinstehenden Aerztin schenken kann, um sich fuer eine schoene Zeit zu bedanken? Sie mag auf alle Faelle Rosen, Rotwein und Bitterschokolade...Aber davon haben wir eigentlich genug.

Nachbarschaft

Gestern habe ich den Nachmittag mit Nola verbracht. Wir haben ein bisschen im Garten gearbeitet, sie hat einen wunderschoenen, anschliessend gab es Muscheln. Das war sehr lustig und vor allem lecker.
Danach bin ich zu Birdy, der anderen Nachbarin, auch eine Aerztin gegangen. Sie macht jeden Freitag Abend eine Movienight, zu der viele Leute aus der Nachbarschaft eingeladen sind.
Heute hat sie wieder eine Teaparty geschmissen, mit unzaehligen Leckereien und einer Diaschau von ihrer Fahrradtour,die sie durch Spanien, Frankreich und die Schweiz gemacht hat.
Diese Nachbarschaft ist so anders, als bei uns. Ich habe mich zu Hause immer isoliert gefuhelt, ueber ein "hallo" und "guten Tag' kommt man bei uns kaum hinaus. Dagegen kann es hier passieren, dass man hier einfach mal vorbeischaut, eine Tasse Tee trinkt und wieder geht.
Das fehlt mir sehr. Schmeisst doch auch einfach mal eine Teeparty, wer will bringt ein bisschen was zu Essen mit. Grade in der Dunklen Jahreszeit muss es doch nett sein, ein paar nette Leute im Haus zu haben.
Morgen kochen Nola und ich Diner fuer Bronwyn, um Danke zu sagen!
Ich habe einen kleinen Job, bei einer Frau , die Schafe hat. Sie hat mir ein paar Lammsteaks und Eier gestiftet, die werde wir wohl irgendwie nehmen.
Der Job ist leicht, ich muss nur die naechsten zwei Tage, so lange ich will (max. 10h) ihren Garten in Form bringen, bekomme halt das Geld ganz unkompliziert cash, und kann mein Auto wieder schoen voll tanken.

Gisborne

Schweren Herzens habe ich mich Dienstag frueh von Nola und Bronwyn verabschiedet und bin los nach Gisborne, wo ich eine Wwoofing-HOst gefunden habe. Die Farm gehoert Angela, einer knapp 70 Jahre alten , verrueckten Farmerin, die immer frisches Brot backt, juhu!
Unser Arbeitstag ( ich arbeite fuer Essen und Unterkunft) Fing gegen 8 Uhr an, wir sind mit Quads ca eine Stunde durch ihr Farmland gebrettert und haben dann Diestel gejaehtet. Anschliessend gab es Picnic, und es ging zurueck zum Haus.
Das Farmleben ist einfach unbeschreiblich. Dennoch koennte ich das auf die Dauer niemal aushalten, wie sehr vermisse ich Menschen um mich herum. Hoffentlich kann ich nochmal irgendwann nach Rotorua zu Nola und Bronwyn.

Heute morgen wurde ich liebevoll von singenden Voegeln und Schafen um halb 6 geweckt. Wunderbar!
Nicht so nett scheinen hier drei Deutsche Mitwwoofer zu sein. Die haben leider den IQ einer Nacktschnecke und sprechen englisch zum hinten ueberkippen. Mein Englisch mag auch nicht perfekt sein, aber L. hat gestern einen Satz gebildet, da musste Angela einfach lachen. Ich meinte nur zu L. der Satz war jetzt echt daemlich und seit dem hassen sie und ihr arroganter, haesslicher Freund mich. Gott sei Dank gehen die morgen.
Die Franzosen sind dagegen echt nett, die Kiwis auf der Farm hier auch. Heute ist ein ziemlich sonniger Tag, wir haben bis Mittag Zaeune abgerollt und vielleicht gehe ich nachher ein bisschen im Fluss schwimmen!

Gisborne, Napier, Dannevirke

Im Fluss zu schwimmen hat mir bedeutend mehr Spass gemacht, als die Opossumjagt. Im ernst, die armen Viecher, was ist lustig daran, sie genau zwischen die Augen zu treffen? Da man Opossums aber nur im Dunkeln jagt, hatte ich einen netten Sternenhimmel mit Sternschnuppe ueber mir, was dann doch sehr schoen war!

Nachdem ich Gisborne verlassen habe, bin ich in Napier in einem sehr netten Hostel gelandet. Napier ist ein schoenes Staedtchen, und es war ein heisser, sonniger Tag, somit habe ich meinen Aufenthalt dort sehr genossen.
Am naechsten Morgen ging es weiter zu meiner naechsten wwoofinghost in Dannevirke.
Stadt einem Konservativen jungen Paar, wie ich sie mir vorgestellt habe, begruessten mich Alshia und Damon. Sie sind super nett und ein bisschen hippiemaessig drauf. Haston lebt mit seinem zwei jaehrigen Sohn auch hier, er ist ein Freund und total lustig und ausgeflippt. So passiert es schonmal, dass Papa mit Sohn (wer weiss wo Mama ist) einen Wrestlingfilm sieht, oder Sohn mit Weinflasche in der HAnd umherlaeuft.
Wein.
Das ist grade mein Job. Heute habe ich fuer ein paar Stunden Korken in die Flaschen gestoepselt. Klingt so spannend wie es ist!
Aber es ist nicht ueberstraperzierend und wenn es alles ist, was man fuer diese Unterkunft tun muss, GERNE!
Das Essen hier ist fantastisch. Heute gab es zum Beispiel zum Lunch Chilli con Carne, oder selbstgesammelte Muschel (welche der Hammer sind) oder selbstgemachte Lammbratwuerste, fuer die das Gleiche gilt. Obwohl ich bis obenhin satt war, und das ja nun wirklich eine Hauptmahlzeit ist, gab es abends ein Lammrollbraten.
Bedenke ich, dass die suessen Laemmer auf der Weide, bei meinem Spaziergang zuvor, mein Herz hoeher schlagen lassen haben, muesste mir bei einem Lammbraten doch alles moegliche in den Kopf kommen aber : LECKER!!!     ?
Keine Ahnung, ob das gerecht ist, aber ich denke mir,....LECKER! Die Tiere hatten eben ein glueckliches Leben! Da kann ich doch auch eins haben....oder?
Wenn sie bloss nicht sooooo flauschig waeren.
Heute ist eine Iren danzu gekommen ausserdem ist eine aus Welsh und drei aus England hier.
Alishia hat Kanadische Wurzeln, hier wird mit verschiedenen Akzenten nur so um sich geworfen, mein Englisch wird also multi-kulti geschult. Ich finde es geglueckt, dass auf dieser Wwoofingfarm keine Deutschen sind, und lieber Herr Schnierl, liebe Frau Roben/Jones (wenn es auch nicht Ihr verdienst ist, tut mir Leid)
mein Englisch sei super, ich wurde gefragt, ob ich denn schon zuvor in einem englischsprachigen Land gelebt haette :)

Danke One tree hill!

Ich werde gleich auf unseren Dachboden verschwinden, wo Alishia extra Matrazen vom secondhandshop gekauft und aufgebaut hat. Damit jeder ein bisschen eigenes Reich hat, hat sie den Raum sogar ein bisschen mit Stoffen abgetrennt. Haston, ganz der Mann, den man gebrauchen kann, hat mir sogar auf meine Bitte hin eine Leselampe installiert!
Auch wenn die Anderen jetzt noch wohl was tun? Wein trinken, werde ich jetzt meine Leselampe nutzen gehen.

Umzug auf die Farm von Alishias Eltern

Da Alishia ausversehen zu viele wwoofer organisiert hatte, durfte ich in das riesige, wunderschoene Haus ihrer Eltern ziehen. Mein Zimmer: Doppelbett mit Tagesdecke, Schmintisch, Schreibtisch, Strippe ueber dem Bett umd die Lampe ein und aus zu stellen.
Durch den Garten fliesst ein Fluss, er fliesst durch Felsspalte, einst warteten Maoris durch ihn, um unbemerkt zum Meer zu gelangen. Wir warteten gestern Nacht auch durch ihn, was eine lustige herausforderung darstellte. Wir taten dies nicht aus langer Weile. dort leben unzaehlige Gluehwuermer, es war atemberaubend. Das steht in keinem Reisefuehrer!
Tagsueber fuettern wir die vielen Kuecken, Huehner , Enten oder bewegen die Kuehe. Gartenarbeit gehoert natuerlich auch dazu. Leider kann ich hier nicht so lange bleiben...mal sehen was dann kommt!

Schau mir in die Augen!

So ungefaehr hat mich Kim, der Chef der Farm letztens angesprochen. Er ist Ostheopat (bitte korigiert mich) und wollte meine Ringe um die Augen analysieren. Er meint , ich sei zu nervoes und besorgt, mag wohl stimmen, unheimlich ist nur, dass er es manchmal vor mir merkt, Er greift , wenn ich flatterig werde mein Handgelenk und fuehlt meinen Puls.
Das haette ich von einem Farmer nicht erwartet, aber klassische Neuseelaender gibt es sowieso nicht. Die Menschen hier sind viel individueller, trotzdem nicht kompliziert, damit hat man hier wirklich viele Moeglichkeiten. Man braucht Kim jedoch auch nicht fragen : Wann fahren wir los. Ich bekomme dann eine eine Gegenfrage : Das willst du genau wissen?(vergiss es!)
Ich uebe mich also in Flexibilitaet!
Gestern habe ich endlich wieder auf einem Pferd gesessen.
Eine bekannte, die hier her kam, um die Kuehe zu besamen (Arm in Kuhpopo versenkt, sehr angenehm!) haelt auf ihrer TV reifen Farm Pferde. Als sie mich fragte, ob ich die mal sehen will, dachte ich mir: Auf jeden Fall!
Ich habe in Kaikoura eine Farm gefunden, die auch Pferde haelt, da werde ich nach Weihnachten hin fahren, worauf ich mich schon sehr freue!

Otaki-zu Gast bei Familie Laing

Familie Phelps habe ich nun verlassen. Ich hatte absolut nicht das Gefuehl, dass ich je wieder gluecklich werden koennte.
Meine Familie, bei der ich nun bis Montag verweile ist genau anders.
Hier gibt es Mutter, Vater und die zwei-jaehrige Mahala,welche Mamas volle Aufmerksamekeit geniesst.
Vater war bisher von frueh(5.30 bis spaet 20.00) als personal trainer unterwegs, jetzt ist aber Wochenende, wir fahren nachher mit Fisch und Pommes vom Takeaway an den Strand, wo ich heute schon einmal war. Nachmittags laufen da eher alte Herren, zum Teil unbekleidet herum, wie man sie in einem Schrebergarten erwartet, dennoch ist es dort sehr, sehr schoen!
Meine Aufgaben hier sind, wie die Familie auch, eher etwas langweilig. Ich baue Kompost mit Pferdeaepfeln die ich morgens einsammele und weil Debbie sich voll auf Mahala konzentriert bin ich eher fuer mich. Auch wenn ich meinen, von Debbie portionierten Teller bekomme, bin ich beim Essen eher fuer mich. Das war erst eine ziemlich harte Umstellung, bei Phelps konnte sich jeder so viel nehmen wie er wollte, am Tisch war es immer gesellig.
Vielleicht ist Familie Laing nicht langweilig, aber hier ist es etwas kalt. Emotional. Clay und Debbie sind sehr nett, das Haus ist gross und schoen, genau wie der Garten. Aber alles scheint hier ein bisschen mehr zur Selbstinzinierung zu dienen. Sozusagen Schaugaertner nach dem Motto : Wir leben ja so gesund!
Debbies Bekannte ist uebrigens Liv Tylors Double. Sie uebernahm die Szenen in der Herr der Ringe, wo Liv reiten sollte! Ausserdem pflegt sie Viggo Mortensens Pferd, welches er nach dem Filmdreh so gern hatte, dass er es zwar besitzen, jedoch nicht ueberschiffen wollte!
Das ist mindestens so aufregend, wie das Cabryn und Ben, meine Mitwwoofer in Dennevirke aus North Carolina, nahe von dem Ort leben, wo One Tree  Hill gedreht wurde. Ihre Schulkameraden uebernahmen sogar Statistenrollen!
Als ich letztens mit Clay etwas ueber die europaeische Wirtschaft im Fernseher sah , meinte Clay, ihr sollt nicht herumjammer, es lief bisher doch immer alles glatt, Europa an sich sei so wohlhabend, dass die sorgen ein bisschen uebertrieben seien!
Interessante Einstellung, das Gleiche kam mir auch schonmal in den Sinn. Euch gehts noch gut?

Weihnachtszeit!

Gestern ist mir zum ersten Mal aufgefallen, wie schnell Weihnachten naeher rueckt!
Bekleidet mit Shorts und Flip Flops hat sich Papa Clay daran gemacht, den (etwas klaeglichen) Weihnachtsbaum zurecht zuschneiden. Anschliessend hat die Familie dann gemeinsam kitschigen Schumuck angebracht.
Mittags fuhren wir zu einem Weihnachtsmarkt. Es wurde verschiedene Sachen angeboten: Schmuck, Strick, Kitsch, Kekse, Kaffee und Kuchen, wie bei uns eben, nur mit Sonnenbrandgefahr!
Der arme Santa, der die Weihnachtswuensche entgegennahm, und ganz Neuseeland treu Gummistiefel trug, tat mir mit seine Muetze ziemlich Leid!

Von Te Horo nach Otaki

Ich lebe jetzt mit Dragos, Maja, Carmen und ihren zwei Toechtern in Otaki. Sie kommen aus Rumaenien und haben eine Pizzaria mit richtigem Feuerofen. Ausserdem produzieren sie ihre eigene Schafs-und Kuhmilch und Kaeseprodukte. Im Ofen backen wir zudem Brot.  Das ist sehr lecker, bedeutet aber auch Vollzeitjob. Wir bauen das Gemuese selbst an und produzieren auch noch Wein und Honig! Es macht aber spass, ich fuehle mich sehr gut aufgehoben und ja, ich darf so viel Pizza essen, wie ich kann. Maja, die Mutter von Dragos, quasi die Oma, hat die konditoren Rollem ihre Torten sind ebenso atemberaubend wie die Pizzen. Ich bin superfroh, dass ich diese Kiwifamilie mit Goere Mahala verlassen konnte. Die Zeit dort war wirklich mies, aber ich sage mir, dass ich dafuer das Leben hier wieder gut schaetzen kann!!
Was machen wir deutschen eigentlich mit unseren Badewannen, wenn wir sie nicht mehr brauchen?
Hier sieht man sie jedenfalls haeufiger als Futtertrog.
Oder als Wurmfarm.
Neuseelaender sind verrueckt nach Kompostierung, die Erde hier sei nicht ideal. Dementsprechend sind Wurmfarmen richtig angesagt!
WIr haben in unserem Garten zwar auch einen guten Kompost, aber so wie die Neuseelaender habe ich mir noch nie Gedanken zuvor ueber die einzelnen Lagen gemacht...
Nun werde ich weiter im Restaurant helfen!

Wellington und Blenheim

Otaki habe ich erstmal verlassen, aber ich habe mir versprochen zum Ende hin nochmal dort zu arbeiten, ich war einfach zu kurz dort, ich will immer noch PIZZA!
In Wellington habe ich einen sonnigen Tag verbracht, jedoch habe ich mich hauptsaechlich im Park aufgehalten. Abends bin ich dann in mein Auto gekrochen und habe einen guten Schlaf bis ein Uhr gehabt, dann ging es ab auf die Faehre , wo ich weiterschlief. Am fruehen morgen erreichten wir Picton, im Sonnenaufgang habe ich Delfine gesehen.
Puenktlich zum Fruehstueck kam ich bei Anna und Nola in Blenheim an. Den Tag, heilig Abend, habe ich dann mit Mechanikern verbracht, die herausfanden, dass mein Auto so gut wie Muell ist. Nach Kaikoura werde ich wohl noch kommen, dann muss ich aber zusehen, wie ich es loswerde! Zu Schade.
Abends gab es dann Geschenke, sogar fuer mich.  Wir haben versucht Kiwi und Deutsche Traditionen zu vereinen, Anna hat eine Austauschschuelerin, Ronja, hier, welche aus Deutschland ist. Ihre Familie ist zu Besuch, es war sehr nett, jedoch hatte ich bei der Beschehrung schon Heimweh!
Aber Anna hat betont, dass wir ueber die Feiertage alle eine Familie sind, ziemlich schraege Familie, seches Fraunen und ein Mann.

Umso schoener war aber der erste Weihnachtsfeiertag! Wir sind zu einem wunderschoenen Flussufer gefahren, auf dem Weg sind wir an Rutherfords Geburtshaus vorbeigekommen. Wir hatten ein Picnic, gingen schwimmen und spazieren. Es war einfach ein perfekter Tag.
Ich zelte in Annas Garten, es ist nett , ich bin nur besorgt , weil es Regen geben soll.

Kaikoura!

Ich kam ohne Probleme in Kaikoura an, Gram und Julia haben mich lieb mit Tee begruesst, hinterher sind wir erstmal ans Meer Baden gegangen.
Bei Familie Lee wohnt im Moment noch Janine, eine deutsche Frau, die seit sechs Jahren in Australien lebt, und ihr Geld mit keinem gewoehnlicheren Job verdient , als Wahle zu filmen.  Hier in Kaikoura verbringt sie ihre Sommerfrische, in ihrer Heimat wuerden es bis zu 50 Grad werden. Ausserdem gibt es hier auch Wahle und Delifne, mit denen sie arbeiten kann. SIe hat mich auch an meinen Job im Kaikoura encounter, einer Art Touristenzenter, im Kaffee vermittelt.  In diesem schoenen Kaffee mit Seeblick werde ich, wenn ich mich als nicht Hoffnungslos herausstelle bis Ende Maerz arbeiten.  Also Bonus kann ich an meinen freien Tagen bei den Wahlbesichtigungen und Delifnschwimmtouren kostenlos mitmachen. Scheint alles wie im Traum , ich werde ,bevor ich vollkommen austicke aber erstmal die erste Arbeitszeit abwarten. Auf jeden Fall habe ich ein einstuendiges Vorstellungsgespraech auf Englisch gemeistert.
Meine Unterkunft ist nicht nur viel Arbeit, sie ist auch paradiesisch.  Wir haben zwei schneeweisse Ziegen, die Julia immerzu zum Melken noetigen (nein es ist nicht moeglich sich unter die Ziege mit geoeffneten Mund zu legen, Peter duerfte eigentlich keine Zaehne mehr haben).  Das ist zwar eine laestige Verpflichtung und Verantwortung (Milchziegen wuerden leiden, wuerde man vergessen sie zu Melken) heisst aber taeglich frische Milch (schmeckt kaum anders als Kuhmilch) und seit dem wir gesten noch die zweite Ziege dazu bekommen haben sogar Kaese.
Wir haben zwei Pferden , ein gaanz kleines , zum Weinen schoeens Fohlen, zwei Ponys, Schafe, fleissige Huehner eine Kuh, KAtze und zwei Hunde. Die zwei Jungs sechs und acht Jahre alt, sind etwas anstrengend aber die Ellis machen ihren Job gut und solange ich sie mit Nutellatoast und Nudeln ruhig stellen kann, bin ich froh! Harry hat nur ein Problem. Mit seinen acht Jahren ist er sehr Suessigkeiten suechtig, stielt einfach jede Weihnachtspraline.

Abends (also jetzt) kann ich Anne of the Green Gables lesen, ein fantastisches Kinderbuch. Green Gables ist in England, Gram welcher daher ist, war sogar an dem Drehort!
Anne hat mit ihren roten zoepfen Astrid Lindgren inspiriert Pipi zu entwerfen. EIn bisschen enttaeuschend, dass Pipi nur ein abklatsch ist, sie ist trotzdem toll. Aber Anne ist einfach grandios ich bin verrueckt nacht diesen Buechern, also ich weiss, was ich jetzt zu tun habe!

Kaikoura Encounter

Ich kann jetzt endlich langsam die Farmarbeit beiseite lassen und Geld als Kellnerin verdienen! Mein Job hat mir an den ersten Tagen viel Spass gemacht, leider habe ich noch nicht so viele Schichten im Januar. Ich trage eine Schicke schwarze Bluse ,statt meiner roten Gummistiefel. Ich muss mir dann zwar noch eine Unterkunft suchen, die ich guenstig mieten kann, aber da bieten sich bereits ein paar Moeglichlkeiten.
Letzte Woche habe ich Familie Sunnwald aus Frankfurt besucht, mit der ich schon Weihnachten in Blenheim gefeiert habe. Es ist schoen, ein paar Deutsche zu sehen.
Die letzten zwei Abende habe ich mit Moritz, seinem Kumpel und Onkels verbracht, das war auch sehr gemuetlich, leider haben sie mich heute schon wieder zurueck gelassen.
Morgen werde ich einen Bonus meines Jobs nutzen und eine kostenlose Wahlbesichtigungsfahrt mit dem Boot machen. Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt, die letzten zwei Tage war es kalt uns nass, was ziemlich miese Laune bei mir verursacht hat.

Richtungswechsel

Nach meinem ersten Tag im Cafe, hat meine Bossin mir noch Honig ums Maul geschmiert, wie gut ich mich tue. Nach dem zweiten Tag kam eine Mail, ich haette mich nicht ausreichend verbessert, deswegen koennen sie mich nicht laenger beschaeftigen. Als Entschaedigung habe ich vier Tage voll bezahlt bekommen und eine weitere Delfin( nicht Wahl)besichtigunstour bekommen. Die Delfine sind fantastisch, Seekranksein ganz und gar nicht. Das musste ich leider feststellen.
Als ich die Kuendigung in meinem Postfach erhielt , war ich im ersten Moment geschockt, dann doch irgendwie erleichtert. Ich bin wieder frei. Der Gedanke  weiterzureisen, reizt mich dann doch mehr. Mal sehen wo ich Ende Januar landen werde, bis zum 22.1. bin ich erstmal noch Sklave des Lee Clans.
Dee, eine Bekannte von Julia war entsetzt, dass ich hier so viel arbeite und das ich weder Peanutbutter noch Exkursionen bekomme. Dee ist super. Sie ist mit mir und ihrer Familie tauchen gefahren, wir haben leckeres Seafood gefangen und gegessen. Dee tut so, als muesse sie mich aufpaeppeln, es ist nicht so, dass Julia schlecht kocht, aber ohne Fleisch und Peanutbutter und mit 'Ein Stueck Kuchen fuer jeden' wird man eben kein starkes Maedchen. Wenn ich hier naechste Woche wegkomme ( Julia hat mich angefleht nicht eher zu gehen, sie bekommt Kinder, Vieh und Haushalt trotz Arbeitslosigkeit einfach nicht gebacken und mir taeten die Kinder leid, die muessen gut gefuettert werden) werde ich mit Dee und ihrer Familie richtig Kiwilike, eine Woche chillen. Sie hat mir gesagt, sie WILL mir umbedingt Kiwikultur zeigen.
Ausserdem habe ich herausgefunden, dass Familie Lee , welche aus England kommt, stets nett und hoeflich ist, von den Kiwis hier belaechelt wird, die Jungs braeuchten mal enn Tritt in den Hintern, die seinen bloss verpaeppelte Maedels und koennten sich kein bisschen benehmen.HAHA wie war!
Na gut sie tun mir schon wieder fast Leid, aber es ist eben die Wahrheit...

Besuch von Daniela und Julias Geburtstag

Wir bekamen Besuch von Daniela, einer jungen Frau aus Erfurt,welche hier vor mir gearbeitet hatte. Gemeinsam haben wir fuer Julia die Sklaven gespielt, hatte aber echt Spass zusammen. Genug Arbeit fuer zwei ist hier ja alle Mal! Ich habe julia Blumen gepflueckt und einen Kuchen gebacken Daniela hat fuer die herzhaften Dinge gesorgt. Sie musste uebrigens auch bemerken,dass ich hier ein bisschen wie ein Sklave gehalten werde.
Ich bin aber kein Sklave, ich bin frei, deswegen werde ich morgen meinen Rucksack packen und weg sein!
Als ich gestern aufstand, war mir so uebel, ich habe den Tag schlafend verbracht, oder eben auf der Toilette. Ich war wirklich krank. Eine nette Familie wuerde einem  die Bettruhe goennen, hier musste ich heute schon wieder arbeiten, obwohl ich erklaerte habe, dass ich nicht fit bin. Ich duerfe mich hier auskurieren, wenn ich die naechsten Tage eine Miete zahle.
Also ob ich meinen Sklaventreibern jetzt auch noch Geld zahlen wuerde, ist sicherlich nicht meine Schuld, dass mich meine Kraefte verlassen haben. Ich packe morgen ganz bescheiden meine Sachen und verschwinde auf nimmer wiedersehen!

Umzug

Gestern Nachmittag bin ich bei Dee und Tom eingezogen. Dees aeltere Tochter Allie ist extra fuer mich mit ihrem kleineren, fuenfjaehrigen Bruder Taylor in ein Zimmer gezogen, damit ich in ihres ziehen kann!
Heute habe ich es dann nochmal gewagt, mit dem Boot raus zu den Delfinen zu fahren, ich konnte sogar mit ihnen schwimmen. Das war unglaublich, sie kamen so nah,  haben mich beinhae beruehrt, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass sie wild und nicht dressiert sind. Meine Seekrankheit habe ich mit einer Tablette und Ingwerkeksen im Griff behalten, bin nach dem Schwimmen auf dem Boot sogar beinah eingeschlafen.
Nachmittags bin ich noch ein bisschen in der Stadt bummeln gegangen und habe just Familie Lee getroffen. Juhu.
Abends gab es dann einen ganzen Crayfish fuer mich, den Tom heute gefangen hatte.
Julia vermisse ich nicht, aber die zwei Jungs schon, Sie haben mir zum Abschied ein nettes T-shirt geschenkt, ich werde wohl, wenn die neue Wooferin da ist mal vorbeischauen gehen., sie wohnen ja nur zwei Strassen weiter.

Bei Familie Guthrie

Hier in der Mt Fyffe Rd lassen wir uns es richtig gut gehen!
Habe jetzt einen vormittags Job in einem Motel gefunden, in dem auch zwei weitere Deutsche in meinem Alter ein bisschen Geld verdienen. Zudem hatte ich die Moeglichkeit abends zu kellnern. Den Kunden Weine zu empfehlen und verschiedene Fische zu beschreiben fande ich aber doch zu anspruchsvoll. Da ich nicht mit einem Burnout enden will, entschied ich mich, nur den vormittags Job zu behalten und den Rest des Tages mit Guthries zu verbringen.
Zum Beispiel finde ich Zeit zu zeichnen, oder ich tausche mit Dee Rezepte aus.
Gestern abend war Toms Schwester hier und hat auf die Kids aufgepasst, weil Dee und Tom aus waren. Sie ist sehr nett, ich werde sie heute Nachmittag mal besuchen, um ein paar Pauas fuer heute Abend zu holen. Ich werde die naechsten Tage Sturmfrei haben, Tom hat einen Bauauftrag in Picton, ich weiss nicht warum es so einfach geht, schliesslich ist ja Schulzeit, aber die Familie faehrt mit.
Am Wochenende bin ich ein bisschen mit einer Finnin wandern gewesen, das war sehr interessant, sie hat mir viel von ihrer Heimat erzaehlt, zum Beispiel ueber die dunkle Jahreszeit. Natuerlich haben wir auch die Pflanzenwelt Neuseelands bewundert, Sonntag sind wir voll in den Regen gekommen.

Cleaningjob

Seit ein Paar Tagen arbeitet ich jetzt vormittags in einem Motel, um ein bisschen Geld zu verdienen. Der Job ist ganz entspannt, mit mir arbeitet ein Markus aus Nuernberg. Die anderen Mitarbeiterinnen sind Lokal und absolute Klatschtanten.
Ueber Markus habe ich Theresa kennengelernt, ich besuche sie nachher im Hostel, vielleicht wollen wir Ende Februar weiterreisen.
In den Supermaerkten kann man schon Schokoostereier kaufen, ziemlich verrueckt.

Nelson

Nachdem ich bei Guthries ausgezogen bin, habe ich eine Weile in der Duskylodge in Kaikoura herumgecruist. Das war super, in meinem vierbett Zimmer habe ich sehr nette Leute kennengelernt. Jan hat auch dort gelebt, wir haben gemeinsam den Mt Fyffe bezwungen, immerhin im warsten Sinne des Wortes atemberaubende 1600m.
Am Montag starten wir dann im Abel Tasman Nationalpark den great walk, ich habe zwei Uebernachtungen in Huetten gebucht. Dort gibt es nicht wirklich viel, keine Laeden, kein Strom, aber jede Menge Natur und Dosenthunfisch.
Als ich gestern entspannt mit dem Bus nach Nelson gefahren bin, kam richtig Urblaubsstimmung auf. Nelson ist eine sonnige Stadt mit vielen netten Pubs. Ich habe zufaellig drei Leute wieder getroffen, die ich aus Kaikoura schon kannte und mit denen ich dann in einen Pub gegangen bin. Das war echt super!
Jannis, welcher in Kaikoura ein Zimmer mit mir geteilt hat ist jetzt auch in Nelson, heute Nachmittag, wenn er seinen Apfelpickerjob beendet hat, wollen wir uns zum Bbq treffen.
Nachher werde ich noch ein paar Postkarten besorgen , das ist Urlaubsstimmung pur!

Abel Tasman Nationalpark 01.03.

Am Montag ging es nach Marahau, dem letzten Ort vor dem Abel Tasman Park. Dort startete ich Dienstagfrueh, wurde mit dem Aquataxi nach Awaroha, einer Bucht, gebracht und habe meine erste Tour bis nach Bark bay alleine vollzogen.Das Gepaeck wog ordentlich, aber das konnte mich nicht davon abhalten, Jan nachmittags in der Bark Bay zu treffen. Dort haben wir ohne Strom oder warmes Wasser uebernachtet, sind dann am naechsten Morgen nach Anchorage gelaufen, wo wir wieder bis zum naechsten Tag verweilten.  Abends haben wir uns mit einem aelteren Herren zusammengesetzt, er war mit seinem Kumpel eine zehn Tagestour machen. Hut ab.
Jetzt bin ich wieder in Nelson, am Samstag treffe ich mich mit Neil, einem Schotten, er faehrt die Westkueste runter und wuerde mich mitnehmen!
Heute abend wollte ich mit einem berliner Phsychololgen, den ich in der Anchorage Hut kennengelernt habe essen gehen.

Pancake rocks, Franz Josef, Wanaka, Queenstown und Dunedin

Seid Nelson ist eine Weile verstrichen und es wurden viele neue Regionen Neuseelands entdeckt.
Von Nelson aus bin ich mit Neil, einem Schotten die Westkueste entlang zu den Pancake rocks gefahren. In Punakaki haben wir in einem Hostel direkt am Meer uebernachtet. Als wir abends gemeinsam mit einem Kanadier  zu den schichtfoermigen Felsen gingen, konnten wir einen echt schoenen Sonnenuntergang sehen, obwohl die Westkueste eher rau sein sollten, hatten wir also Glueck mit dem Wetter.
Am naechsten Morgen sind wir dann nach Franz Josef, einem Gletscher gefahren, wo wir ebenfalls Sonnenschein hatten. Dort habe ich eine Gletscherfuehrung gemacht. Sechs Stunden ueber hartes Eis ging nicht nur auf die Knie, hinterher war mir zumindest recht kalt. Dass die Fuehrer mit Shorts die Touren leiten, ist fuer mich nicht verstaendlich.
Nach Franz Josef bin ich dann mit Stefan, einem Schweizer, mitgefahren, Richtung Wanaka. Dort habe ich ein paar alte "Bekannte" wiedergesehen, mit denen ich mich gleich zum Wandern verabredet habe. Wanaka ist eine kleine Stadt an einem See, umgeben von eher kahlen und auf mich mystisch wirkenden Bergen. Dennoch habe ich mich in diesen Ort, in mein Hostel und die dort lebenden Leute verliebt.
Leider hiess es nach drei naechten wieder Abschied nehmen , mit Isabell, einer franzoesisch Studenten bin ich nach Queenstown gelangt. Dort haben wir uns auch direkt getrennt. Queenstown, hat definitiv seine Reize, ebenfalls netter See, nette Berge, aber man kann es mit Ballermann vergleichen, wodurch ich mich nicht allzu wohl dort gefuehlt habe. Deshalb habe ich mich nach zwei Naechten mit dem Bus nach Dunedin fahren lassen.
Hier gehts mir so gut, dass ich schon seit ueber einer Woche hier herumcruise. Habe die Unterkunft etwas guenstiger bekommen und dafuer mit den Betten machen ausgeholfen, was wirklich keine grosse Anstrengung war.
Hier in Dunedin gibt es viele Studenten, Cafes, Pubs, Kunst und Kultur, also alles, was mir in dem restlichen Neuseeland entbehrt wurde. Die Steilste Strasse habe ich auch schon erklommen.

Haggis musste ich mir im Schottenshop auch besorgen. Die fettige Fleischmasse hinterlies den Eindruck, die Lippen mit zu viel Balm eingeschmiert zu haben, geschmeckt hat es mir dennoch. Bei mir gab es dazu Kartoffeln( Wie auf dem Bild auf der Dose) und Brokoli ( war im Special).
Morgen mache ich mich mit einem, den ich bereits in Wanaka und Queenstwon getroffen habe nach Oamaru, das bekannt fuer Pinguine und viktorianische Gebaeude ist.

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