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Unbekannt

Dark Roses

Es ist kalt. Ja mir ist so kalt. Ich bin so müde. Alles macht mich nur noch müde. In mir schreit eine Stimme ganz laut : „ Lasst mich doch in Frieden. Lasst mir meine ruhe. Warum könnt ihr nicht verstehen, das ich einfach so nicht mehr kann. „
Ich sitze am Küchentisch, schaue meinen linken Arm an. Ein trauriger Blick schweift den Narben entlang, die ich darauf sehen kann. Über 40 tiefe Narben. Mit meinem Zeigefinger streiche ich sanft darüber. Tja für was stehen sie. Jede einzelne, was sagt sie aus? Schmerz! Irgendwo tief in mir? An den Narben ist zu erkennen wie tief er liegt. Doch wieso ist es so? Verzweiflung? Ein Hilfeschrei? Ja ! Tausend laute Schreie. Wieso, weshalb, warum? Scheint irrational und banal. Einfach sinnlos und doch sind sie da. Mein Leben lang muss ich sie jetzt mit mir tragen. Mein Leben lang? Genau MEIN LEBEN!
Warum nur glaubt ihr nicht, das so jemand existiert, so wie ich bin? Warum könnt ihr nicht sehen ich bin ich? Was kann ich dafür so geboren zu sein? Muss ich sogar dafür zahlen? Ich will nicht mehr. Ich kann nicht mehr.
Früher hatten wir soviel Spaß. Ihr gabt mir das Gefühl ein Mensch zu sein. Einfach nur ich. Akzeptiert und respektiert so wie ich bin, in mir sowie außen. Doch was bin ich noch? Für mich eine Hülle in sich verloren.

Ein Messer liegt auf dem Tisch. Nein ich hab ihm mein Wort gegeben. Ich hab es ihm versprochen. Ja so vielen hab ich es versprochen ich mach es nie mehr. Doch nur das versprechen an ihm zählt für mich. Dennoch ist es ihm nicht mehr wichtig. Ich hab zu viel zerstört. Bedeuten tue ich ihm nichts mehr. Hab ich es denn je? Ich hab alles verloren. Doch was hat ich denn je? Wie kann man etwas verlieren was einem nie gehörte? Was man nie für sich haben wollte? Keinen Augenblick hab ich daran gedacht und dennoch glaubt er es. Er ist doch er und ich bin ich. Glaubt er wirklich ich weiß das nicht?
Ich sehe das Messer. Meine Hand greift danach. Nur ein wenig will ich es spüren. Nicht arg. Nein ich passe schon auf denn ich hab es doch versprochen. Ich drücke die Spitze in meinen Arm. Es fühlt sich gut an. Doch ich darf es nicht. Shit ich will mehr. Nein hör damit auf. Nein du darfst nicht. Lass es sein. Nicht wieder so wie damals. Ich werfe das Messer aus meiner Hand, erschrocken über mich selbst. Ich dachte ich hätte es geschafft, gerade hab ich gespürt das ich immer noch fähig dazu bin. Wann hört das auf. Lass mich in ruhe, du böses ich in mir.

Love You

Dem Rausch der entsteht wenn ich mein Blut fließen sehe. Wenn ich die Klinge anlege. Erst ganz leicht, nur ein wenig ritzen mehr will ich ja nicht. Doch bleibt es auch dabei? Denn ich spüre es nicht mehr. Am Anfang war das anders. Da tat es weh und es war gut so. Dann wollte die Klinge immer tiefer gehen, immer fester zuschneiden. Ja der Drang war so groß. Mein Blut zu sehen. Der Anblick geilte mich förmlich auf. Schmecken wollte ich es. Ablecken und es war gut. Mehr Blut. Ich will nie wieder die Klinge anlegen. Es war zu schlimm alles. Aber die Erinnerung daran hebt in mir die Sehnsucht nach dem Rausch der sich hinter allem verbirgt. Warum hörst du auf zu bluten? Ich will mehr. Ja wieder leg ich die Klinge an. Noch tiefer! Um so mehr Blut trinkt nach außen. Wie im Rausch befinde ich mich. Trunken von meinem eigenen süßen Blut. Wieder sickert es zurück in die Wunden. In den Wunden welche ich nicht spüre. Kein Schmerz von außen. Der innen überwiegt. Noch einmal will ich es tun. Ein einziges mal die Klinge anlegen. Ich muss es haben. Mein Blut. Verdammt gib es mir denn es gehört mir. Eine Gier erfasst mich. Wie in Trance befinde ich mich. Mein Bruder  kommt zu mir. Er will mir mein Spielzeug nehmen. Nein darf er nicht. Ich stoß ihn weg von mir. Er schüttelt den Kopf. Ohne ihn wirklich wahr zu nehmen Beginn ich von vorn. wieder neue wunden setzten. Wieder tief zu schneiden, um wieder mein Blut schmecken zu können. Bin ich ein Vampir? Was ist mit mir?

Dies alles hab ich mir selbst angetan. Selbst erlebt. Sehen kann ich die Mahnmale jeden Tag. Ich streiche Tag für Tag mit den Finger darüber und in mir ist der Schmerz.
Warum nur habt ihr nicht verstanden damals? Wieso nur hat er nie verstanden bis heute? Die Verzweiflung ruht noch in mir. Sie will ausbrechen Tag für Tag. Tausend Gedanken, tausend Fragen, keine Antworten! Helft mir doch. Warum kann es nicht wieder so sein wie damals als alles begann. Ein Engel sollte ich sein für euch? Ich war nie einer, bewiesen hab ich das auf schlimmste. Einst fühlte ich Licht in mir. Nun bin ich der Finsternis geboren. Und er versteht es nicht. Wer kann schon etwas dafür? Trägt denn überhaupt jemand Schuld? Nein niemand hat Schuld daran. Nicht einmal ich. Nur das Leben allein trägt Schuld. Warum bin ich geboren? Warum wurde ich an meiner Mutter Brust genährt? Ich könnte schlafen. Meinen Frieden haben.
Wieso wollen sie mich? Wie Hyänen! Sie jagen ihre Beute. Sie jagen sie, denn sie wollen sie. Sie begehren die Beute, ihr Fleisch. Die Beute hat Angst sie reißt aus. Sie flüchtet immer wieder aufs neue. Verkriecht sich! Versteckt sich! Sie zieht ein schwarzes Gewand an. Schwarz ist der Tod! Tod ist das Fleisch nichts mehr wert. Es wird kalt sein. Denn die Wärme die es je in sich getragen hat, die hat die Beute verdrängt. Sie will sie nicht mehr. Für keinen von euch die ihr alle nur das Fleisch begehrt.

Hass! Hass tief in mir! Hass auf all denen die nur meine Hülle wollen. Die nur das wollen was sie sehen, aber nie bekommen werden! Es ist meines! Es wird meines bleiben! Nur der es verdient, nur der nicht nur die Hülle sieht, der wird bekommen was er begehrt.
Geliebt werden um meiner selbst willen. Nur das wollte ich nichts anderes. Ist das zu viel verlangt? Warum darf es nicht sein? Ich dachte ich hätte ihn gefunden. Soviel ist er mir. Viele könnt ich haben. Sie alle will ich nicht. Weil mein Herz nur zu dem einen spricht. Ich hab ihn einmal in die Augen geschaut. Ein tiefer blauer Ozean. Wunderschön und dennoch still. Ich konnte keinen Glanz erkennen. Sie bewegten sich nicht. Als ob sie leblos wären. Ich hab ihn so oft angesehen. Sein Lächeln erblickt. Doch stand es still. Ich hab so oft seine Stimme gehört, sein Lachen und Späße machen. Doch sehen konnte ich ihn nicht. War ich etwa blind? Manch einer versteht was ich meine.

Traurigkeit umschließt mein Herz. Ich höre gerade von Peter Maffay – Nesaja. Ich nehme meinen mp3 Player in die Hand und mache mich auf meinen Weg. Hinaus in die Natur die ich so sehr liebe. Sie schenkt uns Leben jeden Tag. Ihr will ich meines geben. Niemand kennt mich mehr wirklich. So wie mein Äußeres sich verändert hat, so hat sich auch mein Inneres verändert. Ich laufe die Treppen hinab. Höre ganz laut Musik dabei. Meine Musik die ich liebe. Ja ok er hört sie auch und vieles kenne ich nur von ihm. Aber kann ich denn etwas dafür wenn sie mir auch gefällt. Ich glaubte immer er versteht das ich solche Musik liebe. Aber ist es denn noch wichtig ob er versteht? Es gab eine Zeit da dachte ich nur, er kennt mich am besten. Heute weiß ich nicht mehr was ich glauben soll. Ich lächle leise vor mich hin und dennoch mischt sich mein lächeln mit einem trauernden Blick. Trauer darüber das alles so kam. Es erscheint so banal und egal. Ist es das denn auch?
Ich öffne die Tür zum Hof hinaus. Nach rechts, über den Dorfplatz , in Richtung Friedhof. Vor dem Friedhof nach links in Richtung Wald. Der Type steht schon wieder da. Jedes mal fragt er mich wo ich hin gehe. Kann er es nicht einfach akzeptieren das ich allein sein will mit mir. Wieso kann es niemand akzeptieren? ich drehe die Musik voll auf. Ja ich will frei sein. Ich will nichts mehr hören. Ich hab keinen Bock mehr auf eure scheiße kapiert das endlich. Und eure ewige, gegenseitige Eifersucht macht mich krank! Ihr kotzt mich an damit! Lasst mich alleine mit mir!

Diesen weg liebe ich. Ich kann die Wiesen und Felder sehen. Ein Kater macht sich gerade von hinten an eine Katze ran. Nana, was soll denn das. Ok ich lass beiden ihren Spaß. Sie sollen ihn haben ich will solchen Spaß nicht.
Der Wald! Wie ich ihn liebe. Um mich herum Bäume so stark und mächtig. Sie beschützen mich. Wieso kann ich nicht mehr so stark sein? Ist es für mich zu spät? Ich laufe durch meinem Märchenwald. Ja so nenne ich ihn, denn er erinnert mich an den Wald aus „ die schöne und das Biest „. Lieber hätte ich ein Biest das gut zu mir ist. Was soll ich mit einem edlen Ritter, dessen Rüstung glänzend poliert ist und dennoch so kalt und hart.
Ich liebe den Farn der zwischen dem Moos wächst. Ich lasse mich auf ein Bett aus Moos sinken. Streiche sanft darüber. Es fühlt sich so wundervoll an. Als wenn ich durch sein Haar streichen würde. Ein lächeln zaubert sich über mein Gesicht und der Gedanke „ Ich weiß das willst du nicht. „ Ich muss es akzeptieren auch wenn es schwer fällt.

Ich gehe meinen Weg weiter. Mein Ziel kenne ich ganz genau. Es führt mich den Berg hinauf. Ganz tief in den Wald wo kein Mensch hin kommt. Wo jeder Baum den Sonnenstrahl bricht.
Wer ist wichtig? Sind sie denn wichtig? Ist er denn wichtig? Oder alles nur Traum und Illusion? Wer weiß das schon? Meine Emotionen, wie hasse ich sie. Sie tun was sie wollen. Ich hab mich an sie verloren. Ich will sie nicht mehr. Sie sind jedoch ein Teil von mir. Ich will frei sein wie der Adler im Wind. Ich will mit ihm fliegen ohne Ziel. Von allem weg was ich einst war. Von allem weg was einmal war. Alles hinter mir lassen. Nur das will ich noch. Die Rettung liegt so nahe. Da vorn kann ich sie sehen. Aus Stein geschlagen steht sie in ihrer ganzen Pracht da. Ein Opferaltar! Wie oft war ich schon hier? Ich kann es nicht mehr zählen.
Ich erzähle dir was, du der du mein Traum bist, meine Illusion die es wirklich gibt. Ich hab uns etwas mit gebracht. So wie damals an der Kapelle. Weißt du noch? Zwei Kerzen, eine für dich eine für mich. Die stelle ich jetzt auf den Altar. Deine soll zur Rechten meines Kopfes stehen, meine zur linken. Sie sollen flackern im Wind und sie sollen uns das erfüllen was der Song uns singt. So wie damals.

Wird jemals die Zeit für mich kommen, wo ich inneren Frieden finde.
Werde ich mich immer so fühlen als wenn ich der letzte an der Front wäre
ich werde einen Berg hoch klettern und eine Kerze anzünden und fragen:
"Wird meine Seele jemals in ruhe Frieden finden?"

Meine verletzte (verkrüppelte) Seele schreit nach Freiheit

Ich zünde sie an und lächle dabei. Die Tränen die sich mit meinem Lächeln mischen zähle ich nicht mehr. Denn ich bin der Regen du bist das Meer. Nur weißt du es nicht? Denn ich schütze dich. Vor mir und all meinem sein. Vor meinen Gefühlen für dich. Du wirst sehen diesmal befreit uns das Feuer. Es fackelt mit dem Wind. Das Spiel ist so herrlich an zu sehen. Schöner als das Spiel das wir beide einst spielten. Ein gefährliches Spiel der Emotionen das zerstören kann. Ich lege mich auf den Stein. Wie kalt er doch ist. Es stört mich nicht. Langsam lange ich in meine Hosentasche. Bitte verzeih mir nur noch das eine mal. Du weißt doch ich bin ich, du bist du. Es ist meines das man einst gab. Ich darf mir nehmen was mir gehört. Das was du mir bist nehme ich mir mit. Du hast mir soviel gegeben und ich danke dir. Es gab Tage da dachte ich, ich hätte es auch. Ist es denn so? was bin ich dir eigentlich? Du hast es nie gesagt, nie wirklich. Jetzt in diesem Moment ist es auch nicht mehr wichtig. Ich spüre wie die Klinge sacht meinen Arm berührt. Langsam beginne ich wieder damit. Diesmal soll es das letzte mal sein. Du sagst ich werde wieder kommen. Wir werden wieder von einander hören. Wie kannst du dir nur so sicher sein? Denn du bist du und ich bin ich.

Ich will nicht mehr das mein Herz täglich bricht. So setze ich die Klinge tiefer an. Sie wandert unterhalb meiner Handfläche entlang. Es tut nicht weh. Nein ich fühle mich frei. Es tut gut, du wirst es kaum glauben. Unsere Kerzen flackern vor sich hin. Mein Blut läuft langsam meinem Arm hinab. Es siegt ins Erdreich ein. Dem will ich es schenken denn nur die Natur war immer gut zu mir. Die Abendsonne streichelt noch einmal mein schwarzes Haar das einst so golden war. Erwachsen was heißt das schon? Vernünftig wer ist das schon? Jeder sich selbst. So lass mich gehen. Ich bitte dich ein letztes mal. Denn ich geh kaputt damit. Ich werde schwächer. Ich spüre wie mein Leben mich langsam verlässt. Das Leben was ich so gern dir geschenkt hätte. Mit dir geteilt. Aber mir ist bewusst, hab keine Angst, ich weiß genau: ich bin ich, du bist du.
Alles wird so schwach um mir. Ich erkenne nur noch Umrisse. Bald schlafe ich ein. Ich bin so müde. Kannst du das nicht verstehen. Einfach nur noch müde.

Letzte Nacht haben sie wieder angerufen. Sie lassen mich nicht schlafen. Ich will nie mehr hören ich hab mich in dich verliebt. Ich will nie mehr hören ich will dich. Ich will nie mehr hören ich will deinen Körper spüren. Nein mit mir nicht. Nicht mal dir wollte ich ihn geben. Nicht ein einziges mal hab ich deinen begehrt. Nur eins wollte ich dir in die Augen sehen, dir zuhören, dir durch dein Haar streifen und dir ein Lächeln schenken. Ich hab mir so gewünscht das du meine Liebe die ich für dich empfinde in meinen Augen erkennst. Doch du dachtest ich will jeden und du seist einer davon. Nie war das so. Das sollst du wissen. Ist auch nicht mehr wichtig. Denn es ist zu spät. Zu spät für mich. Ich hab mich verloren. Geh du deinen Weg. Denn du bist du und ich bin ich.
Ich will nur noch schlafen. Langsam kehrt Frieden in mich ein. Unsere Kerzen erlöschen. Meine Augen schließen sich. Der Mond ist das einzige was mein blasses Gesicht noch bedeckt. Die Sterne kann ich nicht mehr sehen. Es ist vollbracht. Es ist geschehen.

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