Einige/Viele Bilder passieren aus Versehen. Sie können bis zu einem Jahr in einem Ordner gammeln, bis ich sie wiederfinde und denke: „Hey, daraus ließe sich doch etwas machen.“ Fotografie ist nicht mein Leben, wie es anscheinend für viele andere hier ist. Auch werde ich nie etwas in dem Bereich machen. Es ist einfach nur ein Hobby, verbunden mit Bildbearbeitungsprogrammen.
Dennoch steckt ein Gedanke hinter diesen Bildern. Ich fotografiere ungern Urlaubs- oder Ereignisfotos, einfach weil es für mich blasse Erinnerungen an bessere Zeiten gebannt auf einem Film sind. Es gibt mir nichts. Meine Mutter zum Beispiel will, dass ich mich bei allem, was ereignisreich erscheint ablichten lasse, sie wird richtig eklig, wenn ich mal wieder „meine Büsche“ fotografiere. -_- Doch das ist mir egal und nebenbei verrutscht mein Gesicht eh immer in kuriose Ausdrücke, wenn jemand und nicht ich hinter der Kamera steht.
Ich hab da eine andere Einstellung. Was bringt mir meine Gestalt vor einer Sehenswürdigkeit? Um mit 'Ich war da' anzugeben?
Ich will mehr. Ich will die Struktur, die Liebe im Detail der Säule vom Sacré Coer auf dem Bild sehen. Ich will mich daran erinnern können, wie es war neben einem solch altem Gebäude zu stehen und zu wissen, dass vor vielen Jahren, vor einem Jahrhundert, Menschen hier gewandelt sind, die völlig anders aussahen, andere Ziele hatten,... ob sie das selbe gesehen haben, wie ich, als ich über die Stadt sah? Was haben sie gedacht? Stand irgendjemand von ihnen auch hier, genau hier?
Es überflutet mich einfach an Poesie und Träumen, ich lasse meine Phantasie spielen, versuche das in ein Bild zu packen, dieses unsichtbare, detaillierte. WIE es war. Das Gefühl. Genau, es ist das Gefühl, das ich übermitteln will, schätze ich.
Selbstporträts, Objekte ausgeschlossen, da denke ich nur daran ein Bisschen Zeit anhalten zu können.^^