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Camp Bergslagsgarden

Schweden - Kanutour 2008

Die Tour

Am 18.08.2008 begannen wir im Camp Bergslagsgarden unsere 2-wöchige Kanutour durch die Wald- und Seenregion Bergslagen, 100 km nördlich von Örebro/ Schweden.
Ausgestattet mit einem 2-Personen-Kanu, wasserdichten Tonnen für unser Gepäck und unserem Zelt begannen wir unsere Tour in Tyfors und peilten als unser erstes Ziel Gustafsström einen Rastplatz mit Schutzhütte an.


Gustafsström

Ein breiter Fluss führte uns durch die wunderschöne Natur Schwedens. Das ruhige Wasser, das Zwitschern der Vögel und weit und breit keine Menschenseele strahlt eine unvergleichbare Idylle aus. Auch unser erster Rastplatz ließ für Naturfreunde keine Wünsche offen. Vor der kleinen Schutzhütte befand sich eine Feuerstelle und die Aussicht ging über eine kleine Sandbucht in die Ferne. Ein gewöhnlicher Tag auf unserer Tour begann gegen 09:30 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück, worauf ein Bad im wunderbar klaren Flusswasser folgte. Gegen 11 Uhr ging es dann auf Reisen.

Bis auf die ein oder andere Umtragestelle konnte man die Fahrt recht ruhig und entspannt angehen und sich auch einfach mal durch die unbeschreiblich schöne Natur treiben lassen, um die selbige zu genießen.
Meist wurde dann am frühen Nachmittag ein Rastplatz oder geeignete Stelle im Wald aufgesucht um das Nachtlager aufzuschlagen.
Glücklicherweise konnten wir überwiegend auf Schutzhütten zurückgreifen, die einem auch die Möglichkeit gaben nasse Kleidungsstücke oder Handtücher zum trocknen aufzuhängen. Zudem brauchten wir dadurch unser Zelt nicht bei schlechter Witterung aufschlagen, sondern diese auch zum übernachten nutzen.


Rastplatz Vraket

In der Regel hatten wir dann auch noch die Zeit eine kleine Wanderung durch die doch recht feuchten Waldgebiete zu machen und auf Elchsuche zu gehen. Bei gemütlicher Lagerfeueratmosphäre ließen wir unseren Abend gemütlich ausklingen.

Von Gustafsström führte uns unsere Route über Vraket und Risforsberget nach Klacken, wo wir das erste Mal ohne Schutzhütte auskommen mussten. Durch die gute Ausrüstung die wir beim Antritt unserer Reise bekommen hatten und das einigermaßen gute Wetter konnten wir aber auch dort ein trockenes Nachtquartier aufschlagen.


Wald bei Risforsberget

Unser Lager in Storsand

Am nächsten morgen ging es dann zeitig nach Avlägget um dort unser Lager aufzuschlagen, um dann ohne Gepäck ins ca. 4 km entfernte Hällefors zu paddeln, wo wir nach 5 Tagen das erste Mal wieder die Möglichkeit zum einkaufen hatten.
Der darauffolgende Tag führte uns an einen Rastplatz mit wunderschönen Sandstrand in Storsand. Aufgrund des fantastischem Wetter an diesem Tag störte es uns auch nicht, keine Schutzhütte zu haben und schlugen unser Lager hier für insgesamt 2 Tage auf.


Wunderschöner Sandstrand bei Storsand

Der strahlend blaue Himmel und das klare und einigermaßen warme Wasser lud zum Schwimmen und zum Sonnenbad ein. Auch der Ausblick auf den ca. 9 km langen und 4 km breiten See ließ ein wenig Meerfeeling verspüren. Auf der anderen Seite des Sees liegt das gemütliche kleine Örtchen Grythyttan, welches auch uns einen kleinen Ausflug wert war, da es hier nach Angaben unserer Campleitung das beste Eis der Welt geben soll. Uns wurde nicht zu viel versprochen, es war außergewöhnlich leckeres Eis, was ich als absoluter Eisfan nur weiterempfehlen kann. Diese Zeit sollte man sich einfach nehmen.

Nach einem Tag Ruhepause ging es dann über Lövnäsudden und Hälgsnavisken (beide mit Hütte) nach Svanik. Den Rastplatz haben wir zwar nicht gefunden konnten aber trotzdem eine geeignete Stelle mit WC finden. Hier gab es dann auch wieder die Möglichkeit in Hällefors einkaufen zu gehen, allerdings muss man dafür einen etwas längeren Fußweg in Kauf nehmen, da man von der anderen Seite kommt.
Unsere letzte Fahrt bevor es wieder ins Camp ging führte uns auf die Halbinsel Sundsudden. Ein ebenfalls sehr schöner Rastplatz, da hier nicht nur zu einer Tageszeit die Sonne genossen werden kann. Dies gilt natürlich nur bei Sonnenschein, den wir leider nicht hatten.


Grythyttan - Eine Reise wert

Auch hier blieben wir 2 Tage um uns dann auf den Rückweg ins Camp Bergslagsgarden zu machen. Wir hatten zumeist für diese Jahreszeit sehr gutes Wetter, zwischendurch sogar richtige Sommertage, so dass man auch das Kanufahren selber genießen konnte. Zwei Tage war es jedoch recht stürmisch und starker Wellengang der uns alles abverlangte.
Im Camp konnten wir unsere Kanutour dann mit einem gemütlichen Saunaabend ausklingen lassen.


Rastplatz Sundsudden

Feuchtes Waldgebiet

Die Natur

Die Natur in Skandinaviens ist wohl einmalig schön. Die Region Bergslagen lädt mit den vielen Seen und Flüssen besonders zum Kanufahren ein. Allerdings ist diese Region auch zum wandern und Radfahren bestens geeignet. Die Waldgebiete sind sehr feucht aber mit Wanderschuhen sehr gut zu erkunden. Für Pilzkenner sind die Wälder ein wahres Paradies. Leider konnten wir trotz intensiver Suche keine Elche finden, dafür konnten wir aber einige andere Tiere, wie eine Schlange oder einen Specht ganz aus der Nähe betrachten. Leider blieben wir auch von Mücken nicht verschont, die uns Nacht für Nacht "angriffen".

"Duschen und Hygiene"

Wie sich die meisten wohl vorstellen können, ist es nicht so leicht in der freien Natur eine geeignete Wasserleitung zu finden, die zum Duschen einlädt. Dabei braucht man sich nur umgucken und findet eine Dusche neben der anderen. Das eiskalte, aber sehr klare und saubere Wasser der Flüsse und Seen eignet sich an jeder Stelle für ein erfrischendes Bad. Damit dies auch so bleibt, sollte man biologisch abbaubare Seife nutzen oder sich am Ufer abwaschen, damit die Steine das Wasser wieder reinigen können.
Bei den Toiletten denkt man im ersten Moment vielleicht nicht direkt an Hygiene, sondern eher an eine Dschungelprüfung, aber auch das ist nur eine Sache der Gewohnheit. Nach den ersten Tagen ist die Hemmung weg und es macht einem nicht mehr ganz so viel aus nur eine Holzhütte mit Loch zu haben. Denke das Bild ist besser als viele Worte.

Fazit

Ein unvergesslicher Urlaub in einem wunderschönen Land mit einer unvergesslichen Natur. Es ist Abenteuer pur und mit Sicherheit nicht für jeden der geeignete Urlaub, doch sollten Sportler, Naturfreunde und Abenteurer sich eine solche Tour nicht entgehen lassen.

Zur Erklärung wer "Wir" im Text sind: Wir, meine Freundin Annika und ich waren in einem 2er-Kanu unterwegs und somit ist diese Art des Urlaubs auch ein geeigneter Urlaub für abenteurlustige Pärchen.

Und nun noch ein paar der schönsten Fotos unserer Tour...


Das "Luxusklo"

Brücke am Camp Bergslagsgarden

Storsand

Paddeln

Die Natur

Annika genießt die Sonne

feuchten Wälder

"Wir" am Strand von Storsand

Lagerfeuer

Badespaß

Schweden bei Nacht
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