Meine Erlebnisse und Berichte aus England
09.08.2008
Um zwanzig vor neun Uhr (englische Zeit) sind wir bei meiner Gastfamilie angekommen. Sie haben uns sehr herzlich empfangen. Sie haben ein Haus, mit vielen Zimmern und zwei Stockwerken. Mein Zimmer ist nicht so groß. Das Bett ist aber super bequem.
Zuerst saßen wir alle in der kleinen Küche und mein Gastvater Roger hat uns Tee gemacht, der allerdings nicht so gut geschmeckt hatte. Trotzdem hab ich ihn ausgetrunken. Wir haben ein wenig geredet und mir wurden viele Fragen gestellt. Ich konnte nur mit den Schultern zucken, meine Mutter Hilfe suchend ansehen und Yes oder Okay sagen. Ich kam mir ziemlich bescheuert und unhöflich vor. Sie haben viele Kinder, die allerdings alle schon erwachsen sind und nicht mehr hier wohnen. Aber zur Zeit wohnt noch ein anderer älterer Student hier, der aber in zwei Wochen abreist. Im September kommen zwei Mädchen in meinem Alter, die auch hier für längere Zeit wohnen werden.
Sie hatten einen Hund, der allerdings schon gestorben ist.
Meine Gastmutter Anne hat eine körperliche Krankheit und kann deshalb das Haus nicht verlassen. Sie hatte Verständnis für mich und hat dauernd gesagt, dass ich keine Angst haben brauche, dass ich mich wie zu Hause fühlen kann und das sie mir bei Hausaufgaben und sonstigem gerne hilft.
Nach dem „Kennlerngespräch“ haben wir meine Sachen aus dem Auto geholt und meine Familie ist in ihr Bed & Breakfast Hotel gefahren. Ich habe meine ganzen Sachen im Zimmer verstaut. Da ich auch schon ziemlich müde war, bin ich gleich danach ins Bett gegangen ohne etwas zu Essen.
Zur Zeit fühle ich mich noch ein bisschen einsam, wenn meine Eltern nicht da sind. Ich verstehe sie zwar, aber ich weiß nur immer nicht was ich sagen soll.
Die Fahrt war sehr stressig. Wir sind am 08.08. von Berlin nach Bielefeld gefahren (ca. 5 Stunden) und haben bei Bekannten übernachtet. Um fünf Uhr morgens mussten wir schon aufstehen und wieder losfahren, damit wir die Fähre um 16 Uhr bekamen. (Man musste schon zwei Stunden vor Abfahrt da sein, also um 14 Uhr. Mein Vater hatte total panik, dass wir die Fähre nicht mehr bekommen, deswegen wollte er schon so früh losfahren und hat uns dauernd gedrängelt.)
Als wir auf die Fähre gewartet haben, haben mein Bruder und ich einen kleinen Jungen gefragt, der Engländer ist, Jacob heißt und 10 Jahre alt ist, ob er mit uns Ball spielen möchte. Zuerst haben wir uns die Bälle nur zugeworfen, danach haben wir „Pig in the Middle“ gespielt.
Nachdem wir zwei Stunden mit der Fähre gefahren sind, waren wir in England. Nach nochmal drei Stunden Fahrzeit sind wir bei meiner Gastfamilie angekommen.