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Alles begann an einem warmen, sonnigen Tag im Mai 2011. Sie kannten sich vorher noch nicht, hatten sich noch nie gesehen und trafen sich an jenen Tag zum allerersten Mal. Das Mädchen hatte schon viel von ihm gehört und sie war gespannt, ihn endlich kennenzulernen. Und als er vor ihr stand, mit einem undefinierbaren Glänzen in den Augen und dem schönsten Lächeln der Welt, verschlug er ihr im ersten Moment schon die Sprache. ''Hey'', sagte er. Und mehr brauchte er nicht zu sagen und sie umgab etwas wie ein Zauber, den sie zum ersten Mal spürte. Es war dieses ''You had me at hello''. Und ab diesem Augenblick, diesem Tag den sie gemeinsam verbrachten, sprach sie nur noch von ihm. Sie dachte jeden Tag an ihn und ging diese Minuten, in denen sie ihn zum ersten Mal sah, tausendmal in ihrem Kopf durch. Sie sahen sich jedes Wochenende, wenn sie was mit der Clique unternahmen. Für sie, war jeder Tag, den sie mit ihm verbringen durfte unvergesslich und unglaublich schön. Tag und Nacht dachte sie an ihn, konzentrierte sich auf nichts anderes mehr und träumte sogar von ihm. Kurz: Sie verliebte sich das erste Mal in ihrem Leben. In einen Jungen, der für sie unerreichbar schien.
Es begann der Sommer. Die langen Tage, in denen alle mit einem Lächeln auf den Lippen aus dem Haus gingen oder sich von der Sonne, die frühmorgens durch das Fenster schien, wecken ließen. Es begannen die Abende, mit dem gemütlichen Beisammensein, wunderschöne Sonnenuntergänge und der Geruch der Teerstrassen, nachdem es nach einem heißen Tag regnete. Alle genossen es unheimlich, miteinander zu lachen und Spaß zu haben. Auch der Junge und das Mädchen sahen sich  täglich. Im Skatepark sah sie im stundenlang beim skaten zu und im Freibad lagen sie gemeinsam mit ihren Freunden auf der Wiese, wo sie sich bis zu den letzten Stunden eines langen Tages von den schwachen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut kitzeln ließen. Sie verliebte sich von Tag zu Tag mehr in ihn. Bewunderte ihn in jedem Sinne. Wie er mit ihr sprach, die Art wie er sie ansah. Wie er sie berührte und auch, wie er ihr das Gefühl gab etwas ganz Besonderes zu sein. Man sah ihnen gerne zu. Sie lernten sich immer besser kennen, verstanden sich immer besser und das Mädchen konnte sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Abends ging sie nach Hause, vermisste ihn schon nach fünf Minuten und konnte es kaum erwarten, ihn am nächsten Tag wieder zu sehen. Aber sie sah keine Hoffnung weil sie dachte, er würde sich niemals in ein Mädchen wie sie verlieben. Der Sommer ging langsam zu Ende. Es flossen viele Tränen, weil jeder wusste, dass nicht mehr die Möglichkeit bestand, sich jeden Tag zu sehen. Aber alle sagten sich, sie würden es schaffen und zusammenhalten. Jeder nahm unzählige Erinnerungen mit und vergaß nichts, was diesen Sommer geschehen war. Für das Mädchen war es der schönste Sommer ihres Lebens gewesen.  Der Herbst begann und sie sahen sich alle immer weniger. Sie dachte trotzdem jeden einzelnen Tag an ihn. Kein Junge konnte ihm das Wasser reichen und sie vergaß keinen Moment mit ihm.
Und dann, eines Tages saß sie morgens im Bus, lernte Französisch Vokabeln und alles war wie jeden Tag. Die Busfenster waren beschlagen. Draußen wurde es immer kälter und die Blätter an den Bäumen färbten sich langsam bunt. Ihr Handy vibrierte kurz und langsam zog sie es aus ihrer Jackentasche. Und dann ganz unerwartet stand auf dem Display sein Name. Ihr Herz schlug plötzlich ganz schnell und als sie die Nachricht las, schlug es nur noch schneller. ''Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt'', stand darin. Freudentränen schossen ihr in die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein. Aber auch nachdem sie die SMS fünftausendmal durchgelesen hatte, änderte das nichts an den banalen Worten, die für sie jedoch alles veränderten. Sie konnte es kaum erwarten ihn am Nachmittag im Skatepark zu sehen. Und als es dann so weit war konnte sie ihr Glück nicht fassen. Wir schreiben den 14. Oktober 2011 und die beiden wurden ein Paar. Und jetzt war sie es wirklich- das glücklichste Mädchen das es gab. Hals über Kopf verliebt in den schönsten Jungen der Welt und alles war perfekt. Und beide wussten, dass der Sommer eigentlich nicht zu Ende gegangen ist, denn erst jetzt begann er wirklich. Überall wurden sie als das Traumpaar schlechthin bezeichnet und darauf waren sie sehr stolz. Sie telefonierten jeden Abend weil es nicht immer möglich war, dass sie sich oft sahen und sie stritten sich jeden Abend, wer wen mehr lieben würde. Er küsste sie, so oft er konnte und sagte ihr jeden Tag so oft wie möglich, dass er sie liebt. Wenn es kalt war, gab er ihr seine Jacke, obwohl er selbst fror. Er munterte sie auf, wenn es ihr schlecht ging, brachte sie zum Lächeln. Sie lachten und scherzten und ihr wurde immer wieder bewusst, welches Glück sie eigentlich hatte. Beide waren glücklich wie noch nie. Ab und zu gab es kleine Ausseinandersetzungen aber diese haben sie überstanden, weil sie sich einfach brauchten. Kurz vor Silvester gab es einen Streit und als die Raketen dann um Mitternacht in den schwarzen Himmel schossen, hielt er es nicht mehr aus und rief sie an. Er sagte ihr, dass er sie liebte und somit haben sie auch dies geschafft. Es war zwar normal, dass es in einer Beziehung Meinungsverschiedenheiten gab aber irgendwann führte das nur noch zu großen Streitereien und Missverständnissen. Aus diesem Grund trennten sie sich am 31.März 2012. Der Sommer nahm nun wirklich ein Ende. Es war schade um das tolle Paar, das fand jeder. Aber auch das Schönste endete einmal Für das Mädchen war es sehr schwer, vorallem weil er apruppt den Kontakt abbrach. Sie bekam rein gar nichts mehr von ihm mit und das zudem, dass er ihr fehlte. Sie ertappte sich immer wieder dabei, als sie an ihn dachte und zwang sich ihn zu vergessen. Ihre Freunde erzählten dem Mädchen nach ein paar Wochen, dass der Junge sich sehr verändert haben musste. Er hatte, seitdem Schluss war, vier Freundinnen gehabt. Das tat ihr sehr weh, weil ihr es nicht leicht fiel überhaupt daran zu denken, einen anderen Jungen zu lieben. Aber sie lenkte sich ab, unternahm viel Zeit mit ihren Freunden und dachte nur noch manchmal an ihn zurück. Jedoch hatte sie fast jede Nacht Alpträume und aß nur noch wenig. Schlaflose Nächte waren zur Gewohnheit geworden und sie wusste, dass es daran lag, dass sie ihn vermisste. Niemand wusste davon und es sollte auch niemand wissen. Sie nahm immer weiter ab, mehr oder weniger unabsichtlich. Sie dachte, vielleicht würde er sie wieder lieben, wenn sie schlanker und schöner war. Aber das war natürlich alles Quatsch. Er kam nicht wieder zurück, das wusste sie. Sie schaffte es halbwegs, den Gedanken an ihn tagsüber zu verdrängen und Nachts, wenn sie der Sommer einholte, öffnete sie ihren Kleiderschrank und nahm seine Jacke heraus, die er ihr gegeben hatte, weil sie fürchterlich gefroren hatte. Und manchmal konnte sie dann sogar einschlafen.
Die Zeit blieb nicht stehen und der Sommer 2012 stand an. Und ihr ging es immer schlechter, weil Sommer die Zeit von ihr und ihm war. Weil sie sich daran erinnerte, jeden Tag neben ihm gelegen zu sein, mit ihm gelacht zu haben. Ein Jahr später und das alles war unvorstellbar. Eines Tages lag sie Nachts draussen auf der Terasse und sah in den Himmel. Und tatsächlich sah sie die erste Sternschnuppe in ihrem Leben. Sie musste nicht überlegen, schloss die Augen und wünschte sich nichts sehnlicher als ihn zurück zu bekommen. Sie glaubte nicht daran, nein. Denn dafür war viel zu viel geschehen. Aber sie hoffte es. Und wie es das Schicksal wollte, stand er genau zwei Nächte darauf vor ihr und sah sie mit diesem Glänzen in den Augen und dem schönsten Lächeln der Welt an. ''Hey'', sagte er und sie lächelte das erste Mal seit einem halben Jahr aus ganzem Herzen. Es schien alles so unglaublich. Aber es war wahr. Am Anfang ungewohnt aber es dauerte nicht lange und die beiden verstanden sich wieder genauso wie damals. Sie sahen sich wieder jeden Tag. Sie lachten, sie alberten herum wie kleine Kinder und machten die letzten sechs Monate ungeschehen. Sie schmissen sich am Badeweiher gegenseitig ins Wasser und das Mädchen hatte so viel Spaß, wie schon lange nicht mehr. Und für einen flüchtigen Augenblick, einen winzigen Atemhauch der Zeit, der in der Luft hing wie ein Glühwürmchen im sommerlichen Dunkel, fragte sie sich, ob sie etwa nie aufgehört hatte, ihn zu lieben. Und dann schlug er ihr vor, am Abend gemeinsam etwas zu unternehmen. Sie taten es und während sie spazieren gingen, redeten sie über alles mögliche. Irgendwann ergriff er ihre Hand und ließ sie nicht mehr los. Das Mädchen fühlte sich wohl und sie brauchte nur ihn. Sie beobachteten den Sonnenuntergang und als es dämmerte gingen sie wieder zurück und legten sich auf eine unbefahrene Straße. Er hielt noch immer ihre Hand und beide sahen hinauf, zu unzähligen Sternen. Aber jetzt wurde ihr klar, dass er ihr so gefehlt hatte. Der Himmel wurde dunkler, der Mond stieg höher und ohne dass es ihnen bewusst war, stellte sich die alte Vertrautheit zwischen ihnen wieder ein. In diesem Moment, hätten sie sich alles fragen können aber beide schwiegen. Es war das Schweigen des Glücks. Und es gibt nichts schöneres als das, das könnt ihr mir glauben. Und dann sah der Junge seine allererste Sternschnuppe, er schloss die Augen und wünschte sich etwas. Als sie ihn fragte, was er sich gewunschen hätte, antwortete er leise: ''Ich habe mir gewunschen, dass du mir all meine Fehler verzeihst und dass du erkennst, dass ich dich immer noch genauso liebe wie damals.'' Und auch sie hatte nie aufgehört ihn zu lieben. Und der Sommerwind rauschte in den Bäumen, während diese eine Sommernacht es schaffte, das vergangene halbe Jahr ungeschehen zu machen. Eine Freundin, die die beiden erst kennengelernt hatte und eigentlich kannte, sagte: "Ich kann nicht glauben was sich zwischen ihnen abspielt, es ist so viel mehr als Freundschaft und Liebe zusammen. Es ist unbeschreiblich aber es grenzt schon an die einzig wahre Liebe. Diese Art wie vertraut sie sind und es ist als würde die Beiden irgendeine übernatürliche Macht verbinden.'' Und das Mädchen war glücklicher denn je. Es war alles viel besser als damals. Sie waren älter geworden, ein Jahr und die Gefühle hatten sich nicht geändert. Und das musste doch etwas heißen. Freunde die das alles mitbekamen sagten, es sei die einzig wahre Liebe. Und nun glaubte auch das Mädchen, das nichts und niemand sie mehr auseinanderbringen kann. Sie verbrachten einen wunderschönen Sommer, schöner als der letze. Und sie bekam ihren Jungen zurück. Und das bedeutete ihr mehr als alles andere. Sie war endlich wieder glücklich, sie lachte wieder und dachte nicht einmal daran, ihn noch einmal zu verlieren. Als es auf das Ende des Sommers zuging und alles perfekt lief bei den beiden, erfuhr sie durch eine Freundin, dass der Junge eine Freundin hat. Sie hat es abgestritten und sagte ihr, dass sie den ganzen Sommer lang jeden Tag zusammen waren und das es gar nicht sein könne. Aber die Wahrheit tut weh. Und die Wahrheit war, dass er mit einem anderen Mädchen zusammen war. Ein anderes Mädchen liebt. Und ihre Welt brach zusammen, in Sekundenschnelle. Sie wollte es nicht glauben, sie vertraute ihm doch. Es war doch alles wie damals gewesen. Aber als sie ihn danach fragte, bestätigte er ihr, was ihre Freundin ihr schon gesagt hat. Und das Mädchen weinte Nächte durch, aß nichts mehr, schlief nicht mehr. Wieso tat er ihr das an? Sie hatte ihn nun das zweite mal verloren. Und das nach all dem, was die beiden alles durchgestanden hatten. Sie fragte sich, wieso sie nicht gemerkt hatte, dass ihm das alles nicht viel bedeutet hatte. Er gab ihr doch das Gefühl etwas Besonderes zu sein. Was war nur passiert? Sie war schwach und verzweifelt. Sie hatte alles verloren, was sie besaß. Und der Sommer nahm ein Ende und somit starb ihre Hoffnung an die wahre Liebe. Sie fühlte sich leer aber sie versuchte sich so gut wie möglich abzulenken, indem sie viel mit ihren Freunden unternahm. An ihrem ''Jahrestag'', dem 14. Oktober 2012 schrieb er ihr. Er hatte es also nicht vergessen. Er schrieb ihr, dass er die Zeit vermisse und er dankte ihr für alles. Doch als das Mädchen ihn fragte, ob er denn im Moment glücklich sei, schrieb er ''ja sehr''. Schließlich schrieb sie ihm einen letzten Brief und zwang sich zu akzeptieren, dass die beiden Sommer, die sie miteinander verbracht hatten, das einzige Gemeinsame für sie gewesen sein sollte. Den Brief schickte sie nie ab. Die Zeit verging und er war immernoch mit seiner Freundin zusammen. Anscheinend war es wirklich was ernstes. Der Herbst ging und machte dem Winter platz. Es wurde eisig kalt, es schneite und das Wasser des Badeweihers gefror. Das Mädchen war nichts ohne den Jungen und sie vermisste ihn so schrecklich.  An einem ganz normalen Freitag ging sie mit ihren Freunden in ein Musikcafé und machte sich einen schönen Abend. Und dann kam ihre Freundin auf die Idee, dem Jungen einen Besuch abzustatten. Das Mädchen freute sich über die Idee und lächelte. Aber es war nicht dieses sorglose Lächeln, nein. Sie hatte Angst was passieren würde. Als sie vor seiner Tür stand und er aufmachte, begann ihr Herz immer schneller zu schlagen. Er sah sie an und lächelte. Und verdammt, sie liebte ihn so. Sie verbrachten einen schönen Abend. Er umfasste immer wieder ihre Hüften und zog sie auf seinen Schoss. Nebenbei hielt er ihre Hand und sagte laut, dass er sie vermisst hätte. Als sie nach Hause musste, gab er ihr einen Kuss ins Haar und sie verabschiedeten sich. Und als sie zu Hause war, brach das Mädchen weinend zusammen. Und dann, in dieser klaren Winternacht überkam sie eine unbändige Sehnsucht. Eine Sehnsucht, die schlimmer war als jeder körperlicher Schmerz. Und wenn man sie so sah, sah man nur ein Mädchen, dass gebeugt auf ihrem Bett saß. Ein Mädchen, das versuchte Tränen hinter ihren Händen zu verbergen. Tränen, die sie nicht zurück halten konnte. Sie würde ihn nie wieder zurück bekommen, weil er eine andere liebt. Das tat ihr so weh. Und als sie auf das Datum sah, viel ihr erst auf, dass es der 14. Dezember war. Genau ein Jahr und zwei Monate wären sie an diesem Tag zusammen gewesen. Und wieder merkte sie, wie sehr er ihr fehlte.
''Vermissen heißt neben einer Person zu sitzen, ihre Nähe zu spüren und genau wissen, dass sie nie wieder zu einem gehören wird.'' Und genau das bekam sie zu spüren.
Den Freitag darauf gingen sie alle zusammen wieder ins Musikcafé, diesmal war auch er dabei. Und als er dann vor ihr stand und sie mit diesem Glänzen in den Augen und dem schönsten Lächeln der Welt ansah, vergaß sie alles um sich herum. Die Clique saß an einem großen Tisch und alle unterhielten sich gut. Er schwieg und sah sie immer wieder an. Sie sahen sich tief in die Augen und die Zeit blieb stehen. Als sie alle gegessen hatten, machten sie sich auf den Weg in eine Kneipe, wo sie anschließend was trinken wollten. Das Mädchen und der Junge gingen weiter hinten, ein paar Meter entfernt von der Gruppe. Er ergriff ihre Hand und wenn der Schnee nicht dagewesen wäre, wäre es fast so gewesen wie im Sommer. Wieder erzählten sie sich alles mögliche und alberten herum. Als sie in der Kneipe angekommen waren, setzten sie sich nebeneinander und suchten sofort wieder die Nähe zueinander. Er begann sie zu kitzeln, bis sie Tränen in den Augen hatte und sie scherzten den ganzen Abend und alberten herum, bis ihnen der Bauch weh tat vor Lachen. Es war wie damals, ein wunderschöner Abend. Spätabends beschlossen dann alle, langsam nach Hause zu gehen. Die beiden gingen wieder hinten. Er fragte sie, ob sie friere und sie schüttelte zögernd den Kopf. Und wie konnte ihr schon kalt sein, wenn der Sommer ihre Hand hielt und es schien als würde er sie nie wieder loslassen? Lächelnd zog er seine Jacke aus und zog sie ihr über. Er nahm ihre Hand und drückte sie fest. Händchenhaltend gingen sie also Seite an Seite durch die Stadt. Und hätte sie jemand gesehen, so hätte er gedacht, sie wären ein glückliches Paar. Plötzlich blieb er stehen und drehte das Mädchen zu sich, sodass sie ihn ansehen musste. Er sah ihr tief in die Augen, legte seine Hände an ihre Wangen, sagte ''du bist perfekt'' und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. An seinem Ton, wie er mit ihr sprach, wusste das Mädchen, dass er es wirklich so meinte. Ohne dass sie es merkte, füllten sich ihre Augen mit Tränen. Ihr Junge stand vor ihr, so nah und trotz allem unerreichbar. Er merkte es und flüsterte ihr leise zu:''Du darfst weinen. Es ist okay wenn du weinst, ich bin doch da.'' Und sie konnte es nicht mehr verhindern und brach in Tränen aus. Der Junge zog sie fest an sich und umarmte sie so, als würde er sie nie wieder loslassen wollen. Als sie sich nach Minuten beruhigt hatte, sah er sie an, lächelte leicht und gab ihr einen langen Kuss auf die Stirn. Er wischte ihr die Tränen weg und umarmte sich noch einmal. Aber er fragte kein einziges Mal, wieso sie weinte. Weil er es wusste. Weil er wusste, dass er der einzige Grund ist.
Langsam gingen sie weiter und holten die anderen wieder ein. Sie sprachen nicht mehr viel aber ihre Hand ließ er dennoch nicht los. An seinem Haus angekommen, verabschiedeten sich. Er umfasste ihr Gesicht sanft mit seinen beiden Händen, sah ihr tief in die Augen und bevor sie ihren nächsten Atemzug tat, wusste sie, dass er für sie der Einzige und Richtige war. So gut schien er, so vollkommen. Er küsste sie lange auf die Stirn und sagte ''Wein nicht mehr, es ist viel schöner wenn du lächelst.'' Sie erzwang sich ein Lächeln. Er drehte sich um und ging, ohne zurück zu sehen.
Und sie ließ sich in den Schnee sinken, vergrub ihr Gesicht in den Händen und ließ die Tränen fließen. Ihr blieb nichts, nur Erinnerungen. Und das Mädchen würde diesen Jungen niemals wieder zurückbekommen, denn die Hoffnung gab sie in dem Moment auf, in dem sie an seiner Schulter in Tränen ausbrach und es ihn völlig kalt ließ. Er liebte sie nicht. Aber Sie wünschte sich nichts sehnlicher als Sommer. Lange Tage, kurze Nächte und die Liebe, die erwidert wird. Und während andere auf ein Wunder warten, wartet sie auf ihn.

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