Jetzt stehn wir uns gegenüber und fragen uns, wie viel wir von dem ganzen doch wirklich noch wollen.

Wir streiten wider. Langsam ist es zur Gewohnheit geworden, sich wegen belanglosen Dingen zu bekriegen. «Du hast dich verändert» wirfst du mir an den Kopf und während diese Worte in meinem Innern verhallen frage ich mich, ob es wirklich so ist. Wer eine Beziehung eingeht muss bereit sein, Kompromisse zu suchen, doch inzwischen habe ich mich schon so verbogen, das ich mich selbst nicht mehr spüre. Vielleicht haben wir uns überschätzt. Vielleicht haben wir zu sehr daran geglaubt das sich «Gegensätze anziehen», darauf hoffend, das daraus Nähe wächst. Doch heute stehe ich dir Gegenüber, ausgelaugt von den vielen Streitereien und Auseinandersetzungen. Frage mich, wie sehr das alles noch Sinn macht. Dich zu lieben und dennoch nicht länger den Atem zu haben, dass alles durchzuziehen.