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Um das Jahr 1200, während der Snorra-Edda, wird der Alb mit dem nordischen Göttergeschlecht der Asen in Verbindung gebracht.
Es wird unterschieden zwischen Lichtalben & Schwarzalben.

„Da ist eine Wohnung, die Alfheim heißt. Da haust das Volk, das man Lichtalben nennt. Aber die Schwarzalben wohnen unten in der Erde und sind ungleich von Angesicht und noch viel ungleicher in ihren Verrichtungen. Die Lichtalben sind schöner als die Sonne von Angesicht; aber die Schwarzalben schwärzer als Pech."
(Gylfaginning Kap. 17)

Lichtalben sollen an einem Ort hausen, der sich "Alfheim" nennt.
Schwarzalben dagegen hausen im inneren Kern der Erde und sind bösartige Wesen. Lichtalben seien schöner als die Sonne im Angesicht.  Ob diese Einteilung frei erfunden ist, oder so vorgefunden wurde, ist umstritten. Alben wurden außerdem dem Fruchtbarkeitsgott "Freyr" zugeordnet.

Dunkelalben kamen später noch hinzu. Sie sollen eine negative Mischform von beiden gewesen sein.

Es bestehen außerdem Herachien, in denen die Asen an erster Stelle, die Alben an Zweiter & die Zwerge an Dritter stehen.

Andere bringen Alben in die Nähe des Zwerges, da tatsächlich viele Zwergennamen den Wortteil Alb in sich tragen. (álfr - alb)
Bsp.: Álfr, Gandálfr, Vindálfr.
Nehmen wir den Zwerg Alberich aus dem Lied der Nibelungen.
Englisch für Zwerg : Dwarf.
Dwarf stammt von Dwarftalf, und dieses bedeutet Schwarzalb.

Nur ein einziger Autor hat den Alb in die Nähe der Riesen gestellt.

Eine dämonische Seite der Alben - der Hexenschuss.
Dieses Wort ist eine Übertragung des "Albenschusses".
In dem heute gebräuchlichen Wort Alptraum finden wir den Alb auch.

Es gibt dennoch weitaus mehr positive als negative Darstellungen des Alben. Kenning bezeichnet z.B. die Sonne als das Albenrad.

Die Brüder Grimm wiesen schon darauf hin, dass sich die Darstellung Snorris verdächtig in die Nähe der Engel, des christlichen Bildes eines Engels, und in die des Teufels begibt.
Christliche Einflüsse sind nicht auszuschließen, man sollte aber vorsichtig mit seinen Vermutungen umgehen. Auszuschließen ist auch nicht, dass die Darstellung Snorris, der Gegensatz von Licht- & Dunkelalben, aus einem anderen Toten- & Fruchtbarkeitskult stammt.
Diese Theorie findet sich in angelsächsischen Quellen.

In Irland ist der Aberglaube an die Alben noch weit verbreitet.



Álfablót
In der Zeit des heidnischen Europas wurden Opfer an Alben gebracht, welche sich Álfablót nannten. Von dieser Theorie weiß man leider kaum was, da nur Frauen diese Zeremonien gelitet haben & Fremde keinen Zutritt hatten. Man vermutet, dass es sich um Opfer an Schwarzalben handelte & die Fruchtbarkeit aufrechterhalten sollte.

Ein einziger Hinweis exisitiert aber doch.
Eine einzige Nachricht von Sigvat, dem Skalde Olafs des Heiligen:
„Da kam er an einen anderen Hof. Stand da die Hausfrau in der Türe, sagt, dass er nicht hineinkommen dürfe, es werde gerade das Elfenopfer abgehalten.“
(Heimskringla. Saga Ólafs hins helga Kap. 91)

Álfheimr
Dieses Wort ist altnordisch & bedeutet "Welt der Alben".
Snorri sagte, es sei der Wohnort der Lichtalben.
Eine himmlische & lichterfüllte Region.
Eine andere Quelle sagt, es sei die Wohnung des "Freyr".
Diese Wohnung soll der Festung der nordischen Götter in Asgard angehören.

Mittelalterliche Vorstellungen
Im Mittelalter erzählte man sich, ein Alb sei ein Unhold, ein böser Zwerg, eine Art Incubus. Das pure Gegenteil einer Lichtelfe.
Allgemein wird er als Dämon o. Geist eines kürzlich Verstorbenen gesehen. (Grausig o.o)

Vereinzelt findet ich auch die Vorstellung, dass eine Frau, die ein bestimmte Form der Geburtshilfe verwendet hat, sich nach dem Tod oder früher in einen Alb verwandelt &  dann in Tiergestalt oder in der eines Kobolds umherirren muss.

Ein Alb konnte einem im Mittelalter schweren Schaden zufügen. Er soll sich einem Schlafenden nachts auf die Brust gelegt haben & ihn durch seine Atemnot & einen schlimmen Alptraum getötet haben.
Das Wort Alptraum wurde damals auch "Albdruck" genannt.
Er konnte aber auch in der Nachtzeit durch den Mund des Schlafenden eindringen & ihm dann das Blut aussaugen.
Ganz besonders mocht der Alb in der Zeit des Mittelalters Kuh- & Muttermilch. Außerdem konnten sie einem auch Wechselbälger unterschieben, wenn man dem Volksglauben vertrauen mag.

Etymologie
Die Herkunft des Wortes Alb ist nicht gänzlich unerklärt.
Zwei Möglichkeiten gelten hier als sehr wahrscheinlich.
1) Lateinisch albus = weiß; Indogermanisch albh = glänzen, weiß sein. --> zur Bedeutung: lichte Nebelgestalt.

2) albus + das altindogermanische rbhu = kunstvoll, Künstler. --> Zur Bedeutung: Weißmagier.

Beide Erklärungen beleuchten hier aber wieder nur ein Fragment des Bildes eines Alben. Des Lichtalben also.

Fragen wir das Duden, kommt dabei heraus:
Alb bzw. Alp gehen auf das vorindogermanische Wort "Berg" (alb) zurück. Davon könnte sich ableiten lassen, wo sich ein Alb aufhält:
z.B: Elbe - "Fluss auf den Bergen"

Der Plural des Wortes Alp ist selbstverständlich Alpen, woraus man wieder schließen kann, dass die Verbindung zu Bergen einleuchtend ist. In vorrömischen Zeiten bedeutete das Wort Alp(e) ein "hoher Berg".
Insbesondere wurde der Begriff damals auch für eine "Bergweide" benutzt. In der Edda könnte also definitiv die Lichtelfe in lichten Höhen gelebt haben & die Schwarzalben in dunkleren, lichtlosen Regionen der Berge gelebt haben.

Meine Quelle war Wikipedia, diesen Text, den ihr hier seht, habe ich aber selbstverständlich selber so in der Form verfasst. Ob es Alben nun gibt oder nicht, bleibt jedem selber überlassen. Ich persönlich interessiere mich nur sehr für sie, weil dieser Mythos so systematisch zu erklären ist & ihn natürlich tausende von Storys umranken. Eure Cruel_Plum! ;)

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