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Alles aus Liebe

Blut tropfte auf den Boden. Ein Gefühl des Friedens durchzuckte ihren Körper. Wieder setzte sie die Klinge an, schnitt und war ein Problem weniger. Sofort floss das Blut aus der Wunde, strömte über ihre Hand auf den Boden. Sie sah lächelnd zu, fand dieses dunkle fließende Blut wunderschön. Ihre Haut war weiß, das Blut färbte ihren Arm rot. Die Schmerzen, die Angst, die Trauer, die Einsamkeit, alles ließ von ihr ab. Ein Gefühl des Schmerzes durchzuckte ihren Körper, ein angenehmer Schmerz. Die dunkle Masse sammelt sich am Boden, bildet eine rote Lacke. Vorsichtig setzt sie das Messer für einen weiteren Schnitt an. Blut, nichts als Blut strömt heraus. Sie nimmt das Messer in die blutige Hand, ritzt sich in den anderen Arm. Ritzt sich alles wund und blutig. Eine größere freie Stelle auf ihrem rechten Unterarm. Sie setzt wieder an, ritzt sich 3 Buchstaben in ihren Arm. Lächelt zufrieden, das Wort gefiel ihr, Tod. Sie legt das Messer beiseite, taucht ihren Zeigefinger in die dicke Flüssigkeit, schreibt auf die Wand. Betrachtet ihr Werk. Sie hat zu viel Blut genommen, es rann langsam die Wand hinunter. Es gefiel ihr, sie fand es so wunderschön, es gab ihr ein Gefühl von Wärme. Die tauchte ihre Finger wieder in das Blut, schrieb etwas darunter. Wieder fließt das Blut die Wand hinunter. Sie schrieb, bis sie keine Kraft mehr hatte. Jetzt war es schön, jetzt hatte sie alles getan was sie tun wollte. Sie setzte sich wieder auf ihr Bett. Sie nahm das Messer, betrachtete es eingehend. Die Klinge war verklebt von dem Blut, von ihrem Blut. Sie schnitt wieder zu, diesmal tiefer. Das Gefühl berauschte sie, es drängte sie dazu, nicht aufzuhören. Die Sehnsucht, das Verlangen wurde größer. Sie konnte jetzt nicht mehr warten. Sie lächelte. Sie schmeckte etwas salziges. Vorsichtig fasste sie sich ins Gesicht. Tränen, sie liefen über ihr Gesicht. Lächelnd setzte sie das Messer wieder an, setzte es an zum tödlichen Schnitt. Sie starrte auf ihre Pulsadern, so schön waren sie, aber schöner wenn sie ihre dicke Flüssigkeit hinausließen. Sie schnitt. Das blut quillte aus der Wunde, vermischte sich mit dem anderen Blut, vermischte sich mit den Tränen. Sie legte das Messer beiseite und betrachtete wieder ihre Wand, ihr Werk. Sie spürte wie ihre Kraft wich, langsam wurde sie schwächer. Ihr Atem wurde langsamer, ihr leeres Herz hörte auf zu schlagen. Es war geschehen, sie wurde erlöst. Ihr letzter Gedanke kreiste um ihr Werk.

ES TUT MIR LEID, MEIN SCHATZ.
ICH LIEBE DICH.
TRAUERE NICHT UM MEINEN KÖRPER, ICH WERDE EIN ENGEL SEIN,
WERDE IMMER BEI DIR SEIN.
WARTEN IN DER EWIGKEIT.

Strom der Tränen

Meine vergossenen Tränen schließen sich zu einem Strom zusammen und ich höre nur noch das Rauschen des Flusses. Immer weiter hinein. Die Versuchund das Wasser zu spüren, wird immer größer. Und dann spüre ich die sanften und doch so fordernen Fluten um meine bloßen Beine. Das Gefühl von Erlösung breitet sich in mir aus. Immer weiter hinein. Hinein in den Strom der Gefühle. Der Druck auf meinen Körper wächst und eine unsichtbare Hand schiebt mich unaufhaltsam tiefer und immer tiefer. Einen Schritt nach dem anderen, ohne zu wissen, was ich tu. Langsam fließt das Wasser in meinen Mund und die Geräusche um mich herum verstummen, bis mir auch das Augenlicht genommen wird.

Ich war ertrunken in den Fluten meiner vergossenen Tränen.

Der Kampf mit mir

Nur ein Schnitt. Ein ganz kleiner flacher Schnitt nur. Ein Schnitt, der so viel aussagt und doch nur so winzig ist. Der die Spannungen in mir löst. Mich wieder leben lässt.
Meine Seele schreit. Mein Körper jedoch ist stumm. Mein Mund schweigt. Mein Herz schreit.
Der Schnitt ¦ Er könnte mir helfen, das Schweigen zu brechen. Er könnte ausdrücken, was ich nicht sagen kann. Die ganze Spannung, der Druck. Etwas davon könnte ich durch den einen Schnitt abbauen.
Verdammt, warum nimm ich diese scheiß Klinge nicht einfach, sie liegt doch hier neben mir. Sie blitzt mich an. Mit ihrer unheimlichen Schärfe. Sie... Allein ihr Anblick macht mich schwach. Sie glänzt und funkelt im Licht so wundervoll. Die Versuchung ist so groß, der Anblick macht mich verrückt.
Sie ist nicht am richtigen Platz. Sie darf nicht nur so neben mir liegen. Wenn ich sie anstarre, weiß ich, dass sie nicht dort liegen darf, sondern über meinen Arm streicheln sollte. Eine rote Blutspur mit sich ziehen sollte.
Und der Druck wäre kleiner. Für einen Moment würde es nur noch die Klinge in meinem Arm geben, die mir hilft, alles zu vergessen. Die endlich den scheiß verdammten Druck abbaut. In mir ist alles aufgestaut. Der ganze Scheiß, den ich anders nicht loswerden kann. Der ganze Schmerz, der mich innerlich zerfrisst. Mich sterben lässt. Ganz langsam und qualvoll.
Wieder starre ich die Klinge an. Lasse meinem Blick auf meinen Unterarm schweifen. Narben. Aus Zeiten, in denen ich regelmäßig alles rauslassen konnte. Einfach die Klinge nahm und sie mit ordentlich viel Druck über meinen Arm zog. Das rote Blut fließen sehen konnte. Was bleibt sind die Narben. Nein, ich meine nicht nur die Äußeren, die man sehen kann. Ich meine viel mehr, die Inneren, die niemand sieht. Die, die wirklich wehtun.
Ich sehe auf meinen Arm. Und mein Auge sieht die Narben, die ihn zeichnen. Aber ich sehe auch die Narben in meiner Seele. Immer und immer wieder. Es lässt mich nicht los.
Momentan ist mein Arm unverwundet. Doch meine Seele blutet. Ich halte das nicht mehr aus.
Verdammt, warum liegt die scheiß Klinge noch immer neben mir? Dort, wo sie nicht hingehört. Was hindert mich daran, sie endlich zu nehmen, anzusetzen und es verdammt noch mal zu tun?
Ich merke, wie ich aggressiv und unruhig werde, Aggressiv gegenüber mir selbst.
Wieder ein intensiver Blick auf die Klinge. "Nimm sie, worauf wartest du denn noch?", wiederholt sich eine Stimme in meinem Kopf.
"Ein Schnitt und du bist frei, also mach es endlich!"
Immer wieder höre ich diese Worte in mir.
Ich kann nicht mehr.
Also nehme ich dieses verdammte Ding jetzt endlich. Ich halte sie in meiner Hand. Starre sie an. Dabei merke ich, wie meine Hand plötzlich zu Zittern beginnt. Ich lege die Klinge wieder ab. Ansonsten hätte ich sie fallen gelassen. Jetzt liegt sie direkt vor mir. Ich betrachte sie genau. Ich kann auf der einen Seite noch minimale Blutrückstände erkennen.
Ich schließe meine Augen, senke meinen Kopf nach hinten und seufze.
Ich sehe Bilder, von damals. Wie ich die Klinge ansetze, durchatme und mit einem leichten Druck die Klinge über meinen Arm führe. Ich sehe, wie plötzlich sehr viel Blut aus der Wunde kommt. Wie es immer mehr und mehr Schnitte werden. Das Blut sammelt sich und bildet kleine Flüsschen, die meinen Arm hinunterfließen.
Ich öffne meine Augen langsam wieder.
Das Erste, was ich sehe ist die Klinge, die mich freundlich anstarrt. Als wolle sie sagen: "Nimm mich, na los, mach schon!"
Ich kann mich nicht mehr wehren. Ich bin am Ende mit meiner Kraft. Die Klinge zieht meine Finger an sich, fast wie ein Magnet. Schon wieder halte ich dieses Ding zitternd in der Hand und kann meinem Blick nicht davon lassen.
Ich muss es endlich tun, sonst hört dieser enorme Schmerz nicht auf. Der Druck wird sonst immer größer werden. Noch größer!
Alles in mir schreit. Schreit nach der scheiß Klinge. Dieses verdammte Ding, das mich am Leben hält, aber es immer wieder schafft, mich umzubringen. Ich hasse diese Klinge. Weil ich sie so sehr liebe. Ich hasse mich. Weil ich nicht ohne sie "leben" kann. Weil sie mich immer wieder versucht, ins Leben zurück zu werfen. Doch gelebt habe ich nie! Ich war nur da. Wie kann ich ständig sterben, ohne überhaupt zu leben?
Der Gedanke an die Klinge, die ich noch immer in meiner Hand halte, lässt mich aus meiner Gedankenwelt entfliehen. Zurück in die Realität.
Die Klinge nähert sich meinem Arm. Ohne dass ich etwas dagegen machen kann. Es geschieht einfach. Sie ist an meinem Arm angelangt und setzt sich langsam auf meine Haut. Rutscht sie ab? Bleibt sie, wo sie ist? Kann ich es bestimmen? Könnte ich es verhindern, wenn ich es wollte?
Will ich es?
Weiß ich denn, ob ich es will?
Ich weiß nur eines:
Ich will endlich leben können, ohne jedes Mal zu sterben!

Taubheit

Nicht schien mehr real zu sein.
Alles was geschah fühlte sich nicht echt an. Nichts von dem war wirklich und nicht von dem lies sie irgendetwas spüren.
Taubheit.
Ja so nannte man dieses Gefühl.
Alles war Taub von Innen heraus, sie konnte zwar weinen schien aber unfähig zu irgendeinem Gefühl.

Die Gedanken aus alten Tagen hatten sie eingeholt.
Nicht die Gedanken die ihre Familie betrafen.. Nein die Gedanken die sie betrafen.
Sie fühlte sich einfach nur klein und hilflos, suchte Schutz, Nähe nur eine Umarmung, doch sie suchte vergeblich, denn sie war allein.
Wieder sah sie sich als kleines Kind wie ihre Mutter sie in den Armen hielt, ihr sanft den Kopf streichelte und sie beruhigte wenn etwas geschehen war. Wie sehr sie sich danach sehnte.
Genau so fühlte sie sich auch, wie ein kleines Kind, das allein in einem Dunklen Wald stand. völlig verunsichert und hilflos
Woran es lag?
An zu wenig Selbstbewusstsein, das ihr half Vertrauen zu sich zu haben um dem Ganzen was sie belastete oder was noch kommen würde einfach in die Augen zu sehen.
Mut zu haben, ihre Meinung zu vertreten.
Nicht ständig zusammen zu brechen, wenn es den Anschein machte das etwas wieder schief gehen würde.

Sie wollte vor allem Selbstbewusstsein für eine Sache haben.
Nur einmal wollte sie in den Spiegel sehen und zu sich selbst sagen können, das sie schön ist, das sie nicht hässlich ist.
Doch das konnte sie nicht, weil sie wusste dass es anders war, auch wenn ihr viele Menschen schon das Gegenteil erzählt haben. Doch es waren Menschen die sie gern hatten, warum sollte auch gerade diese Menschen sagen das sie hässlich sei, eigentlich klar das sie sagen, du bist hübsch.
Und dennoch wollte sie es einmal wirklich glauben können, sie wollte einmal nicht das Bedürfnis haben, den Spiegel einschlagen zu müssen, wenn sie sich darin betrachtete.

Vermutlich trug das alles im Moment dazu bei, das sie sich so Taub fühlte. Die Taubheit die sie von früher kannte.
Sie hatte sich eigentlich geschworen dieses Gefühl nicht mehr durch die Klinge zu beseitigen, doch es schien ihr schier unmöglich es anders zu bewältigen.
Ein kleiner Schnitt in ihrem Arm konnte ihr vielleicht helfen.
Wenn sie dabei zusah, wie das Blut aus der Wunde floss. Das Blut als Symbol ihres Ganzen Ärgers, der ihren Körper verließ und dazu noch dieser süße Schmerz, der sie für einen Moment ins Leben zurück holte. Der ihr zeigte das sie noch nicht Tod war.
Sie sehnte sich nach ihm, mehr denn je und dennoch wusste sie das sie es nicht durfte.
Sie wollte weg davon, den Drang besiegen, schließlich zierten schon viel zu viele Narben ihre Arme. Auch wenn ein Teil von ihr dieses Verhalten hasste, war ein andere immer noch der Meinung das es richtig war. Ja, dieser Teil fand sogar die Narben schön.

Ihre Arme waren wie ein Buch.
Jeder der sie sah konnte in ihnen lesen, doch verstehen konnten nur wenige diese Schrift.

Ritzen

Ein kleiner Schnitt
ein bisschen Blut
Ritz sie aus dir raus
deine verdammte Wut!

Keiner versteht es
und wirds auch nie verstehn,
drück fester zu,
der schmerz wird sonst nie vergehn!

Was hat man dir angetan, mein Kind?
also tu ihnen jetzt auch weh.
Verletz sie wie sie dich verletzt haben
Ritz dich bis zum Tod und geh!

Lass alle im Stich
denk nicht daran wie sie sich dann fühlen werden.
Glaub mir es wird dich keiner vermissen,
wenn wir beide nun sterben.

lass los von dieser scheiß welt
es ist jeder gegen uns, niemand ist für uns da
und gib endlich die fuck hoffnung auf
es wird niemals mehr wie es mal war.

Deine Geschichte ist vorbei,
dein Buch schon geschrieben.
Habe es dir doch gesagt,
es bringt nur blut dieses fuck verlieben!

Er brachte uns um unser Leben,
nun ist es zu spät.........
Gleich ist es vorbei......
Weil unser Blut schon bald vergeht...

Ritzen 2

Es tut nicht weh
Nein niemals
Das Messer
Es glänzt im Schein des Lichtes
Und sie?
Rammt es sich in die Pulsschlagader
Und es pocht
Das Blut
Das Adrinalin
Und es bringt das Blut hervor
Rot, heiß, süss
Es fließt in warmen strömen
Schmerz?
Gibt es nicht mehr
Es zählt nur der Augenblick
Und die Aussicht auf endgültige Erlösung
Ein Hilfeschrei?
Für manchen
Nicht für sie
Doch zu spät
Sie ist noch hier
Sie lebt und ist doch so tot

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