Ganja |
"Für die Brüder ist Ganja der mystische Leib und Blut von 'Jesus' - das Brandopfer für Gott, aus Feuer gemacht - welches den einzelnen sehen und erkennen läßt den ‚lebendigen Gott' oder den 'Gott-im-Menschen'. Sie leiten ihre moralische Berechtigung zum Gebrauch der Kräuter aus ihren persönlichen Erfahrungen mit der Pflanze und auch aus dem Buch der Genesis ab, das den Gebrauch von 'allen Pflanzen, die Samen bringen', gestattet."
Es spricht einiges dafür, dass Ganja von indischen Coolies ins Land gebracht wurde, nennt man denn Ganja auch oft "collie herb", wobei 'collie' die entstellte Form von Kali, der indischen Muttergöttin ist. Vielleicht wurde "collie" aber auch einfach aus der Bezeichnung für die indischen Arbeiter "Coolie" abgeleitet.
Ganja gilt als Nahrung für das Hirn und als Allheilmittel. So hilft es bei Asthma, Erkältung, Magenverstimmung, Fieber, Rheumatismus, Grauem Star und vielem mehr. Es wird von niemanden als schädlich empfunden und selbst für 2-jährige Jungen ist das Rauchen nicht unnormal.
|
| |
|
Ganja wird geraucht, aufgebrüht als Tee getrunken, im Essen verwendet und äußerlich aufgetragen. Sein Gebrauch produziert psycho-spirituelle Effekte und hat sozio-religiöse Funktion. Es ruft Visionen hervor, erhöht Einheits- und Gemeinschaftsgefühl, erleichtert Angst und Zorn und bringt Ruhe für den Geist.
Vor 1924 brachten die Briten regulär Ganja in der Karibik und verkauften es an die indischen Arbeiter. In den 60er Jahren dieses Jahrhunderts war der Export von Ganja in die USA ein Multi-Millionen-Dollar-Geschäft - jährlich. Es war hoch durchorganisiert und in der Hand von Kleinbauern und Rastas. Allerdings stehen Produktion, Genuß und Verkauf von Ganja unter Strafe. Trotzdem gilt sein Anbau als wichtiger Zweig der Landwirtschaft. |
|