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Notlügen gibt es nicht. Man ist immer in Not, also müsste man immer lügen.
Ich hasse Lügen.
Ich meine, zu was sind sie gut?
Lügen machen alles kaputt.
Ich glaube ich bin der einzige Teenager, der noch niemals seine Mutter belogen hat. Aber wozu auch? Meine Mutter bekommt das sowieso raus. Also sage ich ihr lieber gleich die Wahrheit.
Lügen haben kurze Beine und verraten den Schwindler durch eine lange Nase. Oder etwa doch nicht?
Würde auch nur ein Körnchen Wahrheit in diesen Redensarten stecken, müsste die gesamte Menschheit mit kurzen Beinen und langer Nase leben. Denn: Jeder Mensch lügt bis zu 200 Mal am Tag - allerdings nicht immer vorsätzlich. Oft lügen wir aus Höflichkeit, Bescheidenheit oder um uns besser darzustellen. Der Hauptgrund für eine Lüge ist aber die Angst - wir lügen, wenn wir uns nicht sicher fühlen oder uns selbst beruhigen müssen. Dabei schwindeln wir nicht nur andere Menschen an, sondern auch uns selbst.
Irgendwie verrückt.
Im Alter von vier Jahren beginnen Kinder bewusst zu lügen. Sie üben es beim Spielen und in Alltagssituationen. Mit acht Jahren sind sie schon in der Lage, unwahre und erfundene Aussagen zu machen.
Was ist das denn für eine Gesellschaft? Auch wenn das Gehirn angeblich durchs Lügen geschult wird, weil gleich mehrere Teile des Gehirns fürs Lügen benutzt werden.
Ich mag Lügen dennoch nicht.
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Durch Alkohol bringt man sich auf Stufen der Kultur zurück, die man überwunden hat.
Keine Sorge, jetzt kommt kein Text wie schlecht es ist Alkohol zu trinken.
Ich muss zugeben, ja auch ich trinke gelegentlich etwas. Im letzten Jahr zwar so gut wie fast nichts, aber dennoch.
Meine Meinung ist einfach, dass sich besonders Jugendlich in meinem Alter viel zu oft besaufen. Wollen sie so cool sein? Wenn sie mit einer Blutvergiftung im Krankenhaus liegen?
Das ist irgendwie krank.
Was finden alle nur so toll am Komasaufen? Es ist gefährlich. Und trotzdem sterben immer wieder welche daran.
In Amerika alle paar Wochen, in Europa nur alle paar Monate einer.
Alkohol hat so verherrende Wirkungen...
Bist du stärker als Alkohol?
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Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt.
Mal ein angenehmes Thema.
Ich liebe die Liebe. Hört sich schräg an. Aber ich liebe das Gefühl irgendetwas im Bauch zu haben, das sich anfühlt wie Magengrummeln. Ich liebe es nur ihn zu wollen. Ich liebe es mich auf unsere Treffen zu freuen. Ich liebe es wie anders die Welt erscheint, wenn man liebt. Ich liebe es einfach ihn zu lieben.
Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann.
Das sagte Gandhi.
Und er hat Recht.
Liebe verleitet uns dazu Dinge zu tun, die wir normal nicht machen würden. Das Problem besteht darin, dass man selbst vielleicht liebt aber der Partner einen nicht. Ausnutzen steht meist an der Tagesordnung. Traurig irgendwie. So mit den gefühlen andere zu spielen.
Und doch glaube ich fest an die große Liebe. Irgendwo da draußen ist sie. Man muss sie nur erkennen. Vielleicht habe ich sie ja auch schon gefunden..
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Es gibt keinen erkennbaren Weg vor uns, sondern nur hinter uns.
Ich bin mir nicht sicher ob ich an das Schicksal glauben soll.
Einerseits erscheint es ja logisch, dass alles vorherbestimmt ist. Aber andererseits ist es doch grausam und auch irgendwie schwachsinnig.
Vielleicht gibt es ja sowas wie Schicksal, aber nicht jeder nimmt es an.
Es soll ja solche Menschen geben, die ihrem Schicksal immer wieder entrinnen und ihr Leben leben wie sie wollen, ohne zu denken, dass es so kommen musste.
Und vielleicht, nur vielleicht, gibt es einen Plan für jeden von uns. In dem der Anfang unseres Lebens festgehalten ist, in dem irgendein Ereignis steht, dass uns geprägt hat. Und vielleicht leben wir danach unser Leben ohne festen Plan und Vorbestimmung.
Irgendwie eine tröstliche Vorstellung..
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Weißt Du, wie Du Gott zum Lachen bringen kannst? Erzähl ihm Deine Pläne.
Lebenspläne sind schwachsinnig. Dabei sah ich das vor über einem Jahr noch ganz anders.
Emma und ich hatten viele Pläne. Als wir kleiner waren wollten wir zum Mond reisen - gemeinsam. Mit 9 wollten wir Schauspielerinnen werden - gemeinsam. Mit 11 wollten wir Sängerin und Pianistin werden und auftreten - gemeinsam. Irgendwann dazwischen wollten wir auch noch in den Dschungel und Zauberinnen werden - gemeinsam. Mit 14 wollten wir einfach nur eine Familie in einem Vorort wohnen - gemeinsam als Nachbarn. Mit 15 wollte Emma Fotografin werden und ich stellte mein Talent für's Lesen fest. Emma wollte von nun an Fotografin werden und ich Lektorin. Aber unsere Familien sollten dennoch nebeneinander wohnen.
Dann starb Emma und all unsere Pläne gingen in Luft auf.
Für was machen Menschen Lebenspläne? Eine sehr große Vielzahl erfüllen nicht eine Kleinigkeit von ihren Wünschen. Wozu dann die Enttäuschung, wenn man nach 20 Jahren wieder an die Pläne denkt?
Ich glaube weil es uns einen Halt gibt. Mit solchen Lebensplänen erscheint die Zukunft immer etwas weiter weg und es bleibt noch viel zeit alles zu verwirklichen, bis es dann zu spät ist.
Ich habe keine Lebenspläne mehr. Denn das Leben interessiert sich nicht dafür. Es nimmt sich wen und was es will, ohne Rücksicht.
Es ist schön Pläne zu machen und etwas zu haben an dem man arbeiten kann, aber nicht für mich.
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Stellen wir uns einen Tauben vor, welcher die Existenz der Klänge leugnet, weil sie niemals seine Ohren berührt haben.
Wie ich auf dieses Thema kam? Durch einen Film. "Sweet Nothing in my Ear". Ein Film über einen Mann, welcher eine taube Frau heiratete. Sie bekamen ein Kind und da fängt die ganze Geschichte erst an. Der Junge ist ebenfalls taub. Da bekommt der Vater die Idee eines Kochlear-Implantat. Seine Frau und er streiten sich darüber, und immer so weiter.
Ich denke, dass taub zu sein die schlimmste Behinderung unserer 5 Sinne ist,die es nur geben kann.
Kommst du taub auf die Welt, wirst du nie erfahren was Musik ist. Wie ein pfeifender Kessel sich anhört, wie sich das Lachen anderer anhört.
Ich denke dabei immer an Kinder, die über die Straße rennen und ein anfahrendes Auto nicht hören. Ich finde das schrecklich. Dann aber kam im Film eine Stelle, an der die taube Frau ihrem Mann fragte, ob er schon jemals von einem tauben Kind gehört hätte, dass überfahren wurde. Taube Kinder seien von natur aus vorsichtiger.
Ich glaube, dass es schlimmer ist auf die Welt zu kommen und im Laufe deines Leben taub zu werden. Du weißt wie alles klingt, kannst es aber von nun an nicht mehr hören...
Ich habe großen Respekt vor Tauben. Schon allein ihre Gebärdensprache ist eine Kunst für sich. Sie haben einen Lebensmut, trotz ihrer Behinderung, den ich überaus zu schätzen weiß. Und die Gesellschaft macht sich viel zu häufig über sie lustig.
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Es gab eine Zeit, da war ich volkommen überzeugt davon, dass es einen Gott gibt. Dann gab es eine Zeit, da glaubte ich an verschiedene Religionen zusammen. Wieso auch nicht?
Ich glaubte an ein göttliches Wesen irgendwo da draußen, aber nicht an den Himmel wie es z.B. die Christen tun. Ich glaubte an die Wiedergeburt.
Ich wurde katholisch erzogen, glaubte allerdings niemals an die alten Geschichten wie sie in der Bibel stehen.
Und jetzt ist die Zeit, da glaube ich an gar nichts mehr.
Natürlich, alles hat seinen Sinn... Von wegen! Wenn es einen Gott gibt, wieso nimmt er uns immer die Menschen die wir am meisten lieben?
Bei Emma wurde mir noch gesagt, dass ich ohne ihren Tod niemals mein ganzes Potenzial, meine Stärke, meine Trauer, meine Liebe entdeckt hätte. Und irgendwie klingt das zumindest teilweise einleuchtend.
Aber wieso sollte es jemanden treffen, der seine dreiviertel Familie innerhalb von nur wenigen Jahren verloren hat? Wieso kann die ganze Trauer nicht einfach aufhören? Wieso muss man immer Angst haben, der nächste zu sein?
Wieso beten die Menschen Nacht für Nacht, wenn es doch nichts nützt? Wenn man dennoch stirbt, viel zu früh?
[verfasst von Julia und Emily Erdbeere]
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