login   anmelden   
 
Ja   nein   

Hilf mir fliegen

So, das ist in Kurzfassung mein Alltag. Ich weiss, er ist nicht gerade so bunt und schön... ich hab's zusammengeschrieben, weil ich einfach nicht mehr weiter wusste... mit meinem Kummer etc. Ich frage mich selber, warum läuft es immer so ab? ...

„Ich bin hier irgendwo gelandet...
...kann nicht mehr sagen, wer ich bin."


Der Wind spielt mit meinem Vorhängen und die Sonne lächelt mir entgegen: Ich solle schon aufstehen, es sei schon Morgen. Wie immer erhebe ich mich, schlurfe nach unten ins Wohnzimmer und mache mir mein Frühstück.
Es ist 7 Uhr, wenn die Haustüre hinter mir ins Schloss fällt und ich mich mit meiner Mum auf denn Weg in die Schule mache. Sie fährt mich jeden Tag nach Opava in die Stadt, die etwa 20 km weit weg liegt. Doch, umspielt ihre Lippen kein ehrliches, warmes Lächeln mehr, so wie es, es früher tat. Wir stehen im Stau, der Regen prasselt erbarmungslos gegen die Scheiben der Fenster... wie konnte sich der Morgen nur so schnell verändern? Wie konnte nur so schnell ein Sturm auftauchen? Fragend schaue ich in denn Himmel, bin verloren in meinen Gedanken, die mich ersticken lassen.

„Warum wollt ihr mich nicht seh'n,
Wie ich wirklich bin?
Ich kann euch nicht verstehen..."


Diese Sprache die ich höre... so sehr entfernt von der meiner... Sie nagt an mir, schimpft! Und schmerzt in meinen Ohren... Wie gerne würde ich sie nur verstehen?
Schüchterne Blicke meiner Mitschüler mustern mich; von oben bis unten, von unten bis oben. Sie fragen sich, wer ist dieses Mädchen nur?... Was tut sie hier? Und warum hat sie einen schweizerdeutschen Akzent in der Stimme, wenn sie Tschechisch redet? Warum ist sie nicht da geblieben?
Es läutet. Der Sturm hat immer noch nicht aufgehört. Im Gegenteil - er wurde stärker. Hastig verschwinde ich in denn Gang und treffe auf andere Schüller... schreie verfolgen mich... warum? Meine Augen sehen kraftlos in die, des einen Jungen der mich beschimpft und auslacht...

„And sometimes I feel like
I'm only one
No wonder why I've become
so dum so dum di dum di dum..."


Völlig durchgenässt und mit rot angelaufenen Augen stehe ich in dem Türrahmen meiner Grossmutter. Sie starrt mich an, tippt sich gegen die Stirn und fragt, warum ich keinen Schirm bei sich hab. Ich zieh mir schnell meine Klamotten aus und lege sie auf denn Trockner.
Es vergehen zwei Stunden, wo meine Grossmutter mit mir lernt und es mir alles hundert Mal erklär. Sie schaut streng in mein Gesicht, will, das ich alles weiss und kann. Doch, wenn ich dann etwas falsches sage, einen Fehler mache oder sogar was vergesse, dann kann es ihr Verstand nicht begreifen, das ich Zeit brauche... und vor allem, das ich nur ein Mensch bin.

„Everytime I try to fly
I fall without my wings
I feel so small“


Die Stadt ist so voll von Menschen... ihre Blicke bleiben an mir kleben und ihre Stimmen schreien mir wieder nach... sie können es nicht verstehen... sie kennen mich nicht. Der Weg zum Zug kommt mir 1000 Meilen lang vor... doch ist er es nur 9km...
Weiter gehe ich, will weg, einfach nur nach Hause. Doch finde ich auch dort meine Ruhe?
Die Türen schliessen sich, der Zug setzt sich in Bewegung und ich starre raus aus dem Fenster. Der Himmel weint zwar nicht mehr, doch dunkle Wolken verdecken ihn.

„Daughter to father, daughter to father!
I don't know you, but I still want to
Daughter to father, daughter to father!
Tell me the truth, did you ever love me?
'Cause these are,
these are the confessions of a broken heart!“


Schreie drängen in meine Ohren. Lauter schmutziger Schimpfwörter machen sich in unserem Haus breit und nehmen mir die Luft zum atmen weg. Ich ersticke, liege am steinkalten Boden. Meine Tränen kennen kein Erbarmen. Gnadenlos kommen sie in Strömen meine Wangen herunter. Ich versuche mich aufzurichten, will nach unten, zu meiner Mutter, zu meinem Vater, sie bitten, dass sie endlich aufhören sollen zu streiten.
Mein Vater schaut mir streng ins Gesicht. Er brüllt mich an, ich solle abhauen und das mich das nichts angeht. Ängstlich sehe ich ihm in seine kalten braunen Augen, welche mich böse anfunkeln. Ein Blick, drei Wörter… Ich hasse dich.

„Du tust mir so weh - dieser Schmerz ist ein Fluch
Doch um Hilfe zu flehn da fehlt mir der Mut…“


Ohne, das du es weißt, noch hörst weine ich. Du denkst, dass ich dich nur als einen Kumpel mag… doch was ich für dich empfinde weißt du nicht… wirst es auch nie wissen… denn ich will dich nicht verlieren…
Denn du bist mein einziger Lichtstrahl auf dieser Welt… Ich liebe dich.
Mit schweren Herzens leg ich denn Hörer auf. Es ist eine halbe Stunde nach Mitternacht. Ich drehe mich auf denn Rücken und schliesse meine Augen. Schon wieder haben wir so lange telefoniert…
…und schon wieder musste ich wegen dir weinen…
Kraftlos entgleite ich in das Land der Träume und Illusionen. Wenigstens bin ich hier sicher und geborgen… Hier, wo es keine Streitereien gibt. Hier, wo keine Vorurteile fallen, nur weil ich ein Emo bin. Hier wo wir beide zusammen glücklich sind.

Homepage Erstellung und Pflege: Superweb Homepage-Erstellung