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Ja   nein   

Sie fühlte sich einsam und ungeachtet.
Sie tat alles für ihn.
Wenn er nach Haus kam, das erst spät am Abend, stand das Essen bereit.
Er setzte sich, aß, trank, stand auf und ging in die Badewanne.
Wenn sie sich in die Dunkelheit, nach Draußen setzte und der Wind ihr um die Ohren pfiff, träumte sie von etwas besseren.

Er sagte ihr nichteinmal Gutenacht, nein, er legte sich auf das Sofa und schlief dort ein.
Und wenn er wieder aufwachte, dann hatte sie sich schon ins Bett gelegt. Manchmal kam er dann noch und legte sich neben sie.
Aber er nahm sie nicht in den Arm und gab ihr auch keinen liebevollen Kuss auf die Wange.
Und am Morgen, da stand er auf, wenn sein Wecker laut klingelte. Und er scherrte sich nicht darum, alles ruhig zu machen. Nein, er polterte im Haus herum. Und wenn er besonders faul war, dann war er extra laut, damit sie aufstand und sich um das Frühstück kümmerte.
Sie sah schrecklich unglücklich aus, sie war wohl die unglücklichste Ehefrau der Welt. Aber das war ihm egal, oder er merkte es aus Eigenliebe nicht einmal.

Und wenn sie sich in den wundervollen Garten setzte,
und die Sonne ihr Gesicht erwärmte,
dann träumte sie.
Sie träumte von einem besseren Leben.

Und wenn er am Wochenende zu Hause war, dann legte er sich im Sommer auf die Wiese und im Winter auf das Sofa.
Und wenn die schöne Frau sich mit dem Nachbarn unterhielt, dann war sie eine Betrügerin. Dann war sie die Frau, die ihn nicht mehr liebte.
Und sie liebte ihn auch nicht mehr.


C.T.

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