Zeitreise in die Zukunft
Es ist das Jahr 2013, vor längerer Zeit hatte ich auf einer meiner Forschungsreisen eine Zeitmaschine entdeckt. Nun überlegte ich mir, wie es wäre, 500 Jahre in die Zukunft zu reisen um zu sehen und zu erleben wie dort die Menschheit so lebte, wie sich alles verändert hat!
Bevor ich mich auf den Weg durch den langen Zeittunnel machte, las ich erst verschiede Fachliteratur und Erfahrungsberichte zu diesem Thema,um nicht ganz unvorbereitet zu sein. Nachdem ich alle Vorbereitungen abgeschlossen hatte, lud ich die Maschine mit ausreichend Energie auf. Eine Stimme im Inneren zählte den Countdown automatisch herunter und dann begann die Zeitreise durch den Zeittunnel.
Wer glaubt, man sieht wie die Zeit vergeht, der hat sich gewaltig geirrt, denn man sieht nur eine bunte Lichtwolke und viel schimmernde Effekte, sonst nichts!
Ich hatte mir ein Ziel ausgesucht, wo ich sicher sein konnte nicht gesehen zu werden. Und so war es dann auch. Ich landete in einer kleinen Berghöhle in der so einiges an Kleintieren hauste, und die staunten nicht schlecht, wie ich es ihren Augen ansehen konnte.
Meine Kleidung passte bestimmt gar nicht zum Stil der Zukunfts-Menschen, fiel mir ein, als ich auf dem Weg war. Dort angekommen stellte ich fest, dass ich richtig lag, denn Stoffe, wie wir sie kennen fand ich nirgends. Doch was war das denn?
Ich suchte vergebens Straßen auf denen Autos fuhren, aber Straßen wie wir sie kennen gab im Jahr 2512 auch keine.
Gehsteige suchte ich vergebens, sondern es gab so komische Kabinen in die man sich setzen konnte, um dann den Zielort einzugeben.
Aber ich suchte vergebens nach einem Eingabefeld, denn sowas brauchte man in dieser Zeit nichtmehr. Man dachte nur noch an das Ziel und los ging es.
Nur ich wusste nicht wie dies gehen sollte, also fragte ich einen Passanten der gerade aus einem dieser Kabinen stieg. Er lachte laut und fragte mich aus welcher Zeit ich denn wohl komme, denn jeder wusste wie man per Gedanken diese Dinger steuern konnte.
Ich sagte ihm, dass ich für lange Zeit nicht hier gewesen sei, und sowas nicht kennen würde.
Er meinte: „Oh, du warst wohl in Undertown, der Stadt der Verstoßenen, denn so siehst du auch aus.“ Ich nickte und er gab sich damit zufrieden.
Es funktionierte also so, dass in dieser Kabine ein Stadtplan in Form eines Hologramms hing, welches man per Gedankenkraft aktivieren konnte.
Mein Ziel war die Innenstadt von Heidelberg, die ganz anders aussah wie ich sie kannte.
Nur der Stadtkern war zum Teil erhalten, um den Fremdenverkehr in Gang zu halten, ansonsten war alles anders wie im Jahr 2013.
Wollte man Heidelberg so wie früher sehen, konnte man gegen eine Gebühr mittels seiner Gedanken ein Hologramm sehen, das die Altstadt so zeigte wie sie einmal gewesen war.
Ich suchte eine Bank um Geld abzuheben, aber vergeblich. Es gab weit und breit keine Bank. Eine Dame, die vorbei kam fragte ich, wie ich an Geld kommen würde.
Sie lachte schallend und meinte, ich sei wohl aus der Steinzeit, es gäbe seit 200 Jahren schon keine Banken mehr, denn die hatten immer dafür gesorgt, dass die Wirtschaft regelmäßig zugrunde ging!
Es war so, dass jeder Bürger vom Staat einen Chip eingepflanzt bekommt, und auf diesem war sein "Besitzvorrat" gespeichert.
Wollte man etwas kaufen stellte man sich an der Kasse des Geschäfts an, um dann in Gedanken seine "Identitynumber" preis zu geben.
Die Dame, ihr Name war Yolandia, meinte zu mir, ich solle mitkommen, damit sie es mir zeigen konnte.
Sie fragte mich, wo ich wohnte.
Ich erzählte ihr, dass ich mit einer Zeitmaschine aus dem Jahr 2013 gekommen bin, um zu sehen, wie die Menschen in dieser Zeit leben würden.
Ich hatte das Gefühl, ihr Vertrauen zu können und fragte, ob sie sich die Maschine mal ansehen wolle. Sie zeigte reges Interesse und wollte am liebsten sofort los, sodass wir uns sofort auf den Weg machten. Yolandia staunte nicht schlecht, als wir ankamen. Komischerweise fand sie dieses alte Teil futuristisch. Wir unterhielten uns lange, bis wir schließlich zu ihrer Wohnung fuhren, wo sie mir zeitgemäße Kleidung besorgte, damit ich unauffällig unter Leute gehen konnte. Ich bekam sogar einen Chip, zum bezahlen, den ich allerdings nur am Körper tragen konnte, und natürlich eine persönliche ID. Irgendwie kam mir das schon etwas seltsam vor, aber zu dieser Zeit machte ich mir weiter keine Gedanken über diese Frau!
Am Abend wollte ich fern schauen, aber ich fand keinen Fernseher. Wie denn auch? Zu dieser Zeit hatte man Full HD 3D - Hologramm-Heimkino!
Die Fernsehgeräte die ich aus meiner Zeit kannte, waren Klapperkisten dagegen!
WOW, das TV-Heimkino war so groß, wie in meiner Zeit ein MP3-Player, nur dieses Gerät konnte Sachen, von denen wir im Jahr 2012 nicht einmal träumen durften!
Ich fragte Yolandia sofort, ob sie Internet hatte, doch natürlich wurde auch das vor Jahren schon abgeschafft, denn es wurde anscheinend zu unsicher Heute gibt es „Transdatamission", damit ist man mit allem und jeden verbunden wenn man es wünscht. Soweit so gut, nach dem ich etwas Fernseher geschaut hatte, legte ich mich schlafen.
Am nächsten Morgen hörte ich in der Wohnung ein paar Stimmen.
Meine Tür ging automatisch auf und ich sah in vier strenge Gesichter, die zu vier schwarzen Anzügen gehörten. Es war die Security, die mir unsanft mitteilte, ich solle mich anziehen und mitkommen. Ich tat was mir befohlen war und ging mit ihnen. Dort angekommen erfuhr ich, dass man mich bereits erwartet hatte und Yolandia auf mich angesetzt war.
Sie wollten meine Zeitmaschine sehen und mich da behalten. Das Problem war, dass ich die Maschine so gut versteckt habe, dass die Beamten suchten und suchten aber blieben erfolglos.
Als sie aufgegeben hatten, durfte ich dann unter Auflagen zu Yolandia in die Wohnung zurück, aber musste der Behörde zu jeder Zeit zur Verfügung stehen.
Ich brauchte nun ein Auto, doch auch diese wurden abgeschafft. Yolandia hatte dagegen ein "Citytravelmobil" ,das keine Räder mehr hatte, sondern mit Antischwerkraftfeldern arbeitete und wirklich sehr schnell waren. Aber es gab auch Schnellzüge, die flogen aber mit mehr als 5000 km/h durch die Landschaft!
Ich war fasziniert und sagte, dass ich noch so viel lernen müsse, um mich in dieser Zeit zurecht finden zu können.
Yolandia lächelte freundlich und versprach mir, mir zu helfen und zur Seite zu stehen.
Sie sagte mir aber auch, dass die Menschen ihrer Zeit gerne mehr über die Zeit 2000 nach Christus erfahren würden, natürlich von mir.
Sie setzte mich auf einen gemütlich aussehenden Sessel. Und dann erlebte ich etwas wunderbares, ich konnte in meinen Gedanken hinreisen wo ich wollte, sogar in das Universum!
So verbrachte ich den ganzen Tag und schlief dann wohl ein. Denn ich träumte plötzlich Dinge aus meiner Zeit. Ich wachte auf und lag im Jahr 2013 in meinem eigenen Bett. Ich war froh, dass es doch nur ein Traum war.
Jana