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Vorwort
Hi, mein Name ist Freyja. Bevor ich gehe, möchte ich euch meine Geschichte erzählen.


Kapitel 1

Alles Begann vor einem Jahr, als ich Lyn das erste Mal von meinem Beobachtungsposten auf dem Balkon sah. Er wirkte zwar unheimlich und düster auf mich, doch etwas an ihm schien mich magisch anzuziehen. Auf jeden Fall liess ich ihn von diesem Zeitpunkt an nicht mehr aus den Augen.

Einen Tag später fuhr ein Umzugswagen in unserer Strasse ein und in der bis jetzt lehrstehenden Wohnung, die gegenüberliegend der Wohnung unserer Familie war, zog Lyn mit seiner Mutter ein.
Ich brannte darauf ihn kennen zu lernen. Doch ich hatte keine Idee, wie ich das hätte bewerkstelligen können. Ich beschloss am nächsten Sonntag wieder einmal zum Bäcker zu gehen und für das ganze Haus Brötchen einkaufen zu gehen.
Der Sonntag kam schneller als ich dachte. Ich stand vor der Haustür, die Lyns Mutter und er gleich am ersten Tag von rostrot auf schwarz – pink  umgestrichen hatten. Ich klingelte und der schrille Klingelton erklang. Ich musste nicht sehr lange warten, dann öffnete mir Lyn die Tür.
„Guten Morgen, ich bin Freyja. Ich wohne in der Wohnung gegenüber von euch. Ich bin auf dem Weg zum Bäcker. Kann ich euch auch etwas mitbringen?“
„Ähm... Ich bin Lyn. Freut mich. Ist das bei euch so üblich?“
„Na ja, wenn einer schon geht, fragt er die Nachbarn, ob er ihm was bringen kann“, erklärte ich.  
„Ach so. Gut, kannst du uns bitte vier Croissants bringen?“
„Klar, mach ich. Bis später dann.“
„Ja und danke.“
Ich machte mich auf den Weg zum Bäcker, der zwei Strassen weiter sein Geschäft hatte. Ich freute mich, das Lyn mir die Tür geöffnet hat und ich seine wunderschöne Stimme hörte. Sie klang sanft und weich.
Als ich dann wieder vor der Tür stand, mit dem Brotsack in der einen Hand öffnete wieder Lyn, nahm mir den Brotsack aus der Hand, bedankte sich noch schnell und schlug mir die Tür vor der Nase zu. Ich war schockiert. Ich war mich zwar durch meinen Bruder Kilian einiges gewöhnt, aber das hat bis jetzt noch nie jemand mit mir gemacht. Wie in Trance drehte ich mich um und ging die zwei Schritte zu mir nach Hause und verzog mich in mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett und dachte über Lyn nach. Er war schwarz angezogen und hatte schwarzes Haar. Seine Augen waren jedoch wässrig blau. Das sah geheimnisvoll aus.
Irgendwann muss ich eingeschlafen sein.
Ich stand auf und betrat, wie ich das meistens am Wochenende machte, meinen Ausguck auf dem Balkon, der zur Strasse zeigte.  Von dort aus konnte ich die Leute, die auf der Strasse waren beobachten, aber sie konnten mich nicht sehen. Gerade kam Lyn aus unserem Haus und wollte einkaufen gehen. Ich sah, wie die Leute, die auf demselben Gehweg waren wie er, entweder die Strassenseite wechselten oder versuchten einen möglichst grossen Bogen um ihn zu machen. Bis jetzt hatten mich solche Leute, die aussahen wie Lyn abgeschreckt, aber bei ihm war es anders. Ich fühlte mich genau wegen dem zu ihm hingezogen. Ich weiss bis zum heutigen Tag nicht, warum das so ist.


2. Kapitel

Wochen vergingen. Ich ging zur Schule, sah Lyn ab und zu auf dem Schulhof und lernte ihn mit jedem Tag, an dem ich mit ihm meine Freizeit verbrachte besser kennen. Wir wurden echte Freunde.
Es war ein Mittwochnachmittag, an dem wir frei hatten. Wir waren in Lyns Zimmer, lagen auf dem Bett und quatschten über Gott und die Welt. Lyn hatte ein schwarzes Himmelbett. Überall an den Wänden hingen Poster von Avril Leaving oder Mangas. Gegenüber vom Bett stand ein schwarzer Spiegel an die riesige DVD Sammlung gelehnt. Am Fussende des Bettes stand Fernseher. Und noch in einer Ecke ein Computer. Plötzlich beugte Lyn sich über mich und küsste mich sanft auf die Lippen. Mir gefiel das und wir machten weiter.
Als ich zum Abendessen nach Hause musste, brachte mich Lyn noch zur Tür.
„Sind wir jetzt eigentlich zusammen?“ wollte ich noch wissen, bevor ich ging.
„Ich glaube schon, wenn das für dich in Ordnung ist.“
„Klar, von dem träume ich, seit ich dich das erste Mal hier in der Ladengasse gesehen habe“
Lyn gab mir noch einen raschen Kuss und dann musste ich nach Hause. Von da an, sah ich Lyn nicht mehr nur ab und zu auf dem Schulhof, sondern zuverlässig jeden Tag. Wir liefen zusammen zur Schule (was ein weiter Weg war, denn die Ladengasse liegt im hintersten und letzten Winkel der Altstadt und die Schule mitten in der Neustadt) und verbrachten zusammen die Pausen.

Es war ein Samstag und ich sass wie so oft auf dem Balkon und beobachtete die Strasse. Ich sah Lyn. Er eilte über die Strasse, denn es gab keinen Fussgängerstreifen und sonst auch keine Verkehrsregelung. Nicht einmal eine Ampel.
Plötzlich kam ein Auto in viel zu hoher Geschwindigkeit um die Ecke gerast. Ich sprang auf die Beine und rief Lyn zu er solle auf denn Bürgersteig rennen, aber er verstand mich nicht und blieb auf der Strasse stehen und sah mich an. Dann war das Auto da, und überfuhr Lyn. Ich hörte ihn noch schreien und die Autoreifen quietschen, dann war vollkommene Ruhe. Ich rannte so schnell ich konnte die Treppen des Hauses hinunter und spurtete zu Lyn. Sein ganzer Körper war blutüberströmt. Es sah grässlich aus. Seine Arme und Beine waren gebrochen. Lyn hob den Kopf und sah mich an. Blut lief ihm aus Nase und Mund und seine Tränen vermischten sich mit dem Blut, so sah es aus als würden im Bluttränen über die Wangen laufen.
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