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Was ist Schizophrenie ?
Schizophrenie ist eine psychische Störung, die kein einheitliches Erscheinungsbild hat. Der Erkrankte erlebt Veränderungen in seinem Denken und Fühlen, im Antrieb und in der Wahrnehmung seiner Umwelt. Schizophrenie- Symptome überschneiden sich oft mit den Symptomen anderer Erkrankungen. Dabei sind schizophrene Störungen nicht gleichbedeutend mit einer Persönlichkeitsspaltung oder einer multiplen Persönlichkeitsstörung. (Diese häufige Verwechslung beruht darauf, dass das Wort "Schizophrenie" im Griechischen so viel wie "gespaltener Geist" bedeutet.)
Einige Zahlen
Das Risiko mindestens einmal im Laufe des Lebens an einer schizophrenen Störung zu erkranken, wird weltweit auf ein Prozent der Gesamtbevölkerung geschätzt und ist damit sogar häufiger als Alzheimer oder insulinabhängiger Diabetes.
Männer erkranken eher zwischen der Pubertät und dem 25. Lebensjahr, Frauen eher zwischen dem 25. und dem 29. Lebensjahr. Männer und Frauen aus allen Bevölkerungsschichten und Kulturkreisen sind von Schizophrenie gleichermaßen betroffen.
Zur Unterscheidung
Schizophrenie ist:
eine Erkrankung des Gehirns, mit konkreten und spezifischen Symptomen, die durch strukturelle und biochemische Veränderungen im Gehirn hervorgerufen werden.
häufig mit einer medikamentösen Therapie behandelbar.
Schizophrenie ist nicht:
eine "Persönlichkeitsspaltung".
Folge eines Kindheitstraumas, eines Fehlverhaltens der Eltern oder materieller Not. An schizophrenen Psychosen erkranken Männer wie Frauen und Menschen aus allen sozialen Schichten in allen Erdteilen gleichermaßen.
das Ergebnis persönlichen Versagens.
Perspektiven
Schizophrene Erkrankungen können mit den Mitteln der modernen Psychiatrie behandelt werden. Etwa ein Drittel der Patienten mit Schizophrenie erlebt nur eine einmalige Krankheitsphase, die vollständig ausheilt. Bei einem weiteren Drittel bleiben Restsymptome zurück, die wirksam behandelt werden können. Nur bei einem Drittel der Patienten führt die Störung zu einer starken Einschränkung der selbständigen Lebensführung. Je früher die Erkrankung erkannt und sachgemäß therapiert wird, desto besser sind die Chancen für einen günstigen Krankheitsverlauf.
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Ursachen und Auslöser
Schizophrene Störungen gehören zu den schizophrenen Psychosen. Eine Psychose ist eine schwere seelische Erkrankung, die die psychischen Funktionen eines Menschen erheblich beeinträchtigt; zu psychotischen Erkrankungen zählen unter anderem manche schwere Depressionen. Für die Erkrankung an einer schizophrenen Psychose gibt es keine einzelne Ursache. Mehrere Faktoren müssen hierfür zusammentreffen. Welche das sind und welche Rolle sie bei der Erkrankung spielen, ist bei jedem Menschen verschieden.
Somatische Ursachen
Körperliche Faktoren, etwa eine Veränderung der Gehirnsubstanz, wirken sich ebenfalls auf die Krankheit aus. Sie nehmen auch Einfluss auf Krankheitsverlauf und -dauer; die Erkrankung kann dann länger anhalten und intensiver sein.
Genetische Faktoren
Erbliche Einflüsse auf die Krankheit lassen sich feststellen. So gibt es in manchen Familien eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit, an Schizophrenie zu erkranken. Beispielsweise hat ein Kind ein Erkrankungsrisiko von 10 bis 15 Prozent, wenn schon ein Elternteil von einer schizophrenen Psychose betroffen ist.
Psychosoziale Einflüsse
Faktoren aus der Umwelt (d. h. Familie, Freunde, Arbeitskollegen ...) sind weniger als Ursache, sondern vielmehr für den weiteren Verlauf der Erkrankung entscheidend. Früher ging man davon aus, dass Kinder aus weniger stabilen Familien mit höherer Wahrscheinlichkeit an einer Psychose erkranken. Diese Vorstellung ist inzwischen widerlegt worden. Denkbar ist aber, dass sich eine schwere Störung der Beziehung zwischen Eltern und Kind auf die Vulnerabilität (Verletzbarkeit) auswirkt.
Vulnerabilität (Verletzbarkeit)
Nicht alle Menschen sind gleich stark belastbar. Manche Menschen scheinen ein besonders dünnes ?Nervenkostüm? zu haben. Ist diese Vulnerabilität außergewöhnlich hoch, kann schon mäßiger Stress zum Überschreiten der gerade noch erträglichen Grenze ausreichen. Dann kann es zum Auftreten einer schizophrenen Psychose kommen.
Stress
Chronischer Stress, die tagtäglichen Belastungen, können gemeinsam mit einer gewissen Verletzbarkeit, Einfluss auf die Erkrankung nehmen. Ebenso spielt aber auch der akute Stress, die unerwarteten Schicksalsschläge im Leben, eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Drogen, Alkohol, Kaffee und Tabak
Diese Stoffe verursachen alleine keine Psychose. Aber sie können eine neue Episode auslösen, wenn jemand schon an einer schizophrenen Erkrankung leidet. Nimmt der Patient Medikamente, sollte der Genuss von Alkohol, Kaffee und Tabak (auch in geringen Mengen) mit dem Arzt besprochen werden.
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Symptome
Ebenso wie andere Erkrankungen geht Schizophrenie mit bestimmten Zeichen und Symptomen einher. Die Symptome sind nicht bei jedem Patienten gleich. In manchen Fällen kommt es im ganzen Leben nur zu einer einzigen Schizophrenie-Episode. Andere Patienten haben wiederkehrende Schübe, führen zwischen diesen Schüben aber ein relativ normales Leben. Eine Schizophrenie-Erkrankung kann jedoch auch zu lebenslangen schweren Symptomen führen.
Eine Schizophrenie ist immer mit Veränderungen der Fähigkeiten und der Persönlichkeit verbunden. Familienangehörige und Freunde bemerken, dass die erkrankte Person "nicht mehr Derselbe" ist. Da die Patienten Wahrnehmungsprobleme haben und es ihnen schwer fällt, Reales und Irreales zu unterscheiden, beginnen sie häufig sich zurückzuziehen, wenn die Symptome stärker werden und häufiger auftreten.
Persönlichkeitsveränderungen
Sie sind oft der Schlüssel zur Erkennung einer Schizophrenie. Die Veränderungen sind in der Regel zunächst dezent und scheinbar unbedeutend, so dass sie nicht gleich bemerkt werden. Schließlich fallen sie jedoch Angehörigen, Freunden, Mitschülern oder Kollegen auf. Diese beobachten einen Verlust oder Mangel an Emotionen, Interesse und Motivation. Der Erkrankte kann zum Beispiel emotional unangemessen reagieren ? lacht in einer traurigen Situation oder weint über einen Witz ? oder er kann gar keine Gefühle mehr zeigen.
Denkstörungen
Diese Störungen stellen die tiefgreifendste Veränderung dar, da sie klares Denken und rationales Reagieren unmöglich machen. Gedanken bilden sich entweder nur langsam, können sich aber auch überstürzen oder gar ganz ausbleiben. Die erkrankte Person springt von Thema zu Thema, erscheint verwirrt und hat Schwierigkeiten, einfache Entscheidungen zu treffen. Ihr Denken kann durch Wahnvorstellungen beeinflusst sein. Manche Patienten fühlen sich verfolgt, sie sind überzeugt davon, dass jemand sie ausspioniert oder Komplotte gegen sie anzettelt. Manche entwickeln einen Größenwahn oder halten sich selbst für allmächtig, zu allem fähig und unverwundbar. Bei einigen entwickelt sich auch eine starke religiöse Neigung oder sie glauben die persönliche Mission zu haben, alles Übel aus der Welt zu schaffen.
Wahrnehmungsstörungen
Sensorische Eindrücke, dem Gehirn von den Sinnesorganen zugeleitet, geraten durcheinander. Die Betroffenen hören, sehen, riechen oder fühlen Dinge, die nicht vorhanden sind; die Patienten hören zum Beispiel häufig Stimmen. Derartige Erscheinungen werden als Wahnvorstellungen oder Halluzinationen bezeichnet.
Wer solche tiefgreifenden und erschreckenden Veränderungen erlebt, versucht sie häufig zu verbergen. So besteht oft ein großes Bedürfnis, das Krankheitsgeschehen zu leugnen und Menschen bzw. Situationen zu meiden, die dazu führen könnten, dass man selbst oder das eigene Verhalten als "anders" wahrgenommen wird. Intensive Fehlwahrnehmung der Realität löst Gefühle von Angst, Panik, Furcht und Besorgnis aus ? natürliche Reaktionen auf derartige erschreckende Erlebnisse. Menschen mit schizophrenen Störungen brauchen deshalb Verständnis, Geduld und die Sicherheit, dass sie nicht allein gelassen werden.
Die häufigsten Symptome schizophrener
Erkrankungen
Überempfindliche Reaktion auf Sinneseindrücke
Verstärkte innere Unruhe und Nervosität
Außergewöhnliches Verhalten (Schlaflosigkeit, Rückzug in Einsamkeit, Gleichgültigkeit, unbestimmte Angst, Misstrauen)
Zunehmend bizarres Verhalten (Einnehmen irrationaler Standpunkte, Versteifung auf religiöse oder okkulte Themen, exzessives Schreiben ohne Bedeutung, unangebrachtes Lachen, seltsame Körperhaltung, Vermeidung/Verweigerung andere zu berühren)
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Unterstützende Maßnahmen
Selbsthilfegruppen
Zusammenschlüsse Betroffener und Angehöriger können eine wirksame Stütze für alle Beteiligten sein. Personen mit psychiatrischen Erkrankungen können bei der Lösung von Problemen beratend und unterstützend tätig sein und Anderen auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen helfen.
Ernährung, Ruhe und sportliche Betätigung
Die Genesung von einer Schizophrenie-Episode erfordert Geduld. Ergänzend zur medikamentösen Behandlung sind für die Genesung hilfreich: eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige sportliche Betätigung. Die Krankheit selbst ebenso wie mögliche Begleiterscheinungen der Behandlung können jedoch die Gewohnheiten der Patienten bezüglich Essen, Schlafen und sportlicher Betätigung negativ beeinflussen. Es kann zu Appetitlosigkeit, Motivationsmangel und Rückzug von den normalen alltäglichen Aktivitäten kommen. Eine Kontrolle der täglichen Routine kann daher erforderlich werden. Familienmitglieder oder Freunde, die helfen möchten, sollten Geduld mitbringen; vor allem scheinbare Nachlässigkeit oder Desinteresse sollten sie nicht persönlich nehmen.
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