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Story by Snitch Part I

Sie zündete sich eine Zigarette an und schaute der hinter den Bergen aufsteigenden Sonne entgegen. Die ersten Sonnenstrahlen trafen ihr Gesicht. Sie blinzelte, ehe sie sich dazu entschloss ihre Hand vors Gesicht zu halten. Sie lauschte dem leisen Wind, der durch das Gras wehte. Diesen ruhigen Moment wollte sie genießen, auch wenn ihr klar war, dass dies nicht lange anhalten würde. Sie war zwar müde, dennoch wusste sie, dass sie nicht lange bleiben konnte.

>> Ich muss weiter… hab keine Zeit, nicht jetzt<< dachte sie
>> Er ist so nahe, ich kann ihn nicht entwischen lassen, nicht nach dem, was er getan hat<<

Sie zog das letzte Mal an ihrer Zigarette und schaute dem in der Luft langsam verschwindenden Rauch nach. Danach schmiss sie ihre Zigarette auf den Boden. Sie trat sie mit ihrem rechten Fuß aus. Sie lief rüber zum Fluss und wusch sich ihr hübsches Gesicht. Plötzlich hörte sie ein Rascheln hinter sich. In Sekundenschnelle drehte sie sich um, zog ihre unter ihren Armen an Brusthöhe befestigten, zwei Pistolen heraus und schoss instinktiv. Kurz darauf sah sie aus dem Gebüsch einen Vogel davonfliegen.

>> Falscher Alarm << dachte sie fast schon enttäuscht.

Sie wollte gerade ihre Pistolen wieder wegstecken,  als sie die Lust verspürte, sie zu polieren,  nun, wo sie schon einmal draußen waren.
Dabei schaute sie sich noch einmal genau die zwei silbernen 9mm Halbautomatik Pistolen an, die vollkommen identisch waren. Der Verschluss von beiden Pistolen war mit wellenähnlichen Mustern übersehen, auffallend war außerdem der Totenkopf an beiden Seiten des Griffstücks. Jedoch waren unter dem Totenkopf keine übereinander gekreuzten Knochen, Sondern an ihrer Stelle befanden sich dort übereinander gekreuzte Pistolen, die so ähnlich aussahen wie die ihren.
Sobald sie fertig war, steckte sie beide Pistolen wieder zurück an ihren Platz und blickte nach hinten, wo der Waldweg verlief, der in die nächste Stadt zu führen schien. Sie entschloss sich den Pfad in die Hafenstadt Messina zu nehmen. Es war allgemein in der Umgebung bekannt, dass sich in dieser Stadt alle Arten von Gesindel herumtrieb. Von Kleinverbrechern über Drogendealer bis hin zu Mafia gab es hier alles. Langsam und vorsichtig ging sie den vom Regen der letzten Nacht aufgeweichten Pfad bergabwärts. Sie ging eine Weile an alten zum Teil morschen Bäumen vorbei, bis sie zu einer Wegscheide kam. Auf dem nach rechts zeigenden Pfeil, der schon mit einigen ziemlich runden Löschern versehen war, stand >> MASINA <<, nach links hin konnte man es nicht mehr lesen, da der Pfeil abgerissen worden war. Übrig geblieben war nur die ein Meter hohe Stange, die früher mal das Schild getragen haben musste. Sie wollte den Weg in die Stadt nehmen, doch als sie bemerkte, wie sie gekleidet war, kam das nicht in Frage, nicht um diese Tageszeit. Denn mit ihren blauen Hot Pants und ihrem schwarzen bauchfreien Top wäre sie jetzt noch zu auffällig. Somit beschloss sie den linken Pfad zu nehmen um etwas Zeit zu vertreiben. Sie schlenderte den Weg ganz gemütlich entlang, doch jeder Schritt war genauestens bedacht. So lief sie ungefähr drei Stunden bis sie den Geruch von etwas Gegrilltem in ihrer Nase verspürte. Daraufhin knurrte ihr Magen und ihr fiel wieder ein, dass sie seit gestern Mittag nichts mehr gegessen hatte. Sie entschloss sich der Sache auf den Grund zu gehen, immerhin könnte das Essen für sie bedeuten. Dem Geruch folgend kam sie zu einer Holzhütte. Langsam näherte sie sich ihr. Sie griff die zu ihrer linken hängenden Pistole, begab sich zur Tür und trat sie ein. Ein kurzer Blick in die Hütte.

>> Niemand da<<, bemerkte sie.

Die Hütte war menschenleer, dennoch blieb sie auf der Hut und trat ein. Sie schloss die Tür hinter sich.
Die Hütte bestand aus einem einzigen Raum. Er beinhaltete ein Sofa für zwei Personen, einen alten Lehnstuhl, ein Regal mit Getränken und daneben eine Holztruhe, schräg gegenüber ein Schrank, es sah aus als ob in diesem Geschirr und Porzellan enthalten wären. Genau wenn man durch die Tür kam, lag der Kamin einem gegenüber. Er sah alt und steinern aus, außerdem war er geschmückt mit Edelstein. Bei genauerem Betrachten sah man, dass es aber nur billige Fälschungen waren. Ja, für sie war es kein Problem den Unterschied zu erkennen. Ihre Blicke schweiften von links über den ganzen Raum, bis ganz nach rechts. Dabei sah sie ein Bärenfell senkrecht an der Wand hängen. Ihre Blicke fielen nach unten. Sie bemerkte einen weichen Teppich vor dem Kamin. Sie steckte die Halbautomatischen zurück und bewegte sich zum Kamin. Langsam streckte sie ihre Hand über die Asche im Kamin.

>>hmm…noch warm<<, nuschelt sie.

Sie schmiss ein paar Holzstücke in den Kamin, die neben ihm lagen. Durch ständiges Pusten versuchte sie die Flamme wieder zu entfachen. Es misslang ihr. Sie blickte nach hinten zu dem Regal mit den Flaschen. Sie lief darauf zu. Sie ging die einzelnen Abschnitte des Regals durch. Dabei entdeckte sie viele verschiedene Getränkesorten. Schnaps, Wodka, Rotwein Jahr 1968 und noch viele andere alkoholische Getränke. Sie nahm den Wodka und den Rotwein heraus, wobei ihr der gegrillte Fisch auffiel. Das musste es sein, was sie hergeführt hatte. Sie nahm sich auch den Fisch heraus und setzte sich zum Kamin. Dort schüttete sie etwas vom Wodka auf die Holzstücke. Sie holte das Feuerzeug aus ihrer Hosentasche und zündete das Holz an. Am warmen Feuer legte sie sich auf den Teppich und aß ihren kalten Fisch.

>> Merkwürdig, wie gut alles schmecken kann, wenn man hungrig ist<<, dachte sie ihr Essen genießend.

Sie machte langsam die Augen wieder auf.

>> Wo bin ich, was tue ich hier<<, fragte sie sich selbst. Dann fiel es ihr wieder ein.
>> Bin anscheinend eingenickt<<

Sie rieb sich die Augen, stellte sich ein wenig auf und schaute aus dem Fenster. Dort sah sie die Abenddämmerung.

>> Es ist Zeit für mich zu gehen<<, dachte sie noch ein bisschen schwach auf den Beinen
>> Aber, mit meinen Waffen könnte ich Aufsehen erregen<<

Sie näherte sich der alten Truhe, versuchte sie zu öffnen, aber es ging nicht. Die Truhe war mit einem alten, großen, dennoch stabilen Schloss versehen. Sie überlegte nicht lange, holte die Pistole hervor und schoss einmal, ein einziges Mal ganz gezielt, auf den Verschluss.
>> Klick <<  Das Schloss riss an der schwächsten Stelle auseinander. Sie öffnete die Truhe. Wie erwartet enthielt sie Kleidungsstücke. Sie schmiss mit den Klamotten um sich bis sie etwas Brauchbares fand, einen langen braunen Mantel.

>> Perfekt <<, dachte sie. >> Nun bin ich in der Stadt nicht so auffällig und kann mich beruhigt durch die Gassen bewegen<<

Mit einem Sprung stand sie wieder auf, zog den Mantel an und begab sich zur Tür. Sie verlies nun die Hütte. Hinter ihr machte sie die Tür wieder zu und lief erst einmal einige Meter. Sie drehte sich um und blickte noch einmal zur Hütte.

>> Seltsam<<, bemerkt sie. >>Diese Hütte ist ja von den ganzen Bäumen, Sträuchern und Gebüschen so gut versteckt, das man sie ganz leicht übersehen kann. Warum ist mir das nicht vorher aufgefallen…ach ja, der Hunger war´s wahrscheinlich <<
Sie wandte sich um und lief den Pfad, den sie gekommen war, wieder hinauf. Die Hände in ihren Manteltaschen bemerkte sie plötzlich etwas, sie zog es heraus und da sah sie es: Das mussten mehrere 100 Dollar sein.

>> Heute ist anscheinend mein Glückstag<<, dachte sie.


Ein paar Stunden später hatte sie wieder die Weggabelung erreicht. Diesmal nahm sie den Weg in Richtung Stadt. Nach einigen Metern sah sie ein weiteres Schild.

>> Massina 2 km <<

Sie lief weiter, an einer kleinen Wasserpumpe vorbei, bis sie den Wald verließ. Sie ging auf die Straße und winkte ein Taxi zu sich. Ein gelber, etwas mit Schrammen und Dellen versehener Corsa hielt vor ihr. Auf dem Dach dieses Wagens konnte man mit sehr viel Mühe die Aufschrift    >>TAXI <<    lesen. Der Fahrer, ein unrasierter, etwa um die 30 Jahre alt wirkender Mann, kurbelte das Fenster hinunter.

>> Hast du mich gerufen? <<
>> Ja das habe ich. Bring mich ins Stadtzentrum <<
>> Ins Stadtzentrum?<<, fragte der Fahrer verwundert. >> Abgesehen davon, dass es nicht der richtige Ort für so ein junges Ding ist, wie dich, kannst du mich bestimmt auch nicht bezahlen. Geh lieber wieder nach Hause. <<
Sie holt einen Fünfziger-Schein aus dem Mantel, drückte ihn dem Mann in die Hand und wiederholte ihre Worte. >>Ins Stadtzentrum <<
Der Fahrer, der seiner Geldgier nicht widerstehen konnte, erwiderte. >> Steigen Sie ein <<
Kaum eingestiegen, fuhren sie los. >> Wie heißen Sie und was wollen Sie dort? <<
>> DAS ist keine von ihren Angelegenheiten! Bringen sie mich einfach nur dahin, wo ich hin will<< antwortete sie sicher mit einem drohenden Unterton >> viel wichtiger ist die Frage, kennen sie diesen Mann? <<
Sie zog ein schon etwas verknittertes Bild eines fein gekleideten Mannes aus ihrer hinteren Hosentasche hervor. Der Fahrer blickte kurz auf das Bild. Für einen Moment riss er erschrocken die Augen auf.
Doch er sagt ruhig >> Nein, nie gesehen <<
Ihr war die Reaktion des Fahrers nicht entgangen. Sie wusste, dass sie nun nur noch an der richtigen Stelle zu warten brauchte. Sie schaute aus dem Fenster in die mittlerweile dunkel gewordene Stadt. Den Anblick, den sie da zu sehen bekam, war nicht neu für sie, obwohl er viele Menschen schockiert hätte, ließ  er sie eiskalt: Prostituierte, die leicht bekleidet durch die Gassen schweiften, Männer die betrunken in den Ecken lagen, geheimnisvolle Personen, die mit allem Möglichen dealten und korrupte Polizisten, die ihre Augen vor all den Geschehnissen verschlossen. Ja, das war allerdings nichts Neues für sie, so etwas war sie mittlerweile gewöhnt. Ihr hatte das Leben beigebracht, dass Gesetze und Recht, doch vor allem Gerechtigkeit, nicht überall, vielleicht sogar nirgendwo, auf dieser Welt existieren.

Part II

Sie las die Namen der verschiedenen Clubs >> Club Banana <<, >> Red Dragon <<, >> Caties <<aber einer dieser Clubs glänzte etwas vom Aussehen und der Gestaltung des Namens heraus.

>> Halt <<, rief sie, >> hier möchte ich aussteigen <<

Der Fahrer hielt, ließ  sie aussteigen und fuhr dann unverzüglich weiter. Sie grinste, schaute sich den Namen des Clubs noch einmal an und flüsterte ihn vor sich hin.
>> Yellow Flage <<
Die Türhälften dieses Clubs waren sehr weit geöffnet. An beiden Seiten der Tür stand jeweils ein Türsteher mit breiten Schultern. Hinzu kam ein großer mit Muskeln bepackter Körper. Wie zwei riesige „Schränke“ standen sie da. Die zwei schauten sie misstrauisch an, sagten jedoch nichts, woraufhin sie Sie nicht weiter beachtete und weiterlief. Der Club war nicht so groß wie er von außen den Anschein erweckt hatte. Am Rande war eine kleine Tanzfläche, in der Mitte standen vier bis fünf runde Tische mit einigen Hockern. An manchen  Tischen ließen sich Männer zulaufen, an anderen versuchen sie ihr Glück beim Pokern und an wieder andern genossen Männer die Anwesenheit leicht bekleideter Frauen. Am Tisch ganz rechts tanzte sogar eine dieser Frauen zum gespielten Pianostück. Die Bar war vom Eingang aus gesehen links in der Ecke, also in der nähe des Pianos. Dort gab es zwölf Hocker, wobei auf einem ein Betrunkener schlief und auf einem Anderen ein Mann gemütlich und anscheinend desinteressiert, an dem, was in seiner Umgebung vor sich ging und sein Bier trank. Ganz rechts in diesem Kneipen ähnlichen Club gab es eine Holztreppe, die ein Stockwerk höher führte.
Sie hörte Gelächter von oben, jedoch interessierte es sie nicht besonders, da sie sicherlich wusste, was dort oben vor sich ging. Sie ging in Richtung der Bar, doch auf halben Weg schnitt ihr ein etwas rundlicher Mann den Weg ab.
>> Hey Schnecke wie wäre es, lass uns nach oben gehen<<
Sie wollte an ihm vorbeilaufen, doch er blockiert ihr weiterhin den Weg.
>>Na los. Wird‘s bald!<< sagte er, ohne sich bewusst zu sein, dass dies seine letzten Worte sein könnten. Sie machte sich noch nicht einmal die Mühe ihm zu Antworten. Sie knöpfte ihren Mantel ein stückweit auf, zog ihre Pistolen und schoss genauso schnell wie sie gezogen hatte dem dicken Mann mitten in die Brust. Während er umfiel steckte sie wieder die Pistole zurück. Die anderen Besucher des Clubs waren erstaunt darüber, wie schnell sie geschossen hatte, sagten aber nichts zu dem Vorfall.
Sie lief weiter ohne sich noch einmal umzudrehen. Man hörte nur den Barkeeper brüllen.
>> Schaft ihn raus hier, er ruiniert mir noch meinen schönen Boden. Schmeißt ihn zu dem Müll<<
Auf diese Anforderung hin kamen die Türsteher rein und trugen den am Boden liegenden Leichnam hinaus. An der Bar angekommen setzt sie sich auf den Hocker ganz rechts, soweit es ging von den zwei anderen Personen weg.

>> Was wollen sie trinken? <<
>> Geben sie mir einen Whiskey <<
>> Kommt sofort <<

Kaum eine Minute später servierte der Barkeeper ihr Getränk. Sie trank es genüsslich und holte erneut das Bild mit dem Mann hervor.

>> Kennen sie diesen Mann? <<
>> Ja << antwortet er etwas unruhig >> doch würde ich ihnen empfehlen sich von diesem Mann fern zu halten, er ist unberechenbar. Außerdem müssen sie vorsichtig sein wo sie dieses Bild vorzeigen, wenn man hört, das sie ihn suchen, wird er sie sicher sehr schnell finden <<
>> Das trifft sich ja ausgezeichnet << sagte sie mit einem hinterhältigen Lächeln.
Der Barkeeper sah in ihre Augen während sie das sagte und ihm gefiel gar nicht was er da sah. Sie trank entspannt ihren Whiskey weiter, als sie mehrere Schritte vernahm die den >> Yellow Flage << betreten.
>> Wer sucht nach mir << ertönte eine laute, raue Männerstimme.
>> Ich << antwortet sie, trank den Rest ihres Whiskeys zu Ende, haute das Glas auf die Theke und drehte sich um.
>> Schön dich nach so vielen Jahren wieder zu sehen Luigi da Silva <<
>> Woher weiß du meinen Namen und wer bist du eigentlich? <<
>> Ich wer ich bin? Wie unhöflich von mir mich nicht vorgestellt zu haben, ich heiße Revy, früher bekannt unter Rebecca de Fleury<<
>> Du…du bist Luis Tochter <<, stammelt er, >> also du bist es die Diego und Caspar auf den Gewissen haben <<
>> Gewissen, das ich nicht lache. Erzähl du mir nichts vom Gewissen <<
>> Worauf wartet ihr noch Männer erschießt sie <<
Die sieben Männer die bei Luigi da Silva standen fingen an unverzüglich auf Revy zu schießen. Doch sie sprang mit einem eleganten Rückwerts Salto hinter die Theke. Sie setzte sich erst einmal hin und lauschte den über ihrem Kopf in Scherben zerspringenden Gläser und Flaschen. Irgendwie gefiel ihr diese Atmosphäre. Revy zündete sich eine Zigarette an und zog erst mal dran um in die Perfekte Stimmung zu kommen. Sie holte ihre beiden Pistolen heraus, schussbereit wartete sie nun nur noch auf den richtigen Augenblick. Plötzlich bemerkte sie den Barkeeper neben ihr liegen, der sie schon eine Weile anzuschreien schien.
>>…Schlampe, was hast du getan raus aus mei…<<
Er hörte auf zu schreien als er ihre kalte Pistole auf seiner Stirn spürte.
>> So ist es schon besser << sagt Revy grinsend >> verdirb mir nicht meine Laune, jetzt wo ich diesen Mistkerl endlich gefunden habe <<
Die Pistolen Schüsse hörten auf.
>> Schau nach ob sie noch am Leben ist << schrie der Boss dem Mann zu seiner Linken, der ihm grade am Nächsten stand, an. Der Mann näherte sich langsam der Theke und lehnte sich über sie. Kurtz darauf bemerkte er die Pistole die zwischen seine Augen zielt.
>> Nun sag schon << drängte ihn einer seiner Kollegen >> lebt sie noch? <<
>> Du gibst besser die richtige Antwort << drohte Revy >> Sonst puste ich dein Gehirn an die Decke, aber wenn du tust was ich dir sage verspreche ich dich zu verschonen. <<
>> Sie…sie ist tot << antwortete er.
>> Das ist fabelhaft << antwortete Luigi >> Ein Problem weniger um das ich mich kümmern muss. Männer unsere Arbeit ist getan, wir gehen <<
Kaum hatten sie sich umgedreht, stand Revy auf, steckte eine ihrer Pistolen weg, griff mit ihrer Linken Hand die linke des Mannes und drehte seinen Arm auf seinen Rücken, sodass er völlig bewegungsunfähig wurde. Sie schaute sich kurz um. Alle außen der Mann zu ihrer Rechten waren geflohen, er jedoch trank gemütlich weiter, immer noch uninteressiert an seiner Umgebung. Revy schoss einem der Männer vor ihr direkt in den Rücken. Womit die anderen fünf sich sofort umdrehten.
>> Nicht schießen << schrie der Mann den Revy festhielt. Er versuchte sich zu ihr zu wenden   >> Du sagtest doch du tust mir nichts an <<
>> Nein ich versprach dir dich zu verschonen und das tue ich auch<< sie grinste vielsagend   >> Doch kann ich dir nicht versprechen, dass sie das auch tun. << Sie nickte zu seiner Gruppe.
>> Schießt Männer, achtet nicht auf Massimo, SCHIESST! << brüllte da Silva.
Sie schossen auf Revy, wobei keiner der Kugeln bei ihr ankam, da sie Massimo wie einen Schutzschild benutzte. Sie nutzte gleich die Gelegenheit und schoss ohne zu zögern einen nach dem andern ab, bis Luigi alleine übrig bleibt. Sie stieß Massimo auf den Boden, wo er nach Luft schnappend in den nächsten Sekunden starb. Luigi zielte auf Revy, doch sie schoss ganz gezielt auf seine Pistole, die da durch weg geschleudert wurde. Nun wirkte er nicht mehr so sicher auf den Beinen. Sie zog ihre zweite Pistole und schoss mit beiden gleichzeitig in jeweils ein Bein. Er fiel zu Boden.
>> Bitte, bitte verschone mich ich gib dir Geld, soviel du willst nur lass mich am Leben<< winselte er.
>> Hör auf zu betteln du dreckiger Hund << war ihre Antwort >> keine Angst noch stirbst du nicht, ich will das du leidest. Ich will meine Rache voll und ganz genießen. <<
Revy schoss noch drei Mal: Zwei in die Brust und eine Kugel in den Bauch.
>> So das müsste reichen, sterbe hier jämmerlich und allein << Sie wechselte beide Magazine nacheinander aus, ohne die Pistolen aus der Hand zu nehmen. Sie drehte sich um und sah den Mann immer noch sein Bier trinken. Obwohl es eine Schießerei gegeben hatte, war er nicht geflohen. Er hatte ihr Interessen geweckt. Sie wollte grade auf ihn zu gehen, als sie einen Schuss hörte, woraufhin sie Schmerzen in der linken Schulter verspürte. Ohne zu zögern drehte sie sich um und schoss auf den schon fast verbluteten Luigi ein bis ihre Munition alle war.
>> Scheiße, da ist man einmal unvorsichtig…<< Sie begab sich zur Tür und schritt schwankend hinaus. Vor dem Club waren mehrere schwarze Mercedes der S-Klasse. Revy ging auf einen der Wagen zu. Schlug mit dem Griff ihrer Waffe die Scheibe der Fahrerseite ein, öffnet die Tür und stieg ein. Der Alarm war ohrenbetäubend. Revy steckte die Pistolen zurück und machte sich an die Arbeit das Auto kurz zu schließen, dabei spürte sie zwar den Schmerz und das Blut, das ihr den Rücken runter lief, dennoch bewegte sie sich als wäre nichts passiert.
>> Endlich geschafft…nun bloß weg hier bevor der Rest seiner Leute kommen. << dachte sie.
Sie fuhr die gleiche Strecke zurück die sie mit dem Taxi gekommen war.
>> Wohin? Ich muss an einen Ort wo ich erst mal das auf mich gespritzte Blut abwaschen kann und dann brauch ich auch noch einen Platz wo ich mich ausruhen kann<< dachte sie etwas besorgt. Plötzlich fiel es ihr ein: Der Brunnen.
Sie fuhr zurück in den Wald, bergaufwärts den Pfad hinauf bis zum Brunnen. Angekommen stieg sie aus und begab sich zum Brunnen, wo sie unverzüglich anfing zu pumpen. Erst wusch Revy sich gründlich die Hände, von da aus ging sie weiter zu ihren Armen. Dann erst mal ihr Gesicht. Sie zog ihre Schuhe aus und wusch das linke und dann das rechte Bein. Der Boden unter ihren Füßen war nun überseht mit dem Blut ihrer Feinde. Es wehte ein kühler Wind durch den dunklen Wald, doch Revy ließ weiterhin ihren Mantel auf.
Sie stieg wieder in den schwarzen Wagen. Sie fuhr weiter bergauf bis zur Kreuzung, an der sie rechts abbog. Nach einer guten halben Stunde erreichte sie die Hütte, an der sie beinahe vorbeigefahren wäre. Revy parkte den Mercedes zwei Meter weiter in ein Gebüsch. Sie stieg aus, schlägt die Tür zu und läuft zu Hütte. An der Holztür angekommen blickte sie noch einmal zurück um sicher zu gehen, dass der Mercedes nicht zu sehen war. Nachdem sie sich vergewissert hatte, öffnete sie die Tür und lief etwas schwach auf den Beinen hinein. Kaum war sie drinnen, schloss sie die Tür wieder. Sie hatte den ganzen weiten Weg vom Club bis zur Hütte kein Anzeichen von Schwäche gezeigt. Doch nun musste sie sich an die Tür lehnen um nicht umzufallen. Das Atmen fiel ihr immer schwieriger. Ihre Brust hob und senkte sich als wäre sie einen Marathon gerannt. Sie wollte sich zum Sofa schleppen, doch Revy brach auf halben Weg zusammen und wurde ohnmächtig. Hilflos, unfähig sich zu bewegen lag sie nun da auf dem Boden in der nähe des Sofas.

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