Einer dieser niederschmetternen Tage an denen nichts so läuft wie man es gern hätte. An denen es scheint, dass die ganze Welt gegen einen wäre. Nichts läuft wie man es sich wünscht oder hofft, alle machen dir das Leben schwer. Am Ende des Tages liegst du im Bett, du weinst, du wunderst dich, wieso es eigentlich noch nie jemand mitbekommen hat, schließlich liegst du jeden Abend im Bett und weinst. Du weinst, bis dich irgendwann der Schlaf aus deiner Seelenqual befreit und in eine Zeit voller Ruhe und Glück bringt. Du fragst dich, wieso gerade dir das passiert ist, wieso du nicht das Mädchen an seiner Seite bist, wieso du nicht eine der beliebten Mädchen bist, wieso du nicht besser in der Schule bist, wieso all deine Freunde sich nach Jahren der Gemeinsamkeit von dich abwenden, wieso es anderen viel leichter fällt neue Freunde zu finden, wieso andere glücklich sind und du nicht. Dabei ist es doch alles was du willst, du willst glücklich sein, du willst es so sehr, doch wieso klappt es nicht? Alle anderen sind doch auch glücklich oder? Ich sag dir mal was, NEIN sie sind nicht glücklich. Sie sind wütend, verletzt und enttäuscht aber sie lassen es niemanden wissen, sind gefangen in ihren Rollen, gefangen unter den perfekten Masken eines perfekten Mensches, der immer glücklich ist, sie spielen ein Spiel. Sie stehen morgens auf und lächeln, nicht weil sie glücklich sind, sondern weil es ihnen nicht weiterhilft in Traurigkeit zu ertrinken, es bringt ihnen nichts, es würde eh niemanden interessieren. Sie haben gelernt mit der Traurigkeit zu Leben und sie als Teil ihres Lebens zu akzeptieren, sie haben gelernt, dass sie wenigstens so tun müssen, als seien sie glücklich, als ginge es ihnen gut. Sie spielen ihre Rollen perfekt, denn Übung macht den Meister.