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Dear Diary,

und hier erstelle ich jetzt so eine Art "online-tagebuch" da wirklich viele über meine gefühle gefragt haben und ich möchte damit viele fragen klären.. :)

Der erste Tagebucheintrag ist am 10.2., da ich vorher keine Kraft hatte etwas irgendwohin zu schreiben oder irgendwas zu tun. Jedoch erspare ich euch den ganzen, da ihr die Geschichte ja schon vorher gelesen habt und euch auskennen müsstet.

10.02.2012

Wie ich mich fühle?
Schwer zu beschreiben, zerstört, benutzt, verdreckt. wie eine Schlampe. Ich weiß nicht warum, aber ich gebe mir selbst die Schuld, obwohl ich keine Schuld habe, glaube ich.
Meine Hände sind aufgeritzt, es wird nicht mehr lange dauern, bis es meine Mutter bemerkt und mich darauf ansprechen wird, was soll ich ihr nur sagen? Wegen eines Jungen? hm. Liebeskummer? Ja, Liebeskummer, kommt glaubwürdig rüber.
Ich werde ihr von dem, was mir am 5.2 passiert ist, NIE etwas erzählen. Niemals, nie nie nie nie nie nie. Sie würde sich unnötig Sorgen machen, das will ich nicht, sie soll ihr Leben genießen und es Leben und sich nicht Sorgen um meines machen, ich bin kein Egoist...

14.02.2012

Fucking Valentinstag.

Heute habe ich meiner besten kräftig den Valentinstag versaut, aber ich habe einfach nicht mehr gekonnt.
Ich war alleine in meinem Zimmer, die Klinge auf der Hand angesetzt, so wie jeden Tag, ist irgendwie schon zu Gewohnheit geworden und plötzlich steht sie da und ruft "Fröööhlichen Valentins.. WAS MACHST DU DA?" Ich wusste nicht was ich sagen solle, also hab ich ihr die ganze Geschichte einfach erzählt. Ja, einfach so, als wär es ein Märchen oder eine große Lüge. Ist/war es aber nicht, es ist Realität, bittere Realität.
Sie hat nur gemeint, dass jedes Leben einen Sinn hat und die ganze gewöhnliche Scheiße, die jeder sagen würde, aber ich nehm' es ihr nicht übel, wieso sollte ich auch? Ich liebe sie, mehr als alles andere auf der Welt, aber das weiß sie selbst, hoffe ich ..
Und ich hoffe, sie wird das nie vergessen, sie wird mich nie vergessen.

16.02.2012

Meine Beste hat es geschafft mich heute zur Polizei zu schleppen, ich hab' mich zwar geweigert, aber es war dann gar nicht so schlimm. Der Polizist war ziemlich nett und hat mich alles genauestens ausgefragt, jedes Detail wollte er wissen, auch die, die keiner wissen sollte .. Was er genau gemacht hat, ob er ein Kondom verwendet hat und blabla. Die ganze Scheiße eben. Ich hab ihm mehr oder weniger alles relativ freiwillig erzählt, wobei ich oft heulen musste und er mich dann total süß getröstet hat. Ein Phantombild musste ich auch malen, wie ich mir den Typen noch in Erinnerung habe und ich glaube, ich habs ganz gut gemacht, da ich sein Gesicht nie mehr vergessen werde.
Und dann hat er mich zum Arzt geschickt, wegen Aids und dem ganzen. Schwangerschaftstest war noch nicht möglich, aber ich denke nicht das ich schwanger bin. Jedenfalls Aids habe ich nicht, wow das erste positive in meinem Leben.

Jetzt mache ich auch nichts besonderes, ich sitze hier im Wald, alleine auf der kleinen Brücke bei dem Fluss und denke nach. Worüber? Weiß ich auch nicht so genau, einfach über alles und ich versuche meine Wunden zu verstecken..
See you.

17.02.2012

Good bye my dearest fucking best friend.

Ja, du hast richtig gelesen, "goodbye" ich habe heute meinen besten Freund verloren. Wie?
Dreimal darfst du raten, ich hab ihm alles erzählt, ich konnte nicht mehr,ich musste es noch jemand sagen, also bin ich einfach zu ihm gefahren, hab' an seine Haustür geläutet mit Tränen in den Augen und ihn ohne zu begrüßen niedergeheult.
Wie es zum Streit kam? Ich weiß es eigentlich selbst gar nicht so genau, aufeinmal, ganz plötzlich nannte er mich bitch und dann ging es los.. Wir stritten so lange und warfen uns die miesesten Schimpfwörter an den Kopf, bis er schließlich sagte, ich soll einfach gehen und nie wieder zurück kommen.

OH MAN!! ES WIRD IHM LEID TUN, WENN ICH GEGANGEN BIN UND NIE NIE NIE NIE NIE MEHR ZURÜCK KOMMEN WERDE!!

23.02.2012

Die Polizei hat gemeldet, dass die Ermittlungen bald aufhören werden, da sie keine einzige Spur von dem Täter finden.

Es ist 19:00. Ich sitze hier alleine im Zimmer. Was ist eigentlich passiert? Und plötzlich erinnere ich mich, wie ich wütend geworden bin, wie ich schreien, weinen, kämpfen, verlieren und sterben wollte. Wie ich in mein Zimmer gerannt bin und mir die blaue Box unter dem Bett hervorgezogen habe, wie ich mir die Klinge angesetzt habe und sie einfach tiefer und tiefer in mein eigenes Fleisch gestochen habe.

Ich hasse mich. Ich hasse mein Leben. Ich hasse, hey, ich hasse ALLES!!!