Divine Insanitiy
Bereits der Opener 'Bullet For The Pain' zeigt, worauf sich der Hörer in den kommenden 40 Minuten einrichten muss. Knackige Riffs und verspielte Arrangements, über denen die charismatische Stimme von Theon thront, der nicht selten an die Großtaten eines Ville Valos (HIM) erinnert. Die Texte reichen von Suizidgefahr bei Jugendlichen über Geschichten aus dem Jenseits bis zu alltäglichen Beziehungsproblemen. Schon der Bandname erinnert an vergangene Liebschaften (?love? + ?ex?). ?'Ich liebe Dich-Phrasen' wird man bei uns aber ebenso wenig finden wie klischeebeladenes Satans-Zeug?, erklärt Gitarrist Vivan. Stattdessen setzen LOVEX auf ?den Einklang der Emotion mit der Klangwelt?. Davon gibt es gleich mehrere Beispiele: 'Oh How The Mighty Fall' wiegt den Zuhörer zuerst mit einer lieblichen Melodielinie in Sicherheit, bevor der Song zum Rock-Stampfer mutiert. 'On The Sidelines' atmet mit seinen prägnanten Keyboards den Hauch der Achtziger, während 'Bleeding' dem klassischen Hard Rock einen gehörigen Arschtritt verpasst. Daneben umschmeicheln LOVEX auch gerne die Ohren ihres Publikums und verpacken ihre Erlebnisse in melancholische Balladen: 'Remorse' ist ein echter Akustik-Hit, der die alternative Seite der Band zeigt, bevor 'Wounds? das Licht dimmt und in die düsteren Regionen der Musikrichtung driftet. Der Titelsong nimmt dann noch einmal Fahrt auf und verankert seinen markanten Chorus ohne Umwege in Herz und Nacken. Das abschließende 'Sleeptight' ist Balsam für die emotionalen Wunden, die LOVEX gerissen haben. Eine neue Band, eine neue Liebe, ein neuer Star am internationalen Rock-Himmel. ?Als Kind träumte ich nicht davon, in der größten Combo Finnlands zu spielen, sondern von der ganzen Welt?, lacht Vivian Sin'Amor. Der Anfang ist gemacht: ?Divine Insanity?.