"Auch wenn ich von Menschen umgeben war, so war ich doch allein."

Wir leben in einem Zeitalter der Vernetzung, der Communities und der grenzenlosen Kommunikation.
Hier im GlobalVillage scheint jeder jeden zu kennen. Täglich werden wir geradezu bombadiert von
Telefonanrufen, E-mails, Messages und so weiter und so fort. Wir kommunizieren uns die Seele aus dem Leib und
fühlen uns trotzdem unverstanden. Wir hinterlassen soviele Worte, wir verstreuen sie zahllos in Internetforen,
Blogs, Messengern, live und auf der Arbeit/ in der Schule. Wir hoffen nicht in Vergessenheit zu geraten. Wir
hoffen darauf dass sich jemand an unsere Worte, an uns, erinnert. Wir streben mittels Kommunikation nach
"Unsterblichkeit". Und so pflegen wir unsere Kontakte, kommunizieren, vernetzen uns, teilen uns mit und fühlen
uns letzten Endes doch einsam und allein.
Die Welt ist kleiner den je und nichts desto trotz fühlen wir Menschen uns isolierter als zu jeder anderen Zeit.
Wir fühlen eine Leere, eine Leere die uns, wie ein Vakuum, beinahe kollabieren lässt.
Während wir beispielsweise in Einkaufszentren stürmen und uns Dinge kaufen die diese Leere füllen sollen,
stolpern wir doch nur weiter durch den, von uns selbst erschaffenen, goldenen Käfig aus lustigen Illusionen
der quietschbunten Werbewelt, der Leuchtreklamen, der mediensuggerierten Weltanschauung.
Dabei sind wir doch überhaupt gar nicht allein, zu keiner Zeit. Fehlgeleitet durch die komplexe "Neue Welt"
suchen wir nur nach der falschen Lösung. Die Richtige steht unmittelbar bevor. Wir haben einander.
Wir sind die Menschheit, eine Art und man sollte annehmen dass wir ein Band der Verbundenheit spühren.
Viel zu schnell vergessen wir einfach unsere Mitmenschen, die Wunder um uns herum. Wir alle sollten endlich
erwachen und die Menschlichkeit neu entdecken anstatt uns gegenseitig verpixelte Herzchen in die Gästebücher diverser Online-Communities zu stellen.