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"Cerberus"-Wächter zum Tor der Unterwelt

Aus Dantes "Göttlicher Komödie"

Ein Untier,wild und seltsam Cerberus,
Bellt wie ein böser Hund aus dreien Kehlen,
Jedweden an,der dort hinunter muss.

Schwarz,feucht,der Bart,die Augen rote Höhlen
Mit weitem Bauch,die Hände scharf beklaut,
Vierteilt,zerkratzt und schindet er die Seelen.[...]

Der große Höllenwurm,der uns ersehen,
Riß auf die Rachen,zeigt uns ihr Gebiss
Und ließ kein Glied am Leibe stillestehen.


Beginne zu träumen,vergiss die Zeit! Schaff dir die andere Wirklichkeit! Mach es wie ich,schließ die Augen zuvor und gehe durch ein geträumtes Tor!

Hell ward der Abendhimmel. Hehr wie ein Traumgesicht stund Walhalls Götterfreude verklärt im letzten Tageslicht. Da grüßte er die Menschen: "O ihr in Not gebundenen! Niemals soll euch verlöschen das Leuchten hoher Stunden, da Walhalls Zinnen strahlen und Männerglaube schwört, dass diese Welt dem Helden, dass sie dem guten Gott gehört!

Tinfang Warble

O the hoot! O the hoot!
How he trillups on his flute!
O the hoot of Tinfang Warble!

Dancing all alone,
Hopping on a stone,
Flittering like a fawn,
In the twilight on the lawn,
And his name is Tinfang Warble!

The first star has shown
And its lamp is blown
to a flickering blue.
He pipes not to me,
He pipes not to thee,
He whistles for none of you.
His music is his own,
The tunes of Tinfang Warble!


written by: J.R.R.Tolkien

Sueton über Nero

Er starb in seinem zweiunddreißigsten Lebensjahr, an dem Tag, an dem er einst Octavia ermordet hatte, und die Freude über seinen Tod war so groß, dass das Volk mit Freiheitsmützen auf dem Kopf durch die ganze Stadt lief. Dennoch gab es auch Leute, die sein Grab noch lange mit Frühlings- und Sommerblumen schmückten, Statuen, die ihn in Amtstracht zeigten, auf der Rednertribüne aufstellten und seine Edikte verkündeten, als lebe er noch oder werde in Kürze zum Verderben seiner Feinde zurückkehren. Als der Partherkönig Vologaeses eine Gesandtschaft an den Senat schickte, um ein Bündnis zu erneuern, äußerte er von ganzem Herzen die Bitte, Neros Andenken möge gepflegt werden. Und als 20 Jahre später in meiner Jugendzeit ein Mensch von dunkler Herkunft auftrat und sich als Nero ausgab, da hatte dieser Name für die Parther einen so guten Klang, dass sie diesen „Nero“ mächtig unterstützten


Sir Peter Ustinov als"Nero"

Die Niebelungen

In der dunkelnden Halle saßen sie,
sie saßen geschart um die Flammen,
Hagen Tronje zur Linken, sein Schwert auf dem Knie,
die Könige saßen zusammen.

Schön Kriemhild kauerte nah der Glut.
Von ihren schmalen Händen
zuckte der Schein wie Gold und Blut
und sprang hinauf an den Wänden.

König Gunter sprach: „Mein Herz geht schwer,
hör ich den Ostwind klagen!
Spielmann, lang deine Fiedel her,
sing uns von frohen Tagen !“

Aufflog ein jubelnder Bogenstrich
und flatterte an den Balken,
Herr Volker sang: „Einst zähmte ich
einen edelen Falken . . .“

Die blonde Kriemhild blickte auf
und sprach mit Tränen und leise:
„Spielmann, hör mit dem Liede auf,
sing eine andre Weise!“

Die braune Fiedel raunte alsbald
träumend und ganz versonnen.
Herr Volker sang: „Im Odenwald,
da fließt ein kühler Bronnen . . .“

Die blonde Kriemhild wandte sich
und sprach mit Tränen und bange:
„Mein Herz schlägt laut und fürchtet sich
und bebt bei deinem Sange . . .“

Anhub die Fiedel zum drittenmal
aufweinend in Gram und Leide.
Herrn Volkers Stimme sang im Saal,
wie ein Vogel auf nächtger Heide:

„Es glimmt empor aus ewger Nacht
heißer als alle Feuersglut,
gelb wie das Aug der Zwergenbrut,
das gierig seinen Glanz bewacht, -
o weh der Lust, die mich gezeugt!

Wie Brunft nach Brunft im Forste schreit,
wie nach der Lohe lechzt die Glut,
so treibt die Gier nach Menschenblut
ans Licht den Hort der Dunkelheit, -
o weh dem Schoß, der mich gebar!

Es ruft den Neid,es weckt den Mord,
stört auf die Drachen Trug und List,
hetzt Rachsucht, die die Rache frißt, -
und immer röter glüht der Hort, -
o weh der Brust, die mich gesäugt!

Es treibt und schwimmt im Purpurquell,
es trinkt den Quell und lechzt nach mehr,
es braust und schäumt, die Flut steigt schnell,
breit wie die Donau strömt es her, -
o weh der Lieb, die lieb mir war!

Es schäumt und braust, atmet und steigt,
schon brandets draußen an die Tür,
es klopft und pocht, der Riegel weicht,
nun flutet es heiß und rot herfür, -
weh über mich, weh über euch!“

Jäh bei dem letzten Bogenstrich
sprangen die Saiten und schrieen.
Hagen von Tronje neigte sich
und wiegte sein Schwert auf den Knieen.

Die Könige saßen bleich und verstört,
doch die schön Kriemhild lachte.
Sie sprach: „Nie hab ich ein Lied gehört,
das mich lustiger machte!“

Sie kniete nieder und schürte die Glut.
Von ihren schmalen Händen
zuckte der Schein wie Gold und Blut
und sprang hinauf an den Wänden.




White Dragon

Peter Schlemihls wundersame Geschichte

Es war einmal ein Mensch mit Namen Schlemihl
den sprach einst einer an,
ob er ihm nicht seinen Schatten verkauft?
Er wär alsbald ein reicher Mann!

Nach kurzem Bedenken willigt er ein und bekam einen Beutel zum Lohn
„Dies Säcklein, das wird niemals leer“ sprach der düstre Schattenkäufer voll Hohn
„Ja ich denk ich tat einen guten Tausch“, sagt sich unser Schlemihl alsdann
„ich kauf mir Schloß und Gut und Hof, was fang ich schon mit einem Schatten an?“

Der Herr Schlemihl, der zog in ein and’res Land, kauft sich Schloß und Gut und Hof
und heiraten wollt er dann auch bald, eine Auserwählte gab es schon
Er ging zu seiner Geliebten Haus, fragt „Willst du mich nehmen zum Mann?“
„Drei Tage Bedenkzeit bitt’ ich mir aus, bevor ich Ja sagen kann.“

Doch die Sonne sie schien auf seine Gestalt, und ohne Schatten stand er da
„Niemals nehme zum Manne ich dich, ohne Schatten bist du auch der Seele bar“
In der Tat, Schlemihl hat seinen Schatten verkauft, dabei seine Seele verlor’n
Danach hat man niemals mehr von ihm gehört, und niemand weiß mehr, daß er einst gebor’n

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