Die chinesische Sprache
Die chinesische Umgangssprache besteht eigentlich aus einer Vielzahl von Dialekten, die sich teilweise so stark unterscheiden, dass ein Chinese aus Peking sich mit einem Einwohner Guangzhous im Süden manchmal nur schwer verständigen kann.
Das einigende Element des chinesischen Kulturraums ist nicht die chinesische Sprache sondern die chinesische Schrift. So ist es kein Wunder, dass z.B. im chinesischen Fernsehen (abgesehen von Live-Übertragungen) normalerweise chinesische Schriftzeichen als Untertitel gesendet werden.
1955 wurde in der Volksrepublik das sogenannte Mandarin "Putonghua" zur offiziellen Amtsprache erklärt. Es ist eine Sprache, die auf dem "Beijinghua", dem Peking-Dialekt basiert. Junge Chinesen lernen Mandarin in der Schule, aber im Gespräch mit älteren Chinesen oder in ländlichen Gegenden kann sich auch jemand, der jahrelang Mandarin gelernt hat, manchmal nur schwer verständigen.
Die chinesische Sprache, zumindest ihre Grundzüge sind nicht besonders schwierig zu erlernen. Die Grammatik der Sprache ist relativ leicht verständlich, es gibt keine Deklinationen oder Konjugationen, d.h. man muss nicht wie im Deutschen Tabellen mit unterschiedlichen Wortendungen auswendig lernen.
Die eigentlichen Schwierigkeiten, die die chinesische Sprache ausmachen, bestehen in den 4 Tönen, dem Erlernen der chinesischen Schriftzeichen und in der großen Anzahl von (vor allem von gebildeten Menschen gerne benutzen) Sprichwörtern. Diese chinesischen Sprichwörter bestehen meistens nur aus wenigen Zeichen. Hinter Ihnen steht aber eine ganze Geschichte, die man kennen muss, um den Sinn eines Satzes richtig zu interpretieren.