2010/2011.
.. winter lässt mich wiedermal nachdenken. ich mache gerne mal einen spaziergang, genieße diese sekunden, in denen ich die sorgen des alltags vergesse. ich höre zu, wie meine füße in dem schnee versinken & ein paar sonnenstrahlen die bäume erhellen. für diese kurzen, aber schönen augenblicke bin ich befreit. befreit von dem ganzen druck, der mich versucht, zu zerstören, bin befreit, von dem last, dass ich täglich mit mir schleppe, die last von nichts. desto weiter ich in den eingeschneiten wald komme, desto tiefer falle ich in meiner eigenen welt, die welt, von außen eine heile, bunte welt, von innen eine niedergeschlagene, zertrampelte welt. mein kopf ist voll von gedanken & zu leer um zu denken. höre, wie der wind durch meine haare weht & sie zerzaust. doch das alles sind nur nebensachen, ich konzentriere mich voll & ganz auf mein unterbewusstsein. still steh ich da, mitten im wald, allein.
ich seh den weg, der weg, der mich zurück nach hause bringt. noch einmal steh ich da, spüre, wie meine knie anfangen zu zittern. wasser läuft mir übers gesicht, träne oder regen? ich kneife meine augen zusammen & gehe zurück nach hause, schweigend. jetzt gehts weiter mit dem alltag, schade.