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Helfen? Aber bitte anders!

Jeder will den „armen“ Afrikanern helfen, doch allen fällt nur eine Hilfsmöglichkeit ein. Geld. Ist Geld wirklich das, was die Afrikaner brauchen? Ist es nicht das, was wir ihnen geben ohne groß nachzudenken ob sie Geld am nötigsten haben?
Die Bundesregierung stockt dieses Jahr die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit um fast 8% auf, das sind mehr als 300 Mio. Euro.
Die deutschen Gesamtleistungen an Entwicklungsländer (ODA-Empfänger) sind im Jahr 2002 auf 9,3 Milliarden Euro gestiegen. Hiervon betrugen die öffentlichen Hilfsleistungen 5,65 Milliarden Euro.
Kanzlerin Merkel hat in Ihrer Regierungserklärung klar gestellt: "Wir wissen, dass uns die Probleme zu Hause erreichen, wenn wir sie nicht woanders lösen. Dafür brauchen wir natürlich Geld. Wir haben uns deshalb dazu verpflichtet, bis 2006 0,33 Prozent, bis 2010 mindestens 0,51 Prozent und bis 2015 die ODA-Quote von 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit aufzubringen." (BMZ)
Die Frage ist nur: braucht Afrika wirklich diese Art von Hilfe?
Sollen wir ihnen nicht lieber helfen eigenständig zu werden ohne unser Geld?
Denn wenn wir ihnen mit den Geldern der Entwicklungshilfe helfen wollen binden wir sie nur weiter an uns. So können sie nicht eigenständig werden, können nie eine eigene Wirtschaft führen. Es gibt andere Möglichkeiten ihnen zu helfen.
So will ein Norweger in Niger helfen:
Arne Victor Garvi, sein Sohn und dessen Frau pflanzen in Niger inmitten der Sahara Pflanzen an um zu sehen welche dort wachsen. Sie gießen sie nicht,  düngen sie nicht und schützen sie auch sonst nicht. Entweder es wächst oder es wächst nicht.
Außerdem lassen sie die Pflanzen an Ort und Stelle, damit die Pflanzen tief unter der Erde mächtige Wurzelgeflechte bilden können um an das Wasser zu kommen.
Die Samen stellt Herr Garvi in Dosen bei sich ins Regal. Das Konzept ist: Keine Werbung. Die Bauern sollen von sich aus kommen und Fragen was da warum wächst.
Wenn die Bauern Samen haben wollen, bekommen sie welche und wenn sie damit arbeiten bekommen sie im nächsten Jahr wieder welche.
Auch Arne Victor Garvi will nichts von der westlichen Entwicklungshilfe wissen, er sagt, dass Afrika sich entwickeln könnte, wenn alle Entwicklungshilfe aufhörte, denn nur dann müsste der Kontinent nutzen, was er hat, und daraus eigene Ideen entwickeln.
Nur die schwarzen Bauern wollen hören was der Norweger sagt, die „weißen Retter Afrikas“ seltsamerweise nicht.

rockthevalley

Ein Artikel von mir der in unserer Schülerzeitung erschienen ist

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