Auch an der Ostsee ist die WWF am Werk!!!
Süßwasser aus den Flüssen und Salzwasser aus der Nordsee mischen sich so, dass zum Beispiel vor Rügen das Wasser nur noch ein Drittel so salzig ist wie das Nordseewasser. Hier gibt es Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen, die beides vertragen, Salz- und Süßwasser. Neben den wertvollen Küstenlebensräumen der Ostsee ist auch unter Wasser die Vielfalt groß: Seegraswiesen, Steinfelder, Laichkrautwälder, Miesmuschelbänke oder Schilfzonen sind nur einige von ihnen.
Die Ostsee hat nur einen Zugang zum Weltmeer und ist mit 55 Metern im Durchschnitt relativ flach. Natürliche Salz- und Sauerstoffarmut machen sie deshalb besonders empfindlich gegenüber Belastungen: Schnell bleibt ihr die Luft weg. Eingeschwemmte Nährstoffe aus der Landwirtschaft und aus Siedlungen sowie Verkehr, Kiesabbau und Uferverbauung gefährden die Unterwasser Lebensräume und verändern die natürliche Küste. Der Fischreichtum wird durch Überfischung gefährdet. Schadstoffe aus den letzten 60 Jahren belasten immer noch Fische und Robben.
Die flachen Gebiete der Ostsee, besonders die Bodden und Haffe, sind auch Rastplatz für Vögel wie Kraniche, Gänse und Watvögel auf ihrem Zugweg zwischen Nordosteuropa und Atlantikküste. Feuchtwälder bieten Seeadler und Weißstorch Lebensraum, Salzwiesen und tausende von Inseln bieten Raubseeschwalben oder seltenen Watvögeln Bruträume. Drei Robbenarten und der Schweinswal bewohnen noch Teile der Ostsee.