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Ich hasse dich, schreist du, bevor du den Raum verlässt. Die Tür fällt hinter dir ins Schloss.
Du hasst sie nicht wirklich. Nein, das könntest du nie. Du liebst sie. Sie ist dir doch so wichtig.
Morgen werden wir uns aussprechen, denkst du.
Wenn ich morgen nach der Schule nach Hause komme, dann reden wir, murmelst du noch, bevor du einschläfst.
Als du am nächsten Morgen aufstehst, schläft sie noch. Du verlässt die Wohnung, kaufst dir beim Bäcker noch ein Brötchen. Es wird spät werden heute. Du musst noch das Referat vorbereiten.
In der Schule ist eigentlich alles wie immer. Und trotzdem hast du ein seltsames Gefühl im Bauch. Du ignorierst es.
Als du die Wohnungstüre aufschließt, ist es draußen bereits dunkel.
Es ist bedrückend still. Warum brennt kein Licht? Ist sie etwa noch einkaufen gefahren, fragst du dich.
Du setzt dich auf die Couch und schaltest den Fernseher ein. Deine Lieblingssendung läuft. Du bemerkst erst gar nicht, wie die Zeit vergeht, bis es irgendwann klingelt.
Du stehst auf und öffnest die Tür. Dir gegenüber stehen zwei Polizisten, die dir ihre Dienstmarken entgegenhalten. Sie würden gerne reinkommen. Du trittst zur Seite. Stellst keine Fragen. Sie setzen sich in der Küche an den Tisch. Es tut uns sehr leid, Ihnen diese Nachricht überbringen zu müssen, Fräulein S., aber wir müssen Ihnen mitteilen, dass wir eine weibliche Leiche aus einem Auto geborgen haben. Es handelt sich dabei zweifellos um ..., sagt einer der beiden. Ob er wohl Kinder hat, fragst du dich. Er hat bestimmt Kinder. Ein Mädchen vielleicht. Ob sie ihm wohl ähnlich sieht? Dann brichst du weinend zusammen.

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