Senait G.Mehari - Feuerherz
In ihrem ersten Buch "Feuerherz" erzählt die Autorin Senait G.Mehari eine autobiographische Geschichte über ihre schwere Vergangenheit als verwaiste Kindersoldatin in Eritrea und über ihre viel versprechende Zukunft als Sängerin, Komponistin und Songwriterin in Deutschland.
Senait G.Mehari wurde vermutlich 1874 in Asmara als Tochter eines Eritreers und einer Äthiopierin geboren, was eine ungünstige Konstellation gewesen ist, denn Eritrea und Äthiopien lagen zu diesem Zeitpunkt seit 15 Jahren im Krieg. Demnach war ein „gemischtes“ Kind eine Schande für dir ganze Familie.
Senaits Vater verließ noch vor ihrer Geburt ihre Mutter, weil er Soldat bei der ELF (Eritrean Liberation Front) war und vor dem Gegner, der EPLF (Eritrean People’s Liberation Front) fliehen musste. Aus Verzweiflung über ihre Situation setzte die junge Mutter ihr Neugeborenes in einem Koffer aus. Nur aus Zufall bemerkte eine Nachbarin das Schreien des Kindes und alarmierte die Polizei.
Senait wurde in ein Waisenhaus gebracht, ihre Mutter für 6 Jahre ins Gefängnis.
Ab diesem Tag begann das harte Schicksal seinen Lauf zu nehmen.
Im Waisenhaus wurde sie geschlagen, was zum Alltag und zu den selbstverständlichen Methoden der Erziehung in Afrika gehörte, und vom Gärtner begrabscht. Bis heute kann sie sich nicht daran erinnern, wie weit er ging…
Erst mit 4 Jahren wurde sie von ihrer Tante Mbrat, die sich als ihre Mutter ausgab, zu sich und Senaits Großeltern geholt. Dort führte sie , dem afrikanischen Standart nach, ein normales Leben.
Doch schon nach einem Jahr wurde sie von ihren geliebten Großeltern und Mbrat von ihrem Vater weggerissen. Er nahm sie zu sich, seiner mittlerweile 3.Frau und den 7 Kindern und Stiefkindern. Ab diesem Tag änderte sich Senaits Leben wieder ins negative. Obwohl sie noch so klein und schwach war musste sie im Haushalt mithelfen und harte Arbeiten, wie Wasser holen, verrichten.
Schon bald hatten die Eltern nicht die Möglichkeit all ihre Kinder ausreichend zu ernähren, also gaben sie Senait und ihre zwei Halbschwestern zur ELF, damit sie als Kindersoldatinnen ausgebildet wurden, um für ihr Land zu kämpfen.
Nun begann die wohl härteste Zeit im Leben der mittlerweile 31-jährigen Frau. Ihr wurde aufgetragen schwere Erwachsenenarbeit unter Afrikas Sonne in der Wüste zu machen – mit kaum einem Bechers Wasser täglich und tagelang ohne Essen. Sie musste aufgequollene Wasserleichen – Opfer des Krieges – aus dem Fluss holen und sie mit ihren kleinen Kinderhänden verscharren und ihr wurde das Töten beigebracht, wogegen sie sich jedoch immer geweigert hat.
Nach vielen Jahren dieses Drills, der Angst, aber auch der Hoffnung auf eine bessere Zukunft wurden Senait und ihre Schwestern endlich von ihrem Onkel von der Rebellenarmee entführt und in den Sudan gebracht. Von dort kamen sie nach Hamburg in Deutschland. Seitdem führt Senait ihr Leben so wie es ihr gefällt und tut das, was sie für richtig hält.
Doch mehr zu ihrem Leben in Deutschland erfahrt ihr in ihrem neuen Buch „Wüstenlied“.
