97,4 % der griechischen Bevölkerung sprechen die Neugriechische Sprache. Bis zum Bevölkerungsaustausch mit den Nachbarstaaten Türkei und Bulgarien in den Jahren 1920 bis 1925 als Folge der Verträge von Neuilly (1919) und Lausanne (1923) war Griechenland aber faktisch ein Vielvölkerstaat. Die 1925 noch etwa 15 % betragende Zahl nicht-griechischer Sprecher nahm in den folgenden Jahrzehnten kontiniuerlich ab; besonders während der Besetzung durch Nazideutschland (1941-45) und dem Griechischen Bürgerkrieg (1946-49) wurden Angehörige von Minderheiten verfolgt oder vertrieben, ihre Quote fiel allmählich unter fünf Prozent. Da der griechische Staat offiziell nur („ethnische“) Griechen als Staatsbürger hat und keine Informationen zu sprachlichen Minderheiten erhebt, stammen die folgenden Zahlen aus Angaben des griechischen Staates gegenüber den europäischen Institutionen oder deren eigenen Schätzungen. Schätzungen verschiedener Minderheitsorganisationen sind oft weit höher, wie aktiv die jeweilige Sprache noch gesprochen wird, ist jedoch nur unzureichend erforscht.