die zeiten ändern sich und die menschen die wir einst fest an unserer seite wussten sind nun fremde, an denen wir möglichst unauffällig vorbei gehen damit sie uns gar nicht erst sichten. aus einem liebevollen 'hallo' wurde ein vorwurfsvolles und schmerzendes 'leb wohl' und nun sieht man die einst liebsten menschen mit einem brandneuen umfeld, wo man sie vorher nie erwartet hätte. plötzlich verfolgen sie andere interessen und geben einen fick auf die versprechen die sie uns einst,mit voller überzeugung in den augen stehend, machten. vor einiger zeit versicherten sie dir noch dass ein leben ohne dich nicht erdenklich wäre und heute schwirrst du nicht mal mehr eine sekunde in ihren gedanken rum. aber wo wir schon bei veränderungen sind... wann fing es eigentlich an, dass man einem handybildschirm mehr aufmerksamkeit schenkt, als den menschen die einem direkt vor der nase stehen? seit wann machen wir uns mehr gedanken über unser äußeres erscheinungsbild und unser auftreten als über das wohlempfinden unserer mitmenschen? und wie kam es, dass man sich seinen neuen "boyfriend" unter hunderten kriterien auf verschiedenen dating plattformen aussuchte, anstatt jemanden einfach ohne ersichtliche angaben und ohne vorurteile auf der straße zu treffen? und wann wurden unsere unzähligen urlaubsbilder auf der lange ersparten familienkamera durch sinnlose essensbilder auf dem smartphone ersetzt? es ist einfach erschreckend, wie viel wert wir auf äußerlichkeiten und besitz geben. wir sind gefesselt in einer welt in der alles eine rangordnung hat und man für jede kleinste handlung verurteilt wird. wir wandern von trend zu trend, erschaffen eine konsumgesellschaft und vergessen uns selbst in dem streben, besser als die anderen zu sein. dabei achten wir kein stück mehr darauf, was wirklich wichtig ist. was ist aus zusammenhalt, großzügigkeit und liebe geworden? in jeder erdenklichen ecke herrscht mobbing und underdrückung und wir haben angst davor unseren mund aufzumachen und wir selbst zu sein, freundlichkeit ist heutzutage wie wasser in einer wüste und niemand tut dem anderen mehr etwas gutes ohne dabei eine gegenleistung zu erwarten und liebe ist eine fata morgana. jeder sucht nach bestätigung und dem gefühl, etwas wert zu sein. kommt es auch nur zu kleinen reibereien sind die gefühle plötzlich verflogen und die person ohne die man angeblich nicht mehr existieren kann wird eingetauscht.
es ist eine furchtbare gesellschaft zwischen egoismus und dem streben nach macht und ansehen.
wirklich erschreckend, wie sich alles verändert.