Die Nacht ist sternenklar und der Mond häng so groß und mächtig am Himmel als sei es sein Königreich und als sei es für ihn jede Nacht auf's neue ein Geschenk der Welt beim beenden eines Tages zuzusehen.
Doch ich beende diesen Tag noch nicht.
Im Haus ist es schon lange still, alles schläft, als ich leise das Fenster öffne und mich hoffentlich unbemerkt aus dem Fenster schleiche. Ich schließe es von außen, es geht nicht natürlich nicht ganz zu. Doch das ist nicht schlimm, denn irgendwie muss ich ja auch wieder hineinkommen.
Im Hof ist alles genauso still wie im Haus und als ich mich dem kleinen alten Tor das mich von meinem zu Hause und einem Verbot gegen Moms Regeln - der nicht mehr raus zu gehen - trennt, nähere überkommt mich die Angst das es quietschen könnte und ich überlege einen kurzen Moment umzudrehen mich durch das kleine Fenster in mein Zimmer zurück und in mein Bett zu schleichen und so zu tun als sei nichts gewesen, doch lasse diesen Gedanken schnell fallen.
Ich öffne vorsichtig das kleine Törchen und... Es quietscht nicht. Glück gehabt!
Nun laufe ich die Menschenleere Straße entlang bis ich um die Ecke bin denn dort steht ein roter Corsa. In dem Auto sitzt ein Freund von mir, ich steige zu ihm ein und wir fahren los. Los an den See, denn wir wollen den Tag noch nicht beenden. Wir wollen noch ein bisschen feiern.
Es war eine tolle Nacht und ich bin hundemüde als ich aus dem Auto aussteige um den gleichen Weg den ich aus meinem zu Hause gegangen bin wieder zurück zu gehen.
Das kleine Tor quietscht schon wieder nicht und alles läuft gut.
Als ich in meinem Zimmer stehe und mich auf meinem Bett plumpsen lasse bemerke ich das alle noch schlafen, als wäre ich nie gegangen. Als hätte ich nie eine von Moms Regeln gebrochen. Ein wenig wie verzaubert.
Ich beschließe schlafen zu gehen, ziehe mich so leise wie es geht um und sprühe mit meinem Deo über meine Kleidung, um den Geruch von Alkohol und Zigaretten zu vertreiben. Zähne putzen traue ich mich jedoch nicht mehr, da ich Angst habe jemand könnte davon aufwachen.
Ich lege mich in mein Bett, ziehe die Decke bis unter die Nase hoch und richte meinen Blick aus dem Fenster. Da hängt er immer noch groß und mächtig am Himmel - der Mond.
Ich sehe ihn eine ganze Weile an, bis ich einschlafe.
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