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Hier findet ihr meine Geschichten, die ich immer schreibe, wenn mir langweilig ist :D

Alle Geschichten sind noch in Arbeit, das heißt, dass ihr euch nicht wundern müsst, wenn ihr merkt, dass die geschichte abrupt endet.
Außerdem:
1. Philip J.C. Iser ist nicht mein Künstlername, sondern mein echter Name.
2. Meine Inspirationen sind manchmel verwirrend, so gibt es einige Sätze, die sehr lang sind, einfach weiterlesen:D




1. Geschichte:

                                                                             Blutiger Vollmond
                                             
                                                                         
                                                                  Von Philip Iser
                                                                             
                                                         Hallo, mein Name ist Elizabeth.
                                                  Meine Freunde nennen mich einfach Ella.
                                                  Dieses Tagebuch wäre nichts Besonderes,
                                               wäre da nicht eine kleine Besonderheit an mir:
                                                               ICH BIN TOT!!!!!!
                                       Jedenfalls nach der Definition von euch Menschen.
                                               Totsein heißt für euch ohne Seele sein  
                                                  und im Himmel oder der Hölle sein.
                                              Meiner Meinung nach ist diese Definition
reiner Schwachsinn. Es gibt keinen Himmel und auch keine Hölle, jedenfalls für meine Art, denn ich bin ein Vampir. Wir leben in einer Art Zwischenwelt,  weder tot noch lebendig. Man könnte uns untot nennen, aber das empfinden wir eher als Beleidigung. Ich bin jetzt schon seit 236 Jahren, 1 Monat, 2 Wochen und 4 Tagen eine von uns. Eine ziemlich lange Zeit, wenn man bedenkt, dass ich den ganzen Tag über in der Uni sitze und mit meinen 236 Jahren Erfahrung ganz schön Eindruck bei den Lehrern schinde. 236 Jahre, das sind jetzt schon 59 Abschlussfeiern, jede an einer anderen Uni. Ich war schon in Oxford, Yale, Harvard, Princeton und vielen anderen renommierten Unis, aber auch an kleineren, wie der in Heidelberg. Aber davon ab, ich will euch eigentlich erzählen, wie es zu meiner Verwandlung kam. Lasst mich berichten, was mir am 23. April 1776 in meiner Heimatstadt Dublin  widerfahren ist:

Ich war gerade zusammen mit meinem Onkel Arthur auf dem Weg zur Oper, wo wir uns ein neues Theaterstück anschauen wollten. Auf dem Weg dorthin trafen wir auf Juliet, eine alte Bekannte meines Onkels. Nachdem die beiden endlich nach 2 Stunden (zum Glück hatten wir Zeit zum Plaudern eingerechnet) ihre sehr spannende Diskussion über Topflappen, bei der ich fast eingeschlafen wäre, beendet hatten, setzten wir unseren Weg zum Theater fort. Die ganze Stadt war zusammengekommen, um den berühmten Künstler James Nickel zu sehen. Es war eine farbenfrohe, sehr künstlerische Vorstellung um einen armen Schuster, dem ganz unerwartet das große Glück mit einer reichen Prinzessin bevorstand. Nach der Vorstellung ging ich noch zu den Künstlergarderoben, um mir ein Autogramm von James Nickel zu holen. Bei den Garderoben wusste ich schon, was mich erwartete: Vor der Tür zu James Garderobe drängten sich dutzende Mädchen, alle darauf hoffend, ein Autogramm zu bekommen, ehe der Künstler wieder nach England reiste. Nach geschlagenen zwei Stunden und einigen blauen Flecken war ich an der Reihe. Allerdings erfuhr ich beim Eintreten in die Garderobe, dass der Künstler das Theater bereits verlassen hatte und auf dem Weg zurück nach London war. Sofort eilte ich zurück in den Theatersaal, um meinen Onkel zu holen, den ich in der Aufregung einfach sitzen gelassen hatte. Seine Entrüstung war ihm eindeutig anzusehen. „Was denkst du denn, wer du bist, mich hier sitzen zu lassen? 2 Stunden habe ich hier gesessen und dann kam auch noch Emily Wayne vorbei und hat wieder einmal mit dem Versuch angefangen, mich zu überzeugen, dass Fichtenholz qualitativ hochwertiger als Eichenholz ist. Und du weißt, wie schlimm Emily ist, wenn sie erst einmal angefangen hat, kann sie einfach nicht mehr aufhören. Zum Glück bin ich sie dann losgeworden, indem ich sagte, ich müsse den Portier etwas fragen. Also junge Dame, wo warst du?“, fragte er „Vor der Garderobe von James Nickel. Ich wollte mir ein Autogramm holen, aber als ich zur Tür vorgestoßen war, war er bereits weg.“, entgegnete ich.
„Ich verstehe. Na dann, lass uns nach Hause gehen.“, antwortete Onkel Arthur, wandte sich ab und ging voraus. Auf dem Weg nach Hause begegneten wir Gabriela, meiner besten Freundin. Sie kam uns entgegen und sagte aufgeregt: „ Du glaubst nicht, wem ich gerade begegnet bin! James Nickel! Wenn du dich beeilst, kannst du ihn vielleicht noch einholen, er ist gerade erst in die Gasse zum Bahnhof eingebogen.“ „Vielen Dank, Gabe, das werde ich machen! Onkel Arthur, könntest du kurz hier warten, ich bin auch gleich wieder da.“, sagte ich, wandte mich, ohne auch nur eine Antwort zu erwarten, um und verschwand in der Gasse. „Diese Jugend von heute, ts, ts.“, sagte mein Onkel noch zu Gabriela, als er dachte, ich sei außer Hörweite. Ich kümmerte mich nicht weiter darum und wandte mich der Gasse zu, wobei ich den Schreck meines Lebens bekam: In der Mitte der von Laternen nur spärlich beleuchteten Gasse lag die Leiche eines jungen Mannes und über ihr kniete... JAMES NICKEL!!! Als er sich mir zuwandte, erkannte ich, dass sein Mund blutverschmiert war und seine Eckzähne, die im Theater noch völlig normal ausgesehen hatten, zu riesigen Fangzähnen angewachsen waren. Langsam wich ich zurück. Das konnte nicht sein, Vampire gab es nur in Horrorgeschichten, die man kleinen Kindern erzählt, damit sie auch schön artig sind. Ich fing an, immer schneller zurückzuweichen. Doch bevor ich aus der Gasse treten konnte, stand er auch schon neben mir und riss mich an meinen Haaren wieder zurück in die bedrückende Dunkelheit der Gasse. Ich fing an, um Hilfe zu schreien, ich rief Onkel Arthurs und Gabes Namen, aber sie antworteten nicht. Und dann sah ich sie, sich krümmend und vor Schmerzen schreiend. Zuerst konnte ich nicht erkennen, warum sie solche Schmerzen hatten, doch auch diese Frage sollte mir das Schicksal rasch beantworten. Neben ihnen knieten zwei Männer und bissen sie in den Hals, wobei sie ihnen den Lebenssaft aus den Adern sogen. Ich fing an, zu schreien, schlug verzweifelt um mich, doch es kam keine Hilfe. Mir wurde langsam schwarz vor Augen und, so sehr ich mich noch anstrengte, ich konnte nicht dagegen ankämpfen. Nachdem alle meine Kräfte aufgebraucht waren, fiel ich in Ohnmacht.
Als ich wieder erwachte, fand ich mich in einem nur schwach erhellten Raum wieder. Langsam richtete ich meinen Oberkörper auf. Sofort durchfuhr ein schrecklicher Schmerz meinen Kopf. Es fühlte sich an, als würde jemand mein Gehirn mit einem Schraubstock zerquetschen. Keuchend fiel ich zurück auf die harte Matratze, die meine Unterlage bildete. Unter unglaublicher Anstrengung unternahm ich einen weiteren Versuch, mich aufzurichten. Diesmal gelang es mir. Langsam sah ich mich um. Ich befand mich in einem kargen, kleinen Raum, der, je näher ich ihn betrachtete, mehr und mehr einer Gefängniszelle glich. In einer Ecke stand ein kleiner Tisch, an dem ein einziger Stuhl stand. Gegenüber der Matratze, auf der ich saß, war ein kleines Waschbecken an der Wand angebracht, das so aussah, als ob es seit Jahrzehnten nicht  mehr benutzt worden wäre. Und das waren auch schon die einzigen Möbelstücke, die sich in meiner Zelle befanden. Langsam fragte ich mich, wie es eigentlich dazu hatte kommen können. Doch bevor ich mir eine plausible Erklärung für die Geschehnisse der vergangenen Stunden ( oder waren es Tage? Ich hatte mein Zeitgefühl komplett verloren und wusste nicht einmal, ob ich mir das Ganze nicht doch nur einbildete) ausdenken und mich damit beruhigen konnte, flog plötzlich die dicke Panzertür rechts von mir auf und ein Mann trat ein. Er trug einen edlen Anzug und eine Sonnenbrille, sodass ich nicht in seine Augen blicken konnte, aber seine Anspannung verrieten schon allein die zitternden Hände und die Art, wie er sch nervös mit der Hand durch die roten Haare fuhr. Ihm folgte ein weiterer Mann, der zwar genauso gekleidet war, den ich aber sofort erkannte: Es war James! Seine Zähne waren wieder normal und sein Mund war auch nicht mehr mit Blut verschmiert, wie noch vor einigen Stunden, aber dennoch strahlte er eine beunruhigende Aura aus, ganz anders als bei seinem Konzert, bei dem er so offen und freundlich gewirkt hatte. Langsam ging er auf mich zu. Ängstlich wich ich in eine Ecke des Raumes zurück. Beschwichtigend hob James die Hände. „Ich will dir nichts tun. Ich will dir nur ein Angebot machen.“, sagte er und machte einen Schritt rückwärts. „Ich will kein Angebot für eine deiner Aufführungen. Ich will einfach nur nach Hause! Entführst du immer die Leute, die du in deinen Aufführungen haben willst oder was?“, schrie ich zurück und trat ihm gegen das Schienbein. Er ignorierte das und sprach einfach weiter: „ Ich rede nicht von so einem Angebot. Ich rede von etwas, dass dein Leben von Grund auf verändern wird. Das ist der Deal: Du beschaffst mir 5000 Seelen und ich mache dich zum Vampir, also wirst du unsterblich. Was sagst du?“ „Was ich dazu sage? Natürlich nein! Wieso sollte ich mich von dir zu einem solchen Monster machen lassen wollen? Und außerdem, 5000 Menschen töten? Du hältst mich wohl für verrückt!“, entgegnete ich unwirsch. „Du sollst sie nicht töten. Das erledige ich schon selber. Du sollst sie mir nur bringen. Aber nach 3 Wochen hier unten wirst du es dir sicherlich noch einmal überlegen. Nun, ich habe heute noch eine Party zu besuchen, viel Spaß noch, Elisabeth. Oder soll ich dich Ella nennen?“, antwortete er mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen, für das ich ihn am liebsten auf der Stelle erwürgt hätte. In einer eleganten Bewegung, die eher einem Tanzschritt als einer beiläufigen Bewegung glich, drehte er sich um und verschwand aus der Zelle. Sein Leibwächter, sofern es einer war, folgte kurz später und ehe ich ihnen eine Beleidigung hinterher rufen konnte, knallte die Tür schon wieder hinter ihnen ins Schloss. Frustriert sprang ich auf und rannte zur Tür. „Hey! Lass mich nicht einfach hier! Ich will und werde dein Angebot nicht annehmen! Jetzt lass mich raus!“, rief ich wütend und schlug so heftig gegen die Tür, wie ich nur konnte. Das brachte mir nichts, bis auf mehrere blaue Flecken und eine unglaublich schmerzhafte Schnittwunde an meinem Schienbein. Schluchzend und keuchend ging ich wieder in den hinteren Teil der Zelle. Erschöpft ließ ich mich auf die Matratze sinken. Und ehe ich mich versah, war ich eingeschlafen. Als ich wieder erwachte, hoffte ich, mich wieder zu Hause in meinem Himmelbett wieder zu finden, aber meine Hoffnungen wurden sofort zerschlagen, als ich mich umsah und direkt in das Gesicht eines blasshäutigen Mannes, der mich so ansah, als ob er mich auf der Stelle auffressen wolle, schaute. „Ah, Dornröschen ist also auch mal wach. Steh auf, es ist schon Mittag. Mittags gibt es immer das Beste vom Besten zum Essen.“, sagte er, wobei er still zu lächeln begann. „Wer bist du?“, fragte ich, “ Und wie kommst du überhaupt hierher?“, fügte ich hinzu. „Mein Name ist George. George Langley. Und ich kam genauso her wie du, ich wurde entführt. Hat er dir auch schon dieses durchgedrehte Angebot gemacht?“, antwortete er und sein Lächeln wurde noch breiter, was ihn noch verrückter aussehen ließ. „Ja, aber ich verstehe es nicht ganz. Wieso sollte ich ein Vampir werden wollen? Das ist doch verrückt. Und was meinte er damit, dass ich ihm 5000 Seelen beschaffen soll?“, hakte ich verwirrt nach. „ Ich werde es dir erklären. Schließlich wurde ich schon oft von seinen Schlächtern besucht, in den 2 Wochen, in denen ich jetzt schon hier bin. Also, hast du dir nie Gedanken darüber gemacht, wie die mächtigen Männer und Frauen es so weit gebracht haben? Du denkst doch nicht etwa, dass sie sich das alles mit harter Arbeit verdient haben oder? Wer Kontakte hat und es zu etwas bringen will, lässt sich zu einem Vampir machen. Ewiges Leben. Unvorstellbare Kraft. Hast du dir noch nie vorgestellt, wie es wäre, wenn du unsterblich wärst? Allerdings werden die Vampire immer weniger. Früher noch waren es allein in Europa mehrere zehntausende. Heute sind sie beinahe ausgerottet. Sie leben im Schatten, ihre größte Aufgabe ist es, ihre Existenz geheim zu halten und auch neue Vampire zu rekrutieren, um ihrer Art die weitere Existenz zu sichern. Ein Vampir zu sein bedeutet Macht, deswegen ist es für so viele begehrenswert, ein Vampir zu werden, vor allem wenn ein so mächtiger Vampir wie James sie verwandelt. Soviel zu deiner ersten Frage. Nun zur zweiten Frage. Diese kann ich dir viel verständlicher erklären. Er braucht sie, um sich von ihnen zu ernähren. Du sollst sie ihm beschaffen, weil er nicht zu sehr auffallen darf. Ein Mensch, der jemanden entführt, fällt zwar auch auf, aber ein Vampir, der auf offener Straße jemanden anfällt und anschließend blutleer zurücklässt, würde viel zu sehr auffallen. Außerdem fehlt ihm die Zeit dafür. Er hat viel zu viel zu tun, um sich mit der Nahrungssuche zu beschäftigen.“, antwortete er, wobei er den letzten Satz, ob nun freiwillig oder nicht, leicht ironisch anhauchte. Während ich noch darüber nachdachte, was er gesagt hatte, flog die Tür auf. Eine Frau betrat den Raum, gefolgt von zwei Männern, von denen ich einen noch von gestern erkannte. Die Frau trug ein Tablett, auf dem sich leckere Speisen häuften. „Euer Mittagessen. Wir wollen ja nicht, dass unsere neuen Rekruten vom Fleisch fallen.“, sagte sie, ja, stellte das Tablett auf dem Tisch ab und wollte gerade den Raum verlassen, als George ihr hinterher rief: „Was ist eigentlich mit Roberta? Sonst hat sie mir immer das Mittagessen gebracht. „Sagen wir es so, Roberta hatte einen kleinen Unfall, den sie so schnell nicht vergessen wird“, antwortete Roberta, wobei sie ihm zuzwinkerte, sich umdrehte und mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht durch die Tür davon rauschte. „Tja, immerhin etwas. Lass uns etwas essen, es bringt niemandem was, wenn wir hier sinnlos verhungern.“, sagte George, anscheinend belustigt. Bevor ich ihn nach dem Grund für seine Belustigung fragen konnte, hatte er sich auch schon von seinem Hocker erhoben und lief zu seiner Schlafstätte, die ich bis dahin gar nicht bemerkt hatte, da sie vollends hinter dem Tisch verborgen war. Nach einem kurzen Griff unter die Matratze kam er wieder und hielt mir eine Gabel und ein Messer hin. Dankbar nahm ich das Besteck entgegen und machte mich gemeinsam mit George daran, die Leckereien zu essen. Als wir fertig waren, fragte ich ihn: „Wieso lassen sie uns eigentlich nicht einfach hier unten verhungern? Das wäre doch viel praktischer für sie und sie müssten sich nicht die Mühe machen, uns durchzufüttern. Und was hat diese Frau gemeint, als sie gesagt hat, Roberta hätte einen kleinen „Unfall“ gehabt?“, fragte ich ihn verwirrt, aber mit vollem Magen. „Die erste Frage ist einfach: Sie brauchen uns noch. Denkst du etwa, sie machen uns so ein Angebot und lassen uns danach verrecken? Und die zweite ist auch einfach zu beantworten: Hin und wieder stellt James Sterbliche ein, um sie dann, zur Belustigung der anderen Vampire, unter einem Vorwand in sein Büro zu locken und ihr das Blut auszusaugen. Er hat eine ziemlich seltsame Art von Humor.“, entgegnete er, wobei mich sein immer noch belustigtes Grinsen besonders irritierte. „Ich verstehe nicht, warum du das lustig findest, ich finde es einfach nur grausam. Nun aber zu einer anderen Frage: Können sie nicht einfach irgendjemanden zum Vampir machen? Ich verstehe nicht wieso sie ausgerechnet uns verwandeln wollen.“, antwortete ich verwirrt. „Eben das geht ja nicht. Man kann nicht irgendeinen x-beliebigen Menschen verwandeln. Derjenige muss aus einer reinblütigen Vampirfamilie stammen. Aber damit meine ich natürlich nicht Familien, deren Mitglieder alle Vampire sind, sondern solche, die ein spezielles Gen in sich tragen, dass das Gift des Vampirbisses verarbeitet und den Körper so verändert. Solche Familien sind in den letzten Jahrhunderten sehr selten geworden. Wie lautet dein Nachname, Ella?“ „Ich habe dir meinen Namen doch gar nicht verraten. Und erst recht nicht, wie mich meine Freunde nennen. Woher wusstest du das? Arbeitest du für sie?“, fragte ich verwirrt. „Oh, das hätte ich dir gleich sagen sollen. Ich kann alle Erlebnisse eines Menschen und sein persönlichen Gefühle dabei aus seinem Herz heraus lesen. Deswegen bin ich für James so wichtig, er will mich zum Vampir machen, koste es, was es wolle. Und ich werde sein Angebot annehmen. Das ist die einzige Möglichkeit für mich, zu überleben. Du solltest dir auch einmal darüber nachdenken, es bietet einem unbegrenzte Möglichkeiten.“ „Ich werde es mir überlegen“, antwortete ich, wobei ich  nicht einmal annähernd daran dachte, darüber auch nur ansatzweise nachzudenken, “ und außerdem, mein Nachname ist Baxter.“, fügte ich hinzu. „Ah, das erklärt vieles. Weißt du, ich habe schon über Vampire recherchiert, bevor ich in dieses Schlamassel geraten bin. Und da bin ich auf eine Familie Namens Smith gestoßen, die zwar selbst keine Vampirfamilie war, aber die nach Angaben der Nachbarn einmal in der Woche spurlos verschwand. Der Vater kam nicht zur Arbeit, die Mutter ließ sich nicht bei ihrem Literaturclub blicken und die Kinder erschienen nicht zur Schule. Also stellte ich weitere Nachforschungen an. Eine ganze Woche lang beobachtete ich ihr Haus und dann, am Freitag, verschwanden sie einfach. Aber natürlich fand ich den Grund dafür heraus: Einmal in der Woche um 6 Uhr morgens verschwanden die Smiths allesamt in einem verborgenen Kellerraum. Es dauerte lange, bis ich den Zugang fand, doch schließlich betrat ich eine Art Grotte. In einer kleinen Nische versteckte ich mich und wartete, was passiert. Nach einer guten Stunde sah ich die Smiths. Sie lagen alle nebeneinander vor einer Art Becken, das, wie sich herausstellte dem Auffangen ihres Blutes, das durch die Wunden in ihren Hälsen, die von den vier Vampiren, welche nicht weit entfernt standen und beobachteten, wie der rote Lebenssaft aus den Körpern der Familienmitglieder floss, verursacht worden waren, quoll. Nach einigen Minuten trat einer der Vampire vor, packte alle vier Smiths an den T-Shirts und trug sie zu vier provisorisch aufgestellten Betten, wo er sie ablegte. Bei näherem Hinsehen bemerkte ich, dass die Hälse der Smiths nicht, wie ich es sonst meist bei Opfern von Vampiren beobachtet hatte, gierig aufgerissen worden, sodass die Adern in Fetzen hingen und man nur abwarten konnte, bis das  Opfer seinen Verletzungen erlag, sondern präzise, fast schon wie von einem Schirurg bearbeitet, angezapft worden, sodass zwar das Blut aus der Wunde strömen konnte, die Person aber, bis natürlich auf den Blutverlust, keine bleibenden Schäden behielt. Anscheinend hatten die Vampire nicht vorgehabt, sie umzubringen, sondern ihnen nur gerade so viel Blut in ihren Adern gelassen, wie sie zum Leben brauchten. Der Gedanke daran, dass sie die Menschen einmal in der Woche nur quälten, um auf Dauer genug Blutvorräte zu haben, machte mich unglaublich wütend.“, sagte er, wobei sich sein Gesicht vor Zorn rötete. „Das ist ja in der Tat grausam, aber ich verstehe nicht, was das mit mir zu tun haben soll. Meine Familie würde so etwas nie tun und wir haben auch keinen Vampir in der Familie.“, entgegnete ich. „Dazu komme ich gleich. Also, das Schlimme war, dass die Vampire mich entdeckten, sodass ich fliehen musste. In meinem geheimen Unterschlupf in Paris angekommen, machte ich mich sofort an die Recherche. Dabei fand ich heraus, dass die Familie anscheinend Geldprobleme hatte, aber seit einigen Monaten regelmäßig hohe Zahlungen von einer Bank in der Schweiz erhielt. Als ich mithilfe eines guten Freundes, der Informatiker ist, herausfand, wer den Smiths regelmäßig Geld schickte, war mir klar, dass nur dieser eine Mann, sein Name war James Nickel, der Folterer sein konnte. Bei weiteren Recherchen stieß ich dann auf deine Familie, die Baxters, die anscheinend sehr viel Kontakt mit James Nickel hatten. So fand ich heraus, dass auch deine Familie das Gen in sich trägt. Tja, und wer zu viel über Vampire recherchiert, endet wie ich hier.“, antwortete er und ein leichtes Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. „Irgendwie kann ich das nicht glauben, aber nach dem, was ich gesehen und gehört habe, muss ich das wohl. Aber ob ich daran glaube oder nicht, ich muss hier raus!“, sagte ich und schaute mich hilfesuchend um  „Das habe ich auch schon versucht, hier gibt es keinen Ausweg außer diesem Lüftungsschacht da drüben und der ist vergittert.“, sagte er, wobei er auf einen Schacht über meiner Lagerstätte deutete. „ Das dürfte reichen.“, sagte ich, griff mir einen Stuhl, brach ein Bein ab und stellte mich auf die Matratze. Nach ein paar Schlägen, von denen ich mir sicher war, dass die Wächter sie gehört haben mussten, fiel das Gitter mit einem lauten Krachen von der Decke. Ächzend zog ich mich hoch. „Was machst du denn da? Sie werden dich erwischen.“, zischte er, wobei er auf die Tür deutete, hinter der schon die Rufe der Wachleute zu hören waren. „Ach was, die kriegen mich schon nicht. Aber wenn du nicht mitkommen willst, ist mir das auch egal. Verreck doch hier!“, entgegnete ich, zog mich hoch und kroch auf allen vieren durch den Schacht. An den kalten Backsteinmauern schürfte ich mir die Haut ab, doch das war mir egal. Schließlich sah ich das Funkeln der Sterne draußen. Seit wann war es Nacht? Irritiert kroch ich weiter und sprang schließlich mit einem beherzten Sprung auf den knapp 2 Meter entfernten Boden. Plötzlich sprang mich etwas von hinten an, riss mich zu Boden und rammte mir etwas in den Hals. Mein Umfeld sah ich nur noch wie durch einen roten Schleier aus Schmerz und Wut. Das Letzte, was ich sah, bevor ich bewusstlos wurde, war ein blutroter Vollmond.
 

2. Geschichte:

                                                                          Licht    
                                                            Von Philip J. C.  Iser
                                                         
                                                                 Prolog  

Es herrschte eine bedrückende Stille, als sie aus dem Schatten traten. Sie waren an die neun Dutzend und die Rasse, der sie entstammten, nannte man Tertari, ein elbisches Wort, welches, in unsere Sprache übersetzt, „Schattenläufer“ bedeutet. Diese Bezeichnung war sehr zutreffend, da die Tertari ausschließlich in der Dämmerung oder bei Nacht zuschlugen. Jeder Tertari, der volljährig wurde, schloss sich einem der zahlreichen berühmten Tertari-Stämme an, welche auf der Suche nach Aufträgen das Land durchstreiften.

Wie jedes Mal, wenn ihnen das Geld knapp wurde, hatte sich einer ihrer Späher, Grenok, den ganzen Tag in Tavernen aufgehalten, um Gespräche der anderen Tavernenbesuchern zu belauschen und so neue Aufträge an Land zu ziehen, mit denen die Meute Geld verdienen konnte. So hatte er den ganzen Tag in muffigen Spielunken verbracht, bis er schließlich auf einen orkischen Kaufmann namens Irok gestoßen war, der noch eine Rechnung mit den Bewohnern des Dorfes, auf welches sie nun von der Anhöhe aus hinunter blickten, zu begleichen hatte.
Warum er für die Lösung dieses Problems nun eine Gruppe Meuchelmörder angeheuert hatte oder wie hoch die Schulden des Dorfes waren, war den Tertari egal. Der Ork bezahlte gut und ließ so keinen Raum für Fragen.

Im Moment interessierte Reek, den muskulösen und zugleich schlauen Anführer des Stammes, sowieso nicht, warum sie die Bewohner töten sollten, da er sich absolut auf das Dorf konzentrierte. Der Ork hatte sie angewiesen, kurz vor Sonnenaufgang anzugreifen, da die meisten Dorfbewohner dann noch schliefen. Er hatte sie auch darüber informiert, dass die meisten Bewohner zwar nicht sehr stark waren, aber dass sich gerade rund zwei Dutzend Söldner-Reiter und ein Dutzend Söldner-Bogenschützen im Dorf aufhielten.

Hinter ihnen ging langsam die Sonne auf und färbte den Himmel blutrot. Es war Zeit. Er winkte seine Männer zu sich und ging voraus. Lautlos schlichen sie durch die engen Gassen des Dorfes. Seine Männer verteilten sich vor den Hütten, wie sie es besprochen hatten, doch Reek suchte eine bestimmte Hütte. Er fand sie schnell und schlüpfte durch den Vorhang, der den Eingang verdeckte. Die Hütte des Stammesführers, einem etwas rüstigeren, aber sehr muskulösem Mann, war weitaus prachtvoller eingerichtet als die der anderen Dorfbewohner. Von der Decke hingen buntbemalte Ochsenhörner und der Boden war mit Tierfellen bedeckt. Doch Reek bemerkte diese ganzen Kostbarkeiten nicht. Sein Blick war auf etwas unter dem Schafsfell gerichtet, mit dem der Stammesführer sich warmhielt. Als er näher heranging, erkannte er einen faustgroßen Rubin, den der Stammesführer in seinen Händen hielt.
Langsam zog er seinen Dolch. Barok, der Schmied ihres Stammes und Reeks bester Freund, hatte ihm den Dolch angefertigt. Reek musste zugeben, dass er wirklich gute Arbeit geleistet hatte. Der Dolch lag gut in der Hand und war wirklich äußerst scharf. Er wollte dem Stammesführer gerade die Klinge an den Hals setzen, als er die Spitze eines Schwertes im Rücken spürte.
Langsam drehte er den Kopf und blickte direkt in das grimmige Gesicht eines Soldaten. Reek sah schon sein Ende und hoffte auf ein Wunder. Und es kam eines. Gerade als der Soldat das Schwert hob und zum Schlag ansetzte,
sackte er zusammen. Aus seinem Rücken ragte ein schwarz gefiederter Pfeil. Reek drehte sich um und sah Barok am anderen Ende des Raumes stehen, den Bogen in seiner Hand.

Reek ging auf ihn zu. „Wie immer hast du mir das Leben gerettet. Danke, Barok.“, sagte Reek. „Nun, ich konnte einfach nicht widerstehen. Schließlich brauche ich dich ja noch. Wieso warst du ausgerechnet in dieser Hütte? Dir wurde doch die Hütte gegenüber zugeteilt “, erwiderte Barok. „ Bevor wir abgereist sind, hat der Ork mir diese Hütte genau beschrieben und gesagt, dass nur ich den Menschen in ihrem Inneren töten soll. Also bin ich sofort hierher geeilt.“, antwortete Reek. „ Verstehe. Bist du wegen ihm hier?“, fragte Barok und deutete auf den toten Soldaten. „Nein. Er ist der Grund, der muss einen wirklich guten Schlaf haben.“, antwortete Reek und deutete auf den schlafenden Stammesführer. „Scherzen kannst du, wenn das alles vorbei ist und wir wieder im Unterschlupf sind. Nun, bring es zu Ende, damit wir nach den anderen sehen können.“, erwiderte Barok und reichte ihm seinen Dolch, den er vor Schreck hatte fallen lassen.

Reek dankte ihm, nahm seinen Dolch entgegen und wandte sich wieder der Schlafstätte des Stammesführers zu. Zu spät bemerkte er, dass dieser bereits aufgewacht war und nach seinen Männern rief. Reek reagierte sofort, stürzte sich auf den Stammesführer und warf ihn zu Boden. Barok wollte ihm gerade zu Hilfe kommen, als sich ein Soldat von hinten auf ihn warf. Zusammen wälzten sie sich auf dem Boden, bis Barok den Soldaten schließlich mit einem gezielten Stoß seines Dolches tötete. Stöhnend schob er den leblosen Körper des Soldaten von sich, sah sich nach Reek um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Unter Schmerzen richtete er sich auf und rannte aus der Hütte. Draußen war die Schlacht beinahe
beendet, nur noch vereinzelt kämpften die Dorfbewohner verzweifelt gegen die überlegenen Clan-Krieger. In der Ferne sah Barok Iorv, Reek´s Bruder, auf- und abgehen. Als Barok sich ihm näherte, drehte Iorv den Kopf in dessen Richtung. „Ah, Barok ich hatte dich schon vermisst. Wo warst du und wo hast du Reek gelassen?“, hakte er nach. „Reek und ich waren in der Hütte des Stammesführers, er hat mit ihm gekämpft. Ich wollte ihm helfen, aber eine Wache hat mich angegriffen. Als ich die Wache besiegt hatte, habe ich mich umgesehen und da…“ Plötzlich wurde Barok von einem gellenden Schrei unterbrochen. Es war eindeutig Reeks Schrei! Barok rannte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Er musste wissen, was mit seinem besten Freund passiert war! Er schlängelte sich, vorbei an vielen fragenden Gesichtern, durch engen Gassen des Dorfes, auf einen großen, leeren Platz zu. In der Mitte des Platzes lag Reek schwer verletzt  neben dem leblosen Körper des Stammesführers. Barok eilte an Reek´s Seite, hinter sich die Heiler des Tertari-Stammes. Der Anführer keuchte und seine Augen waren halb geschlossen. Aus einem Loch in seinem Hemd sickerte Blut und er hatte sich eine schwere Platzwunde am Kopf zugezogen. Sofort kniete sich Dreax, der beste Heiler des Stammes, neben ihn und begann seine Wunden zu säubern. Als er dies getan hatte, öffnete er seinen Beutel und holte eine nach Fisch riechende Paste heraus und begann, diese auf den Wunden zu verteilen. Anschließend nähte er die Wunden zu und umwickelte sie dann mit Bandagen. „Hol mir kaltes Wasser!“, befahl er Barok, der daraufhin verschwand und eine Minute später mit einem Holzeimer zurückkehrte, aus dem Wasser auf das Pflaster schwappte. Dreax nahm es entgegen, bedankte sich, holte einen Becher hervor und füllte diesen mit dem Wasser. Nun flößte er es Reek ein, der daraufhin mit einem Stöhnen die Augen öffnete. „Willkommen zurück, Reek. Eine Sekunde später und wir hätten dich nicht mehr retten können. Aber sag mir: Was ist passiert? Wohin seid ihr beide verschwunden? “, fragte Barok. „Ich hatte mir gedacht, dass du das fragst und die Antwort ist: Ich weiß es nicht! Es ging alles einfach viel zu schnell. Ich erinnere mich nur daran, dass ich den Stammesführer zu Boden gerungen hatte, als mich ein Blitz durchfuhr und dann fand ich mich auch schon hier neben der Leiche des Stammesführers wieder. Weißt du, was das gewesen sein könnte?“, fragte er zu Dreax gewandt. Dieser suchte gerade im Mantel des Stammesführers nach Beweisen für sein plötzliches Verschwinden aus dessen Hütte und natürlich auch für seinen äußerst mysteriösen Tod. Plötzlich rief er nach Karror, einem der Ältesten des Clans. „Weißt du, was das ist?“, fragte er ihn und hielt einen silbernen, mit mysteriösen Runen verzierten Ring hoch, an dem Blut klebte.
Karror nahm diesen entgegen und beäugte ihn misstrauisch. „ So etwas habe ich noch nie gesehen, aber ein  Ältester des Krester-Clans hat mir einmal davon erzählt. Es ist ein magischer Siegelring. Wenn ich mich Recht erinnere, dann ist dieser hier einer von denen, die man Dorema nennt. Er bewirkt, dass der Träger, sobald er den Ring am Finger trägt, an einen zufälligen Ort teleportiert wird und… „Wieso ist er dann tot?“, unterbrach Dreax ihn. „Wenn du mich ausreden lassen würdest, dann hätte ich dir gesagt, dass es ein Assassine-Ring ist und verhindern soll, dass der Träger einer Befragung unterzogen wird und so vielleicht unter Folter einige Informationen weitergibt. Der Träger stirbt an Ort und Stelle an inneren Blutungen, deshalb wird er sich vorher gut überlegt haben, ob er ihn einsetzt.“, entgegnete der Älteste barsch. „Danke, Karror.“,   sagte Dreax, ohne den barschen Ton des Ältesten wahrzunehmen und wandte sich Reek zu. „Da haben wir den Grund“; sagte er zu ihm“ Ein Assassine-Ring. Das erklärt doch deine Fragen, oder?“ „Eigentlich schon, aber…“, begann er, wurde aber von Karror unterbrochen, der langsam sichtlich wütend wurde: „Könnten wir jetzt endlich zum Unterschlupf zurückkehren, mein Ischias bringt mich noch um!“
Daraufhin wandte Iorv an Reek: „Wir können noch später darüber reden, jetzt sollten wir uns auf den Weg zurück machen.“ „Einverstanden.“, antwortete dieser und machte sich, wenn auch mit mürrischem Gesicht, auf, um die anderen Krieger zusammenzurufen. Nach ungefähr einer Stunde kehrte er zurück und rief ihnen schon aus der Ferne zu: „Es ist alles bereit, wir können aufbrechen!“ Einige Minuten später hatten sie auch schon alle Krieger zusammengerufen und machten sich auf den Weg zu ihrem Unterschlupf in Krivolar. Der Rückweg erwies sich als nicht so schwierig wie der Hinweg, da sie nun nicht mehr übermäßig vorsichtig sein mussten. Dann, nach 3 Tagen, kamen sie in Krivolar an. Es war eine beeindruckende Stadt! Über den dicht an dich gedrängten Häusern der Stadt erhoben sich majestätisch die zahlreichen, scheinbar aus schwarzem Glas bestehenden, gewaltigen Türme des Palastes. Nachdem der Torwächter sie angekündigt hatte, wurden sie in den Thronsaal geführt.










                             Ein unerwartetes Schicksal
Schweißgebadet erwachte Veltran xey Fardek spät in der Nacht. Er hatte wieder einen seiner erschreckenden Albträume gehabt. Wie schon so oft in den letzten Monaten hatte er sich auf den Ebenen von Dreifenkreg kämpfen sehen, scheinbar ohne Grund und Ziel. Aber mit diesem Umstand konnte er sich nun nicht beschäftigen. Heute würde er nach 10 Jahren im Kerker der Stadt endlich freigelassen werden. Wie es so gekommen war, war eine traurige Geschichte: Zusammen mit Dydriors Schwester Kania hatten sie monatelang ein Attentat auf den Tyrannen Metras geplant. Nach drei Monaten intensiver Vorbereitung war es dann so weit gewesen. Alles war glatt verlaufen, bis sie vor den Gemächern des Königs angekommen waren. Dort hatte sich nämlich die gesamte königliche Leibwache versammelt. Dydrior und Veltran waren gefangen genommen worden,  Kania aber war wie vom Erdboden verschwunden gewesen. Sie hatten großes Glück gehabt, dass sie Freunde im Palast hatten, unter ihnen auch Jako, ihr Ziehvater, die dafür gesorgt hatten, dass sie nicht hingerichtet, sondern nur für 10 Jahre in den Kerker geworfen wurden. Und nun, nach 10 langen und von Entbehrungen und Folter begleiteten Jahren, konnten sie endlich wieder ihren normalen Tätigkeiten nachgehen. Er wurde davon aus seinen Gedanken gerissen, dass die Tür aufflog und eine Wache in die Zelle trat, die er sich mit Dydrior teilte. Dicht hinter der Wache folgte Styt, der Herold des Königs Metras.    

                                    Ortsnamen
                                                     
Dreifenkreg: Einer der 7 Kontinente des Landes. Er wird vom Letrixar-Clan regiert.

Krivolar: Hauptstadt von Dreifenkreg. Sie wurde auf einem Berg errichtet, auf dessen Gipfel sich der Letrixar-Tempel befindet.
                           












                                  Angehörige des Letrixar-Clans

Traror: Vater des Letrixar-Clans

Drarifa: Trarors Frau, Mutter des Clans

Reek: Iorvs Bruder, Trarors Sohn, Darifas Sohn, Larikas des Letrixar-Stammes

Barok: Reeks bester Freund, Schmied des Letrixar-Stammes

Iorv: Reeks Bruder, Trarors Sohn, Drarifas Sohn, Netras des Letrixar-Stammes

Dreax: Heiler des Letrixar-Stammes

Karror: Oberster Ältester des Letrixar-Stammes

Ini: Mondscheinkriegerin des Letrixar-Stammes

Panera: Mondscheinkriegerin des Letrixar-Stammes

Suli: Mondscheinkriegerin des Letrixar-Stammes

Garion: Dämmerungskrieger des Letrixar-Stammes

Ferian: Dämmerungskrieger des Letrixar-Stammes




                   


                                           Menschen



Veltran  xey Fardek: Waise aus Lark, einer armen Stadt im Süden des Landes, unternahm mit seinem besten Freund Dydrior und dessen Schwester Kania einen Versuch, den Tyrannenkönig Metras zu töten, Waffenschmied

Dydrior xey Altor: Ebenfalls Waise, sein Komplize bei seinem Versuch, den Tyrannenkönig von Lark zu töten kommt aus Lark, Goldschmied, Veltrans bester Freund ….cccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc.ccccccccccccccc

Metras xey Meldor: Tyrannenkönig von Lark, gehört dem Adelsgeschlecht der Meldoren an

Kania xey Altor: Dydriors Schwester, seit dem Attentatsversuch auf Metras verschwunden, Schmuckverkaüferin

                                       Erklärung zu den Begriffen

Mutter und Vater des Stammes: So nennen die Tertari den ersten Krieger und
die erste Kriegerin des Clans. Sie gründen den Clan und suchen neue Krieger aus.

        Larikas: Ein hohes Amt im Clan, welches sowohl kriegerische Künste, als auch Gelehrtheit erfordert. Der Larikas kümmert sich um Angelegenheiten des Krieges, ist aber in Zeiten des seltenen Friedens auch die Ausbildung der kleineren Angehörigen zuständig.

Netras: Der Netras ist gleichgestellt mit dem Larikas, aber er kümmert sich nur um Kriegsangelegenheiten, auch in Zeiten des Friedens.

Mondscheinkriegerinnen: Der Ehrentitel der ausgebildeten Kriegerinnen. Um eine Mondscheinkriegerin zu werden, muss man erst 6 Jahre lang von einer bereits ausgebildeten Kriegerin und anschließend 2 Jahre von einer der Gelehrten unterrichtet werden. Nun müssen die Anwärterinnen eine Prüfung bestehen, in der sowohl Kriegskunst, als auch Gelehrtheit geprüft werden.  

Dämmerungskrieger: Der Ehrentitel der ausgebildeten Krieger. Um ein Dämmerungskrieger zu werden, muss man als allererstes 6 Jahre von einem der ausgebildeten Krieger und anschließend 2 Jahre von einem der Gelehrten unterrichtet werden. Bevor sie aber zu Dämmerungskriegern ernannt werden, müssen sie noch 1 Jahr in der Wildnis leben, um ihre Fertigkeiten darzulegen.

Meine neueste Geschichte, auch noch in Bearbeitung:D

Einst waren wir ein friedvolles Volk. Wir lebten im Einklang mit der Natur und ihren Geschöpfen. Für uns reichte es, in Ruhe gelassen zu werden und genug zum Überleben zu haben. Wir waren das Volk der Elben. Bis die Menschen kamen. Erbärmliche, dumme Kreaturen, die so harmlos erschienen, dass sie für uns keine Gefahr darstellten. Doch an einem schicksalhaften Tag brachte Bego, ein Waldläufer der Menschen, Lafir, die Göttin des Lebens und des Schicksals zum Weinen. Hierbei muss man bemerken, dass die Tränen der Götter aus dem Auram bestehen, dem gesegneten Wasser aus dem Fluss Dex in den fernen Gefilden. Lafir, die eine gutmütige Göttin war, war noch nie von einem Menschen oder auch sonst von einer ähnlichen, niederen Kreatur zum Weinen gebracht worden. An diesem Tag beschloss die Göttin, entgegen allen Warnungen der anderen Göttlichen, dass die Menschen gutherzig  sein mussten, wo doch einer von ihnen eine Göttin zum Weinen gebracht hatte. Sie beschloss, ihnen die Intelligenz zu schenken. Doch sie vergaß die anderen Charakterzüge der Menschen: Boshaftigkeit, Egoismus, Hass und Selbstverliebtheit. So rechnete sie nicht damit, wie die Menschen diese Gabe, die sie ihnen geschenkt hatte, da sie gedacht hatte, sie würden sie weise nutzen, missbrauchen würden. So wurde Lafir zur Göttin der Menschen und damit auch zur Schutzherrin der absoluten Zerstörung. Sie begann, sich zu verändern, wurde immer boshafter, begann sich die Charakterzüge der Menschen anzueignen und die Menschen verehrten sie als Kriegsherrin und -Göttin. Sie führte sie in die grausamsten Schlachten aller Zeiten, gegen Orks, Zwergen und ja, auch gegen uns Elben, die wir Lafir früher als unsere Schutzherrin verehrt hatten. Gegen uns führte sie die meisten Schlachten, voller Hass und Arroganz, da wir ihr Angebot, sich ihr anzuschließen, abgelehnt hatten. Und so verwandelte sich das einst kleine Volk der Elben in ein Volk aus Elitekriegern, die ab dem 11. Lebensjahr ausgebildet wurden, um sich schließlich auf dem Schlachtfeld gegen die Boshafte und ihre Gefolgsleute, die Menschen zu stellen. Doch wir hatten nicht viel Erfahrung in Kriegsangelegenheiten und so wurden unsere Städte, tief in den Wäldern von Elebor, zerstört. Schließlich, nach Jahren der Flucht und der Entbehrung, dachten die Menschen, sie hätten uns vollständig ausgerottet, aber sie lagen falsch: Einige Elben, der Rat der 100, hatte überlebt und begann, das Reich wieder aufzubauen. Wir eroberten die Wälder unserer Vorfahren zurück und unser Volk  erholte sich langsam wieder. Dann, es war im Jahr 756 n. R. (Nach der Rückeroberung), kam ein Fremder zu uns und überreichte unseren Anführern, dem Rat der Erx, eine Schriftrolle, niedergeschrieben von einem Propheten der Orks, Weolin, in der er von einer Prophezeiung berichtete, in der geschrieben stand, dass eines Tages ein Retter von unserem neuen Schutzpatron, Eleon, dem Gott der Wälder, zu uns gesandt werden würde. Es hieß, man würde ihn an einem Mal in Form eines Schwertes erkennen können, das an seinem 21. Lebensjahr auf seinem linken Unterarm erscheinen würde. Ermutigt von den Worten des berühmten Propheten, begannen wir uns auf die Ankunft dieses Retters vorzubereiten: Wir bildeten weiterhin unsere jungen Krieger zu gefürchteten Elitekriegern aus und verbesserten unsere Fertigkeiten im Bereich des Rüstungs- und Waffenschmiedens. Mein Bericht beginnt im Jahr 819 nach der Rückeroberung. Einer der Jungen, die zu Elitekriegern ausgebildet werden sollten, war Ebo. Ebo war gerade erst 11 Jahre alt, als seine Ausbildung begann. Besonders stolz war er, als ihm mitgeteilt wurde, dass er von seinem Vater Velv, einem besonders guten Krieger, der schon sehr viele Schlachten gewonnen hatte(wie man an den vielen Kriegsnarben, die seine Arme und Beine bedeckten, unschwer erkennen konnte) ausgebildet werden würde. Ihre Ausbildung würde 12 Jahre dauern, dann würden sie 21 sein und es würde sich herausstellen, ob einer von ihnen der Retter der Elben war, der vom großen Eleon geschickt werden würde. Wenn einer von ihnen es war, würde dieser zusammen mit den anderen der Gruppe, die nun seine Leibgarde sein würden, seiner Bestimmung nachgehen und wenn nicht, dann würden sie gemeinsam mit den anderen Kriegern der Elben die Menschen und ihre göttliche Anführerin bekämpfen.  Ebo war so aufgeregt wegen seinem ersten Trainingstag, dass er bereits bestimmt 3 Stunden vor Sonnenaufgang aufgestanden war. Ungeduldig schritt er auf und ab und wartete auf die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages, die nicht mehr fern sein konnten. Dann würde nämlich sein Vater aufstehen und sie würden gemeinsam zum Unterricht gehen. Es war zwar nicht üblich, dass ein Novize und sein Meister gemeinsam zum täglichen Training gingen, aber schließlich hatte sein Vater es ihm versprochen und außerdem war er ja sein Sohn. Sie würden mit 7 anderen trainieren, die nächsten 12 Jahre jeden Tag, bis auf den To, den letzten Tag der Woche, der ein Ruhetag war. Schließlich hatte er keine Lust mehr, herumzustehen und setzte ich auf einen der Stühle, die aus dem natürlichen Wuchs einer Wurzel bestanden. Nach einiger Zeit hörte er seinen Vater die Treppe hinunterkommen, so leichtfüßig, dass sogar Ebo mit seinen selbst für einen Elben sehr scharfen Ohren ihn kaum hörte.                

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