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Martin Luther King (1929-1968)
-Theologe, Bürgerrechtler, Rassismusbekämpfer,
Friedensnobelpreisträger

Nur mühsam konnte der 14-jährige Martin Luther King seine Wut beherrschen, nachdem ein Busfahrer ihn beschimpft hat. Und das nur, weil er sich im vorderen Teil des Busses auf einen freien Platz setzten wollte. Doch der vordere teil des Buses war für Weiße bestimmt. Nur im hinteren Teil durften Schwarze Platz nehmen- und das nur solange, bis ein Weißer kam und den Platz für sich beanspruchte. Martin musste die Fahrt also im hinteren, völlig überfüllten Teil verbringen, obwohl zwei Reihen weiter vorn reichlich Platz wäre.
Derartige Erlebnisse prägten den jungen Martin, aber er bewahrte seinen Stolz trotz solcher Demütigungen.
Wie seinem Vater, gelang es ihm, trotz der für Schwarze viel schwereren Bedingungen, Abitur zu machen und zu studieren. Und wie sein Vater, wurde er evangelischer Pfarrer.
Der Inder Mahatma Ghandi, der sich mit gewaltlosen Wiederstandsaktionen erfolgreich gegen die Kolonialmacht in seiner Heimat aufgelehnt hatte, beeindruckte Martin.
Wiederstandsaktionen ohne Gewalt- das ist der Weg, den auch Martin Luther King von nun an gehen wollte.
In der Musikstudentin Coretta Scott fand er eine starke Mitstreiterin. Die Beiden lernten sich in Boston kennen, verliebten sich und heirateten!
Das Leben in Boston war etwas völlig neues für Martin, da man in der Großstadt die Rassendiskriminierung nicht kannte.
Doch trotzdem nahm er ein Stellenangebot als Pfarrer in der Stadt Montgomery in Alabama an, obwohl er wusste, dass ihm harte Kämpfe bevorstehen würden.
Alabama war in jener Zeit einer der US-Bundesstaaten mit den meisten schwarzen Einwohnern und den härtesten Gesetzen zur Rassentrennung. Doch eine junge, schwarze Arbeiterin, Rosa Parks, hatte eines Tages den Mut, sich zu widersetzen. Sie weigerte sich, ihren Sitzplatz für einen Weißen zu räumen.- Rosa Parks wurde aus dem Bus geführt und verhaftet.
An diesem Tag versammelten sich 5000 Menschen in der Kirche von Martin Luther King. In einer aufrüttelnden Predigt rief er erstmals zu einer gewaltfreien Protestaktion auf. Und er fand Gehör; von diesem tag an, waren die schwarzen Einwohner Montgomerys nur noch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder in Fahrgemeinschaften unterwegs. Bis Busbetriebe wurden boykottiert. Die Einnahmen verringerten sich auf einen Schlag um mehr als die Hälfte.
Martin wurde zum Präsidenten der protestbewegung gewählt. Die Protestierenden machten den ersten Boykotttag zu einem großen Fest. "Die Welt stand auf, als Rosa Parks sitzen blieb"
Von da an, waren in den ganzen USA Zeitungen, Radio- und Fernsehsender auf dieses Ereignis aufmerksam geworden. Von überall her kamen Journalisten nach Montgomery.
Nach einem Attentatsversuch auf Martin waren seine Anhänger schließlich bereit, auf die aufmarschierten, weißen Polizisten loszugehen. Doch er predigte, sie sollen sich Jesus zum Vorbild nehmen und der Gewalt mit Gewaltlosigkeit begegnen.
Dass Martin Luther King auch angesichts solcher Brutalitäten so friedfertig blieb, machte ihn zum Star der Protestbewegung.
Die Protestierenden hielten ihren Busboykott durch und erhielten aus den ganzen USA Unterstützung. Schließlich gaben die Mächtigen nach, und hoben für den ganzen Staat Alabama die Rassentrennung in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln auf.
Auch immer mehr Weiße erkannten, dass die Forderungen der Schwarzen berechtigt waren, und kämpften Seite an Seite mit ihnen.
1960  gab Martin seine Stelle in Montgomery auf um seinen Vater zu unterstützen, aber vorallem reiste er herum um friedliche Proteste zu organisieren.
Und er hatte noch eine Idee; er bat Kinder und Jugendliche mit den Anführern der Bürgerrechtsbewegung auf die Straßen zu gehen. Seine flammende Rede überzeugte 6000 Kinder und Jugendliche.
Die Polizei reagierte auf die demonstrierenden Kinder mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Hunden. Bereits am ersten Tag wurden 1000 Kinder verhaftet. Die Bilder der Polizeiaktion gingen wieder um die Welt und riefen Entsetzen und Abscheu hervor.
Unter diesem Druck gab die Stadtverwaltung von Birmingham schließlich ebenfalls nach und hob viele Bestimmungen der Rassentrennung auf.
Im April 1968 reiste Martin Luther King nach Memphis im US-Staat Tennessee, wo eine Protestkundgebung stattfinden sollte.
Am 4. April 1968 wurde Martin dort auf dem Balkon seines Hotels um 18. Uhr erschossen. Es handelte sich um einen Berufskiller, der bald gefasst wurde. -von wem er beauftraft wurde, bleibt bis heute ungeklärt

Quelle: Glorous Book for Heroes

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