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u know.
Sieh nicht weg.
keep on moving, keep climbing, keep the faith, baby.
writing.
farewell.
Gästebuch
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Ein Tag wie immer. Sie ging durch den Flur, Spinte zu ihren Seiten. Ein Lächeln auf den Lippen, wieder mal. Leute, von den sie nicht mal den Namen wusste, grüßten sie. Sie grüßte zurück, wie immer. Am Abend lag sie auf ihrem Bett und zog leise Luft durch den Mund ein. Stille umgab sie. Langsam began diese Stille sich in Leere zu verwandeln. Die Leere zog an ihrem Köper; drohte ihn zu zerdrücken. Dann schrie sie. Einmal. So laut sie konnte. Sofot biss sie sich auf ihre Lippen. Niemand durfte das hören. Sie musste durchhalten. Sie musste Leben, für all die menschen, die sie liebten.
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Er gab ihr eine rote Rose und
sah ihr in die Augen und sagte:
,,Ich liebe dich."
Sie strahlte und sie küssten sich.
,,Für immer." flüsterte sie.
,,Für immer." wiederholte er
Sie küssten sich wieder.
Der Bildschirm wurde schwarz.
Eine junge Frau hat ihn ausgeschaltet.
,,komm schatz, ich bring dich ins Bett."
sagte sie leise zu dem kleinen Bündel in ihren Armen.
Ein Säugling, der seinen Vater nie kennlernen wird...
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Sie sah auf die Uhr an der Wand.
Der Sekundenzeiger tickte unermüdlich.
tick, tack, tick, tack.
In 10 Minuten würde ihr Mann kommen.
Sie ging zum Fenster.
Die Blätter der Bäume wehten im Wind des Meeres.
tick, tack, tick, tack.
Meschen zwänkten sich durch die engen Straßen.
Verkäufer räumten ihre Waren ein und die Sonne verschand langsam hinter dem Horizont.
tick, tack, tick, tack.
Tränen standen ihr in den Augen.
Sie würde all das sicher vermissen.
Doch was sollte sie tun?
Sie konnte nicht mehr.
Ihre Gelenke taten weh und ihr ganzer Köper war übersäht mit blauen Flecken.
tick, tack, tick, tack.
Tränen liefen über ihr Gesicht.
Sie ging in die Küche und holte ein Messer.
Sie hielt es in ihren Händen. Fühlte die Klinge in ihrer Haut.
Sie ging als Fenster; öffnete es.
Die Vorhänge wehten durch den plötzlichen Luftzug.
tick, tack, tick, tack.
Sie nahm das Messer fest in beide Hände.
Die Klinge auf sich gerichtet stand sie da.
Sie zitterte am ganzen Leib.
Er hatte ihr Leben zerstört.
tick, tack, tick, tack.
Dann starch sie zu.
Einmal, so fest sie konnte.
Die Klinge durchschnitt ihre dünne Haut und durchbohte ihr Herz.
Sie sank auf den Wohnzimmerboden.
Draußen gingen die Leute zu ihren Wagen und verstauten ihre Einkäufe.
Die Sonne verschwand nun ganz hinter den Bäumen.
Und ein weiteres Leben verschwand, ohne, dass es jemand bemerkte.
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Sie lag auf dem Bett. Ihre Augen waren weit geöffnet und starrten die Decke an. Ihr Gesicht war ausdruckslos. Irgendwann füllten sich ihre Augen mit Tränen. Doch das Mädchen kniff sie fest zusammen. Ein einziger Tropfen konnte entweichen und ihre Gefühle zeigen. Doch sie hob die Hand und fing die Träne auf, bevor sie sich von ihren Schläfen lösen konnte. Das Mädchen betrachtete ihn und während sie sich aufrichtete, verstrich sie die Träne sanft über ihre Lippen.
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Sie betrachtete sich im Spiegel. Sie sah ein junges Mädchen, 16 höchstens. In ihrer Hand hielt sie ein Messer fest umklammert, bereit zuzustechen. Ihre freie Hand glitt ihren Hals hinab. Gleich würde sie zustoßen. Doch dann glitt das Mädchen mit der Hand über ihre Brust. Da spürte sie etwas. Es war ein pochen. Sie zitterte am ganzen Körper. Es war das Pochen ihres Herzens. Dann ein Zweites! Ihre Gedanken schweiften ab. Zu ihren Freunden. Sie wurde geliebt. Sie war nicht allein. Und allein dieser Gedanke verhinderte, dass sie sich das Messer in den Bauch rammte.
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Sie saß auf dem staubigen Sandweg, der durch den Wald führte. Sie hatte sich ihre Gitarre mitgenommen. In ihrer rechten Hand hielt das Mädchen eine Glasscherbe. In ihrem Gesicht spiegelten sich Trauer und Leid wieder. Doch sie spürte nichts mehr. Sie fühlte sich leer. Jeder Atemzug fiel ihr schwer. Sie wollte nicht mehr. Sie konnte nicht mehr. Sie wollte weinen, doch es ging nicht. Sie konnte nicht. Wieso sollte sie weinen, wenn es jetzt nur noch besser werden würde? Sie hob ihren linken Arm hoch. Ihr Blick fiel auf das Handgelenk. Sie setzte die scharfe kante der Scherbe an ihrer Haut an. Wie die male davor glitt ihre Hand mit der Scherbe über den Unterarm. Doch diesmal machte sie es richtig. Schließlich hörte sie auf. Sie betrachtete das Blut, das ihren Arm hinab rollte. Ihre Lippen formten sich zu einem Lächeln. Das Mädchen schloss die Augen und nahm seine Gitarre. Sie fing an zu spielen. Dieses Lied hatte sie selbst geschrieben.
Während das Blut aus dem Körper des Mädchens floss wurde es Nacht. Die Grillen fingen an zu zirpen, als sie ihre Augen für immer schloss...
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Sie war grade auf dem Weg nach Hause. Es würde bald Frühling werden. Sie entschied sich ausnahmsweise mal nicht mit dem Bus zu fahren, sondern zu Fuß zu gehen. Ihr Weg führte sie vorbei an einem Kinderhort. Kinder spielten dort draußen. Sie lachten und schrien umher. „Sie haben alles noch vor sich…“ dachte das Mädchen.
Sie kam an einem See vorbei. Er war hauchdünn mit Eis bedeckt. Sie sah sich um. Ein paar Enten stiegen aus dem Wasser, hinauf auf das Eis. Aus irgendeinem Grund blieb sie stehen. Der Boden war matschig und es fing an zu regnen.
Sie richtete sich grade auf. Lies ihre Schultasche auf den Boden fallen und schloss die Augen. Sie hörte die Enten quaken, die ersten Vögel zwitschern. Die Regentropfen ließen ihre Kleidung durchweichen. Ihr lief ein Kälteschauer über den Rücken. Sie legte ihren Kopf in den Nacken, atmete tief ein und schrie so laut sie konnte. Dann öffnete sie die Augen. Sie sah in den Himmel. Ein Sonnenstrahl entwich zwischen den Wolken. Sie musste lächeln. Nein. Sie lächelte nicht nur. Sie strahlte. In diesem Moment fiel die gesamte Last von ihren Schultern. Der ganze Schulstress, der Druck, den sie von ihren Eltern bekommt. Alle Probleme lösten sich in Luft auf. Ihr Herz wurde warm. Selbst der Regen lies ihre Haut nicht mehr zittern.
Immer, wenn dieses Mädchen Probleme hat, erinnert sie sich zurück an den Tag im Wald, der ihr Leben veränderte. Beinahe wäre sie unter dem Druck und Stress zusammengebrochen. Doch an jenem Tag merkte sie, wie fasch Dinge in der heutigen Gesellschaft gewertet werden. Wie unwichtig doch Noten sind. Viel wichtiger ist es glücklich zu werden. So glücklich, wie sie es in jenem Moment war.
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