Wie soll man einen Menschen leben lassen, wenn man von diesem verändert wurde? Wenn man etwas Besseres durch diese Person geworden ist. Wenn die Liebe zu dieser Person nicht in Worte zu fassen ist, wenn nur eine Sekunde ohne diesen Menschen tödlich zu sein scheint? Das geht nicht, bestimmt nicht. Kennst du das Gefühl, dass nur ein Wort dieser Person alle deine Wunden und Risse in deinem Herzen heilen könnte? Es ist so erstaunlich was manche Menschen mit uns anstellen, wie sie einen durch ihre einfache, aber doch so wunderbare Art verzaubern. Oft denkt man sich sicherlich „Wie kann es sein, dass ich dich immer noch will?“ Es scheint so, als gäbe es keinen Sonnenaufgang, ohne die Personen, die dir beim atmen helfen. Die deinen Herzschlag in den richtigen Rhythmus bringen, ohne sie wäre ein Leben wohl unmöglich. Oft sieht man diese Personen, wenn man die Augen schließt. Und ohne sie, weiß man nicht wohin man gehört, wo man seinen Platz in der Welt hat. Das ist dann der Anfang davon, dass wir umher irren, wie Weltenbummler. Ohne Orientierung und keiner Ahnung wie, was werden soll. In solchen Stunden, Minuten, Sekunden, ist das Leben wie ein unbeschriebenes Blatt Papier, eine tonlose Melodie, ein ungesagtes Wort. Alles scheint so leer, in diesen Momenten. Und genau dann braucht man jede Hilfe die man kriegen kann, in diesen Millisekunden brauchen wir eine Hand, die uns aus dem Treibsand zieht, die uns wieder hochhilft. Falls wir keine Hand ergreifen können ist der Sturz gesichert. Gebrochene Herzen sind die Folge, Leben die beendet werden. Was wir dann überall liegen sehen sind die Leichen unserer Seelen, das Schlachtfeld wird geschlossen. Die Zeit zurückdrehen, das geht nicht mehr. Denkt nicht, dass es nicht ginge, denkt nicht, es wäre unmöglich. Wir haben Herzen, wir haben Seelen und vor allem haben wir unseren Verstand. Natürlich ist es möglich. Und wenn wir nicht zusammen helfen, dann mal ich mir meine Welt schöner, dann schütze ich mich von den niederträchtigen Menschen, von denen, die nur Schlechtes im Sinn haben. Pack einfach meine Hand, ich zieh dich mit. Zieh dich mit dahin, wo es besser ist. Ich werde mich an den Flügeln der Adler festhalten, werde wegfliegen mit ihnen, nach nichts mehr schmachten. Ich werde den Wind durch meine Haare wehen lassen und ja, dann ist alles gut. Dann, wenn ich nichts mehr brauche. Ich will mit den wilden Mustangs rennen, mit dem Adler fliegen. Und dann, wenn ich renne höre ich den Wind nach mir rufen. Sein Klang trägt mich dahin, wo ich hingehöre. Glut wird zu Feuer und es reißt mich mit. Der Weg ist endlos weit, fast so, wie die halbe Ewigkeit. Doch für das Ziel ist mir nichts zu viel. Ich folge der Sonne, den Wellen im Meer, ich flieg weit nach oben, denn da will ich hin. So weit auseinander, träumt jeder allein. Ich spür‘ dich schon ganz nah, als wärst du ständig da. Du bist wie die Sonne, so schön wie das Meer. Ich flieg dir entgegen, dem Wind hinterher. Ich weiß wo ich hingehöre, wo ich hin muss, um mich wohl zu fühlen. Ich war so oft am Abgrund gestanden, habe so oft das Ende gesehen, ich wollte raus, musste weg, doch ich war am Start und nicht am Ziel. Das war das Härteste. Aber ich dachte mir jeden Tag, als ich aufgestanden bin: „Ein neuer Morgen, ein neues Leben, ein junges Herz, ungezügelt und verwegen. Ich weiß was ich will, ich bekomm was ich will, ich zieh’s durch." Und mit dieser Einstellung kam ich weiter, viel weiter.