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RAMADAN

Der Fastenmonat Ramadan gilt im Islam als besonders heilige Zeit. Für die Muslime ist mit dem gemeinschaftlichen, 30 Tage oder 29 Tage währenden Fasten die besondere Hingabe an Allah und Disziplin und Gewissenhaftigkeit im Glauben verbunden.

Neben dem täglichen Fasten ist diese Zeit durch zwei besondere Feste bestimmt: In der Nacht der Bestimmung (Lailat al-Qadr) wird an die Offenbarung der ersten Sure des Koran erinnert. Das Fest des Fastenbrechens (Id al-Fitr), gefeiert an den ersten drei Tagen des Folgemonats Schawwal, beendet die Fastenzeit.


Der Prophet Muhammad (sallallahu alajhi wa sallam) hat gesagt, was bedeutet: „Im Paradies gibt es eine Tür, die Ar-Rajjan heisst, durch welche die Fastenden eintreten und niemand sonst. Man fragt „Wo sind die Fastenden?“, dann gehen nur jene durch diese Tür. Nachdem sie eingetreten sind, schliesst sich die Tür und niemand anderes tritt mehr durch diese ein.“ Überliefert durch `al Bucharij und Muslim.

Der Prophet (sallallahu ^alajhi wa sallam) hat weiter gesagt, was bedeutet: „Derjenige, der einem Fastenden zu trinken gibt, den lässt Gott aus dem Becken ein Getränk trinken, nach welchem er niemals mehr Durst verspürt und nach dessen Genuss er ins Paradies eintritt.“ Überliefert durch `Ibnu Chuzajmah in seinem Buch `As-Sahih.


Gepriesen sei Allâh, der über alles Erhabene, der Herr und Schöpfer der Himmel und Erden und dessen, was sich in ihnen, auf ihnen und zwischen ihnen befindet und wir bitten Ihn, dem Propheten Muhammad, der Krone der Schöpfung einen höheren Rang zu geben und dass Er die Gemeinschaft des Propheten vor dem schütze, was der Prophet für sie befürchtet.

Ramadân ist der neunte Monat der arabischen Zeitrechnung.
Für die Muslime ist Ramadân ein gesegneter Monat mit besonderen Ereignissen.

Allâh, der über alles Erhabene, sagt: Im Monat Ramadân wurde der gesamte Qur'ân in den ersten Himmel, an einen Ort namens "Baytu l-^Izzah", herabgesandt.  - Sure Al-Baqarah, Vers 185 -

Der Prophet Muhammad, möge Allâh ihm einen höheren Rang geben, sagte: Wenn der Monat Ramadân beginnt, werden die Tore des Paradieses geöffnet, die Tore der Hölle geschlossen und die großen Teufel festgebunden.

Von Imâm Al-Bukhârî und Imâm Muslim überliefert.

Das Fasten des Monats Ramadân ist eines der fünf höchsten Gebote des Islam. In diesem gesegneten Monat obliegt den Muslimen die Pflicht, sich von Essen und Trinken und Ähnlichem, zu enthalten.


Der Ramadan, ist unser schönster Monat im islamischen Kalender. Er ist eine Zeit des intensivsten Gedenkens an Allah und der inneren Einkehr. Wohl in keiner Zeit des Jahres spüren wir die engen Bindungen an unsere Schwestern und Brüder in aller Welt, wie im Ramadan. Wir werden gerade im Ramadan an die Armen und Schwachen erinnert. Die Not des Anderen geht uns alle an. Der Ramadan bietet eine würdige Gelegenheit, über unsere gemeinsame Verantwortung nachzudenken und zu handeln.


Der Ramadan ist auch eine Festzeit der Freude in den Familien, mit Freunden und Nachbarn.

So beten wir dann besonders im Ramadan um Rechtleitung der Menschen durch Allah und für Gerechtigkeit und Frieden unter den Menschen und um SEINE Barmherzigkeit und SEINEN Segen – Ameen!

Fragen und Antworten zum Ramadan

Darf man im Ramadan Medikamente zu sich nehmen?

Generell lautet die Antwort nein, aber wenn das Medikament zwingend notwendig ist, darf man es zu sich nehmen. Hierbei sollte man sich mit seinem Arzt absprechen und für sich selber entscheiden, ob die Einnahme zwingend notwendig ist. Sollte das Nichteinnehmen eines Medikaments zu einem schlechteren gesundheitlichen Zustand führen ist man verpflichtend das Medikament einzunehmen, auch wenn dadurch das Fasten ungültig wird. Das Fasten darf nicht dazu führen, dass man einen relevanten Schaden davon trägt. Die nicht gefasteten Tage können zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.


Darf man sich während des Fastens die Zähne putzen?

Das Putzen der Zähne ist nach vielen Rechtsgelehrten (mardscha al-taqlid) verpöhnt (makruh), aber nicht verboten. Solange man dabei nichts verschluckt ist es erlaubt. Nach dem Putzen muss man mehrmals Ausspucken, damit der Mundraum frei ist von Zahnpasta und Essensresten. Sobald man etwas in den Rachen bekommt oder schluckt, wird das Fasten ungültig. Als Vorsichtsmaßnahme sollte man daher sehr konzentriert sein beim Zähneputzen und anschließend mehrmals gründlich Ausspucken.


Muss man die Absicht (Niye) zu Fasten jeden Tag wiederholen?

Die Absicht den gesamten Monat zu fasten sollte man am ersten Ramadan-Tag sagen. Man muss sie nicht jeden Tag wiederholen. Es reicht aus, sie einmal am Anfang des Ramadans zu sagen. Als Vorsichtsmaßnahme wiederholen einige Geschwister die Absicht jeden Tag, aber dies ist nicht notwendig, wenn man am ersten Tag des Ramadan die Absicht gefasst hat für den gesamten Fastenmonat.


Muss man die Absicht auf arabischer Sprache aufsagen?

Die Absicht den Ramadan über zu fasten, kann man in jeder Sprache sagen. Es ist nicht notwendig die Absicht auf Arabisch auszusprechen.


Darf man während des Ramadans verreisen mit der Absicht das Fasten zu brechen bzw. nicht mehr zu fasten?

Das Verreisen im Fastenmonat ist erlaubt, sogar wenn man es mit der Absicht macht nicht zu fasten. Die nicht gefasteten Tage müssen jedoch nachgeholt werden.


Welchen Nutzen hat das Fasten für die Muslime?

Es gibt viele Vorteile, die das Fasten mit sich bringt, aber der Hauptsinn ist die Selbstbeherrschung bzw. die Erziehung des eigenen Charakters. Nicht der Mensch soll unter der Kontrolle des Körpers stehen, sondern der Körper unter der Kontrolle des Menschen.

Weitere Vorteile sind:

Verantwortungsbewusstsein: Der Fastende verspürt nicht nur Hunger und Durst, sondern erkennt auch die Notwendigkeit, die Ursachen der Armut zu beseitigen und das Leid der Menschen zu lindern.
Stärkung des Gemeinschaftsgefühls: Der annähernd gleiche Tagesablauf fördert den Zusammenhalt
Aufhebung sozialer Unterschiede: Fastende aus unterschiedlichen sozialen Milieus treffen sich in der Moschee oder Daheim zum gemeinsamen Fastenbrechen.
Askese und Dankbarkeit: Der Fastende konzentriert sich auf den Islam und sucht die Nähe zu seinem Schöpfer. Er begreift, dass die alltäglichen Gaben nicht selbstverständlich sind.
Disziplin: Der Fastende gewinnt die Kontrolle über seine Triebe. Viele Muslime befreien sich in der Fastenzeit von Süchten (z.B. Zigaretten, exzessives Essen).
Gesundheit: Heilung ernährungsbedingter Krankheiten.


Welchen Stellenwert hat das Fasten im Islam?

Das Fasten im Monat Ramadan gehört zu den religiösen Pflichten eines Muslims. Es ist nach dem Gebet (salah), das zweite Handlungsprinzip der „Zweige der Religion“ und gehört zu fünf Säulen des Islams. Prophet Muhammad (Friede sei auf ihn) sagte: „Das Fasten (im Ramadan) verbrennt die Sünden und Fehler wie das Feuer das Holz verbrennt.“ Imam Baqir (Friede sei auf ihn) sagte: „Wer immer während des Ramadan bei Tage fastet, für Gebete in der Nacht aufsteht, seine  Begierden und Gefühle beherrscht, seine Zunge zügelt, seine Augen niederschlägt  und nicht die Gefühle anderer verletzt, wird von Sünden so frei werden, wie er am Tag der Geburt war.“


Warum wird der Ramadan als Monat Gottes bezeichnet?

Der Ramadan wird als Monat Gottes bezeichnet, weil Allah (swt) diesen Monat besonders gesegnet hat. Prophet Muhammad (Friede sei auf ihn) sagte:

„O Leute, von Gott ist der Monat Ramadan mit göttlichen Gnaden und Segnungen gekommen. Dies ist der Monat, der in der Einschätzung Gottes der beste aller Monate ist. Seine Tage sind die besten unter den Tagen. Seine Nächte sind die besten unter den Nächten. Seine Stunden sind die besten unter den Stunden. Dies ist ein Monat, in dem ihr zur Gastfreundlichkeit Gottes eingeladen worden seid, und in dem ihr zu Angehörigen der Würde Gottes gemacht wurdet. In ihm sind eure Atemzüge Lobpreisungen, euer Schlaf Gottesverehrung. Eure Taten werden angenommen und eure Bittgebete werden erhört  werden.  So  ruft  Gott,  euren  Herrn,  mit  ehrlichen  Absichten  undreinen Herzen an, auf das Er euch beistehen möge beim Fasten für Ihn und dem Rezitieren Seines Buches.“


Wann beginnt das Fasten?

Das Fasten beginnt mit dem Tagesanbruch bei Morgendämmerung (Fajr) bzw. mit dem Gebetsruf (adhan) zum Morgengebet (salat-ul-fadschr). Der Fastende sollte zur Sicherheit einige Minuten vorher, mögliche Fastenabbruch bewirkende Handlungen beenden.


Wann endet das Fasten?

Das Fasten endet beim Einbruch des Abends (maghrib) bzw. mit dem Gebetsruf zum Abendgebet (salat-ul-maghrib). Handlungen, die tagsüber zum Fastenabbruch geführt hätten, sind dann wieder erlaubt. Üblicherweise verrichten die Gläubigen nach Einnahme eines kleinen Häppchens (z.B. einer Dattel) das Abendgebet (salat-ul-maghrib) und setzen sich dann zur eigentlichen Mahlzeit zusammen.


Wie soll man sich verhalten, wenn man nicht weiß wann der Ramadan beginnt?

Wenn man nicht genau weiß, ob am nächsten Tag der Fastenmonat Ramadan beginnt, sollte man bis vor der Morgendämmerung (fadschr) am nächsten Tag warten. Wenn man bis dahin immer noch keine Gewissheit hat über den Beginn des Ramadans, fastet man mit der Absicht (niyya) des letzten Schaban. Wenn man jedoch glaubwürdige Nachrichten erhält, die eindeutig besagen, dass der Ramadan beginnt, fasst man die Absicht (niyya) für den Monat Ramadan.


Welche Koranverse verweisen auf das Fastengebot?

„Oh ihr diejenigen, die überzeugt sind, das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr gottesfürchtig (Allah)- fürchten (Al Baqhara - 2:183).“

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