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Ja. Depressiv sein ist etwas, was man sich aussucht zu sein. Wie die Hautfarbe. Oder die Sexualität. Und die Familie.

Ich habe Am niemals verlassen. Ich hätte es nicht gekonnt. Also kündigte ich den Job. Verbrauchte meine Energie damit, mich um Amalia zu kümmern. Mit ihr zu reden. Sie aufzumuntern. Ihr Taschentuch zu sein.
Natürlich kommt ab und an der Gedanke das alles hinter mir zu lassen. Einfach zu gehen. Meine Sachen zu nehmen, die Tür zu schließen und dem allen den Rücken zu kehren. Aber dafür war es zu spät. Amalia war Teil meiner Welt geworden. Ich brauchte sie. Brauchte sie so dringend. Denn aus der anfänglichen eher flauen Freundschaft war etwas geworden, dass ich niemals erhoffte hatte, zu besitzen. Jemanden, dem ich meine Geheimnisse anvertrauen konnte. Jemand, der da war, wenn es mir nicht gut ging. Amalia war der Luftballon, der mich in der Luft hing. Wenn sie nicht mehr wäre, würde ich sinken wie ein Anker. Einfach untergehen. Also kämpfte ich von Anfang an. Kämpfe noch heute. Und wenn es sein musste, dann eben auch für sie mit.

Verrückt. Was war das schon? Wann war man normal? Wenn man war wie alle anderen? Konnten die nicht auch verrückt sein, sodass das „Normale“ eigentlich das Verrückte ist? Und wenn du dann für sie augenscheinlich verrückt bist, bist du dann nicht die Normale?

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